7 Gründe warum du deinen Urlaub auf einer Yacht verbringen solltest

7 Gründe warum du deinen Urlaub auf einer Yacht verbringen solltest

Urlaub auf dem Segelboot? Wir verraten dir, warum du es unbedingt probieren solltest.

Es gibt unzählige Möglichkeiten die Welt zu bereisen, Segeln ist nur eine davon. Es ist jedoch eine einzigartige Möglichkeit, die deinen Horizont erweitert und dich vollkommen zur Ruhe bringt.

ABSCHALTEN UND AUFTANKEN

Wenn dein Segelboot die Marina verlässt, ist es, als würdest du direkt in eine andere Sphäre eintauchen. Eine Welt voller Ruhe, fernab der Realität. Alles was du siehst, ist Natur. Das wunderschöne blau der See, das Grün der bewachsenen Ufer und das Weiß der Strände, die in der Ferne immer kleiner werden. Alles was du hörst, ist das sanfte Schlagen der Wellen gegen den Rumpf, das Rufen der Möwen, die über euch greisen und das sanfte Pfeifen des Windes, der euer Boot in Bewegung bringt. Segeln ist die perfekte Möglichkeit, um den Alltagsstress hinter sich zu lassen, ganz im hier und jetzt anzukommen und die Akkus mal wieder richtig aufzuladen.

abschalten beim Segeln

ABWECHSLUNG UND ABENTEUER, OHNE VIEL PLANUNG

Auf einem Segeltörn mit Join The Crew, habt ihr immer einen erfahrenen Skipper dabei, der bestens informiert ist und stets die coolsten Spots kennt. Euer Skipper erzählt euch in aller Ruhe, welche Optionen es für die Woche oder den jeweiligen Tag gibt und ihr entscheidet spontan und frei als Crew, worauf ihr am meisten Lust habt. Ihr müsst also kaum planen und habt doch jeden Tag Abwechslung und Abenteuer. Ihr könnt euch frei entscheiden, ob ihr Lust auf Sterne gucken oder Party, Bucht oder Hafen, Kochen oder Essen gehen habt. Am Ende bedeutet das, viel erleben bei wenig Stress.

Segeln bedeutet Abenteuer

ORTE ENTDECKEN, DIE NUR VIA BOOT ZU ERREICHEN SIND

Mit dem Segelboot könnt ihr an Orte gelangen, die vom Land aus niemals erreichbar wären. So zum Beispiel versteckte Buchten mit steilen Klippen oder kleine unbewohnte Inseln, fernab des turbulenten Massentourismus. Je nach Revier und Saison kann es natürlich sein, dass ihr euch die Liegeplätze mit anderen Booten teilen müsst, die Magie bleibt jedoch bestehen. Es ist, als würde man plötzlich alles aus einem ganz neuen Blickwinkel betrachten können.

Entdeckt einsame Buchten beim Segeln

“BACK TO THE ROOTS”, OHNE VIEL ALLTAGSROUTINE

„Back to the Roots“ heißt so viel wie zurück zum Ursprung. Ich finde, das trifft es beim Segeln ganz gut. Auf einem Boot zu leben, ist einfach und ursprünglich. Es gibt am Morgen keine lange Badezimmerroutine. Zähneputzen, Schwimmsachen anziehen und ab in‘s Meer. Abends wird dann, mit Blick auf die Natur, geduscht, die Haut mit etwas After Sun gepflegt, ein Pulli übergeworfen und schon ist man „Ready for dinner“.

Alltag an Bord

ALL-IN-ONE AUF EUREM BOOT

Was ich am Segeln so liebe ist, dass man alles in einem hat. Ein Segelboot bietet euch einen 360-Grad-Meerblick, den besten Dancefloor überhaupt, einen Heimweg von der Party in‘s Bett von 10 Sekunden, wobei ihr dann noch die Wahl habt, ob ihr euch in der Koje einkuschelt oder doch lieber unter den Sternen schlaft. Am nächsten Morgen dürft ihr dann, wie eben beschrieben, direkt vom Bett ins Wasser springen. Das ist doch wirklich ein Highend-All-In-One-Paket, oder nicht?

Frühstück an Deck

AKTIV MITSEGELN ODER IN DEN SCHLAF SCHAUKELN LASSEN

Wie viel Aktion oder Ruhe ihr auf eurem Segeltörn möchtet, das bleibt ganz euch überlassen. Ihr habt stets die Wahl zwischen aktiv Mitsegeln, Badespaß und Plaudereien mit der Crew oder einfach mal Abhängen, Sonnenbaden, ein Buch lesen oder sich von den sanften Wellen in den Schlaf schaukeln lassen. Langweilig wird euch auf dem Boot garantiert nie.

Aktiv mitsegeln

NEUE LEUTE KENNENLERNEN

Egal, ob du mit Partner, einigen Freunden oder komplett alleine anreist, ein Segeltörn ist eine großartige Gelegenheit, tolle Menschen kennenzulernen. Die Crew kommt auf dem Boot zusammen, um einen wundervollen Urlaub zu erleben. Alle sind euphorisch und freuen sich auf die gemeinsame Zeit. Gerade weil die Charaktere oft total verschieden sind, entstehen tolle und interessante Gespräche. Man kann viel voneinander lernen, sich gegenseitig inspirieren und neue Sichtweisen kennenlernen. Die Liebe zur Natur und vor allem zum Meer haben am Ende doch alle gemeinsam.

Neue Freunde beim Segeln

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Wie alles begann

Wie alles begann

Wie alles begann oder: Von der Landratte zur Seebärin dank Join The Crew

Fern jeglichen Wassers aufgewachsen, aber zumindest immer schon viel in der Welt unterwegs, war ich 2015 auf der Suche nach dem ultimativ tollen und vor allem “anderen” Urlaub. Backpacken, Roadtrip, Hotelurlaub, Kreuzfahrt, Wandern… you name it – das kann ja jeder! Daher musste es Segeln sein – für mich völlig neu, völlig anders und auch irgendwie herausfordernd. Nach eher kurzer Internet-Recherche bin ich damals auf “Join The Crew” gestoßen – und da ich schon immer ein Verfechter von Fernreisen im hiesigen Winter war, musste es dann auch direkt ein Überseetörn sein. Nach einem kurzen Telefonat mit Ari, die mir als Einsteiger lieber die Grenadinen statt den Leewards-Törn ans Herz legte, auch noch den ein oder anderen Tipp gegen Seekrankheit auf Lager hatte und mir so die Angst nahm, als kompletter “Neuling” zwei Wochen über der Reeling zu hängen, ging es dann Mitte November in Richtung Karibik. Ergebnis:

Wer einmal Blut leckt, will noch mehr

Ob Mopion, Union Island, Petit Tabac, Bequia oder die Tobago Keys – ein Highlight jagte das nächste und gefühlt lebten wir zwei Wochen lang DEN ultimativen Traum…! Die Karibik auf der “eigenen” Yacht zu ersegeln, war einfach so viel besser als alles zuvor! 

Danach folgten dann relativ schnell ein privater Peloponnes-Törn mit Freunden, die ich alle mit meiner Begeisterung anstecken konnte und ein epischer Mallorca-Törn (an dieser Stelle viele Grüße an die Gummibärenbande – ihr seid alle schön, aber dafür könnt ihr nix) an dessen Ende ich mit einem so massiven “After Sales Blues” von Bord schlich und den nächsten Törn herbei sehnte, dass schon irgendwie klar war, dass das noch nicht alles gewesen sein konnte…

Zwei, dreimal segeln im Jahr? Reicht mir nicht!

Im Januar 2017 ging es dann wieder auf in Richtung Karibik – diesmal nach Guadeloupe – und irgendwo zwischen dem puderzuckerigsten Strand der Welt (Barbuda) und dem ersten Tauchgang meines Lebens (Jacques Cousteau Underwater Reserve) kam die Erkenntnis dann wie aus dem Nichts: 2-3 mal “Mitsegeln” im Jahr ist mir definitiv nicht genug, jede freie Minute auf dem Wasser verbringen, klingt definitiv besser… 

Das Projekt “Segeln lernen”

…war für mich Landratte zunächst komplettes Neuland. Während meiner ersten drei Törns, hab ich mich mehr dem ausführlichen Chillaxen, den Stränden, der Natur und der ein oder anderen Rum-Cola gewidmet (und mir als Flotillen-DJ einen Namen gemacht), als aktiv bei den Manövern einzugreifen. Dementsprechend war auch nicht viel mehr hängen geblieben, als dass ich Back- von Steuerbord unterscheiden konnte, zum Baum nicht Mast gesagt habe und mit Glück einen Fender korrekt an der Reeling bekommen hab!

ABER: Hatte mein bester Freund nicht kürzlich erst erzählt, dass seine Fahrschule nun auch “Bootsscheine” anbietet? Drei What’s App später, war ich “auf dem Weg zum SKS (Sportküstenschifferschein) zumindest schon einmal für den SBF (Sportbootführerschein) Binnen & See angemeldet & das Abenteuer begann…

Wie es weiter ging und was man alles braucht, um selbst zu skippern, lest ihr im zweiten und dritten Teil dieses Blogs!

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SKS-Sportküstenschifferschein

SKS-Sportküstenschifferschein

Der SKS (Sportküstenschifferschein) – was ist das eigentlich?

Der SKS – also Sportküstenschifferschein ist einer der amtlichen Schifferscheine in Deutschland und bildet grundsätzlich das Führen von Yachten mit Motor und unter Segeln aus – und zwar in Küstengewässern d.h. bis zu 12 Seemeilen von der Festlandküste entfernt. 

Zum Einen ist er vorgeschrieben für das Führen gewerbsmäßig genutzter Sportboote (was für euch wahrscheinlich nicht so spannend ist) – wird aber auch von den vielen Vercharterern als “Befähigungsnachweis” von euch gefordert, wenn ihr euch eine “seegängige Yacht” ausleihen wollt – denn nur so können diese sicher sein, dass ihr auch damit umgehen könnt. 

Allerdings könnt ihr auch Glück haben und bekommt schon mit dem Sportbootführersein See (SBF See) eine Yacht vom Vercharterer – denn laut Gesetzt ist nämlich nur der für das Führen von  “Sportbooten” mit mehr als 15 PS (Ausnahme ist der Rhein – da sind es nur 5 PS) in Deutschland wirklich vorgeschrieben. Aber das ist von Vercharterer zu Vercharterer unterschiedlich und somit ist es definitiv eine ganz coole Sache, den Schein in der Tasche zu haben und da auf der sicheren Seite zu sein – außerdem ist der SKS ganz nebenbei auch noch Grundvoraussetzung, solltet ihr einmal für Join the Crew skippern wollen… 😉 

Wie kommt man denn nun zum SKS?

Um den SKS machen zu dürfen, muss man in Deutschland:

  • 16 Jahre alt sein
  • einen SBF-See besitzen
  • außerdem 300 Seemeilen auf Yachten in Küstengewässern (z. B. per Meilenbuch) nachweisen können (ob diese vor oder nach Erwerb des SBF-See gemacht werden, ist dabei egal)

Grundvoraussetzung für den SKS ist der SBF SEE!

Der SBF See ist wie gesagt rechtlich vorgeschrieben für das Führen von “Sportbooten” mit mehr als 15 PS – und da “seegängige Yachten”, mit denen ihr dann beim SKS vertraut gemacht werdet, eher selten mit weniger als 15 PS Motorleistung ausgestattet sind, ergibt es auch Sinn, dass dieser Schein die Basis für alles Weitere ist 😉 

Den SBF kann man neben der Ausführung “See” (für Seegewässer) auch noch in der Variante “Binnen” (für Binnenschifffahrtsstraßen) machen – und in der Binnenvariante dann auch noch unter Segel und/oder Antriebsmaschine. Um später den SKS abzulegen, benötigt man eigentlich nur die Variante SBF See – allerdings umfasst der SBF See Lernstoff sowieso fast alle Inhalte vom Binnenschein (ist aber wesentlich umfangreicher) und die Prüfungsgebühr für beides zusammen ist nur minimal höher. Außerdem ist haben ja bekanntlich besser als brauchen – stellt man nämlich irgendwann einmal fest, dass man doch gern auch durch Deutsche Binnengewässer schippern würde, wird’s dann in Summe teurer, den SBF Binnen nochmal gesondert abzulegen – also kann man einfach gleich beides machen.

Der SBF Binnen unter Segeln – braucht man den?

Sparen könnte man sich in der Tat aber die Variante “SBF Binnen unter Segeln”, wenn man sowieso vor hat, den SKS direkt danach abzulegen, weil der den Segelteil als nächsthöherer Schein dann sowieso komplett mit abdeckt – dennoch ist diese Variante wohl das, was landläufig häufig unter “Segelschein” verstanden wird – und auch als (kleinster) “Befähigungsnachweis” von einigen Verleihern gefordert wird, wenn man sich zum Beispiel auf der Alster oder sonstigen Binnenseen eine Jolle leihen möchte – aber wie gesagt: spätestens nach dem SKS geht das ganz sicher überall.

Hatte man aber mit dem aktiven Segeln noch nie was am Hut vor dem SKS, dann kann es allerdings durchaus nicht schaden, den Segelunterricht einmal mitzunehmen – hier sind in Vorbereitung auf die Prüfung die Inhalte: Segel setzen/bergen, Wenden/Halsen, Anluven/Abfallen, Steuern nach Wind/Schifffahrtszeichen, Anlegen einer/s Rettungsweste/Sicherheitsgurts  – und das alles einmal grundsätzlich auf der Jolle zu verstehen, hilft natürlich auch im Umgang mit den großen Schiffen.

Kleiner Tipp: Diese Segelpraxis kann statt an einer “normalen” Segelschule auch beim Unisport ablegen (zumindest in Hamburg, Kiel und sicher auch einigen anderen “nah am Wasser gebauten” Unis). So spart man sich mindestens die Hälfte der Kosten.

Inhalte und Prüfung für den SBF See

Für den SBF See legt man eine theoretische und eine praktische Prüfung ab.

Die Theorie besteht wiederum aus einem Multiple Choice Fragebogen, in dem 30 von 285 möglichen Fragen gestellt werden – unter anderem aus den Bereichen Schiffsführung, Wetter, Verkehrsrecht, Umwelt, Schiffstechnik und Seeschiffahrtsecht sowie dem Teil “Navigation” – hier muss dann eine (von 15 möglichen) Kartenaufgaben komplette gelöst werden. Sämtliche original Prüfungsbögen und Kartenaufgaben mit zugehörigen Lösungen sind allerdings online z.B. unter elwis.de verfügbar. Das Risiko hier durchzufallen ist also ziemlich gering.

In der Praxis müsst ihr dann diverse Knoten können und einige (Pflicht- sowie sonstige) Manöver fahren. Alle Inhalte könnt ihr im Detail beim DSV nachlesen und Tipps, wie ihr die Ausbildung und Prüfung meistert, lest ihr im nächsten Teil dieses Blogs.

SBF See bestanden? Auf zum SKS!

Neben dem SBF See benötigt man für den SKS zudem 300 nachweislich abgelegte Seemeilen auf Yachten – dafür reicht aber normalerweise schon ein einwöchiger Urlaubstörn und dann der nachfolgende SKS-Ausbildungstörn.

Auch der SKS besteht dann wieder aus einer theoretischen und einer praktischen Prüfung – beides aber ungleich umfangreicher als beim SBF.

Insgesamt gibts es knapp 500 Theoriefragen und in der Prüfung muss einer von 15 möglichen Fragenbögen, bestehend aus 30 Fragen, schriftlich beantwortet werden – Multiple Choice ist hier also Geschichte. Auch beim SKS besteht der zweite Prüfungsteil aus Navigation – und auch das ist wesentlich umfangreicher als beim SFB – man bekommt eine von 10 möglichen Kartenaufgaben gestellt, die aus bis zu 18 Teilfragen bestehen, für deren Bearbeitung man 90 Minuten Zeit hat. Allerdings kann man beide theoretischen Prüfungsteile auch unabhängig voneinander ablegen – bzw. bei “nicht Bestehen” auch getrennt voneinander wiederholen.

Meine persönlichen Lerntipps für das Bestehen dieser Prüfung, lest ihr ebenfalls im nächsten Teil dieses Blogs.

Allerletzte Hürde zum SKS ist dann noch der einwöchige Praxistörn mit abschließender Prüfung. Den habe ich natürlich mit Join the Crew gemacht –  wir waren mit unserem Ausbildungsskipper Dino eine Woche auf Mallorca, wo wir jeden Tag “Manöver, Manöver und nochmal Manöver” geübt haben und jeden Abend auch nochmal Theoriefragen aus den Bereichen Seemannschaft, Wetter, Navigation sowie Motor, elektrische Anlage und Gasanlage büffeln mussten, weil das von den Prüfern im Rahmen einer “mündlichen Prüfung” auch nochmal abgefragt wird, nachdem man alle praktischen Manöver gefahren hat.

Am Ende hatten dafür aber 6 überglückliche Wannabe-Skipper trotz der “Strapazen” eine traumhafte Woche und ihren SKS in der Tasche!

Wenn du mehr erfahren willst, dann lies auch den ersten und dritten Teil dieses Artikels.

 

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Praxistipps SKS (Sportküstenschifferschein)

Praxistipps SKS (Sportküstenschifferschein)

First Steps – auf zum SBF

Wie im letzten Teil erwähnt, ist die erste “Hürde” auf dem Weg zum Sportküstenschifferschein (SKS) der SBF See (Sportbootführerschein See). Zufälligerweise ist mein bester Freund Inhaber einer Fahrschule, die unter anderem genau diesen ausbildet und so habe ich dort im Juni 2018 auch die komplette theoretische und praktische Ausbildung absolviert. Spoiler vorab: das kann man so machen, muss man aber nicht. Denn wenn man die komplette Theorie & Praxis über eine Schule absolviert, kann man dafür schon so 800-1.000 EUR ausgeben – je nach Ausbildungsstätte.

Ich habe das Ganze außerdem als kompakten Wochenendkurs aus Theorie & Praxis gemacht, zu dem zwei Wochen später dann auch schon beide Prüfungen stattfanden.

In zwei Wochen zum SBF – (Un)möglich!?

Rückblickend muss ich gestehen, dass es MIR eindeutig zu viel gewesen wäre, mir den gesamten Stoff innerhalb von zwei Wochen “reinzuprügeln” (und bei dem ein oder anderen “Mitprüfling” lagen die Nerven am Vorabend der Prüfungen auch echt blank…) – ich hatte über meine Schule allerdings schon vier Wochen vor dem Kurs den Zugang zu der offiziellen Lernsoftware “Boat Driver Germany” (gibts online für je 45 EUR für See & Binnen) erhalten und hatte diese bis zu dem Kurswochenende komplett durchgearbeitet und auch in den einschlägigen Lern-Apps schon fleißig Fragebögen gekreuzt, sodass das Theoriewochenende zwar “nice to have” für mich war – aber eigentlich nicht wirklich nötig – vor allem weil wir über die zwei Tage auch nur maximal 50% der Inhalte (hauptsächlich aber Navigation) geschafft haben – den Rest musste man sich sowieso über die Trainingssoftware oder das SBF/SKS Lehrbuch selbst beibringen.

Allerdings haben mit die Tipps zur Navigation schon sehr geholfen – so 13 Jahre nach dem Mathe-Abi kann es tatsächlich erstmal schwer fallen, so einen Winkel korrekt zu messen… ;). Aber wenn man etwas Geld sparen möchte, dann gibts dafür zur Not ja auch YouTube-Tutorials, die erwähnte Lernsoftware oder das SKS Lehrbuch vom Delius Klasing Verlag – das ist übrigens ein Must Have, das euch das Leben viel leichter macht! Absolute Kaufempfehlung von mir.

Der praktische Teil der Ausbildung

Um die praktische Ausbildung bei einer Schule wird man allerdings nicht herum kommen – denn logischerweise benötigt man dazu ja wirklich ein Boot und einen erfahrenen Ausbilder, der einem die prüfungsrelevanten Manöver beibringt – sowie die 9 Knoten, von denen 7 in der Prüfung gestellt werden und von denen man wiederum 6 hinbekommen muss.

Die SFB Praxisprüfung war am Ende ziemlich easy. Das Prüfungsamt hatte so viele Prüflinge an dem Tag, dass immer zwei zusammen mit einem Prüfer die Praxis gefahren sind – einer hat geknotet, während der andere Manöver gefahren ist – und sich auf beides 100% zu konzentrieren und alle Fehler zu sehen, war für den Prüfer somit quasi unmöglich und durchfallen damit auch ;).

Nach erfolgreich bestandenem SBF Binnen und See in der Tasche, aber mit recht wenig Lust, die vom “Hörensagen” recht umfangreiche SKS-Theorie gleich im Sommer noch hinten dran zu hängen, hab ich als nächstes einen einwöchigen Jollenkurs “Jolle A” beim Unisport der CAU Kiel absolviert – also 5 Tage hintereinander von 8:00 – 16:00 auf die Kieler Förde raus, wenden, halsen, Kurse zum Wind fahren, Boje über Bord und Kentertraining. Für die “amtlichen Scheine” bringt euch das gar nix – aber persönlich ein einfach so viel besseres Verständnis für Wind & Welle, das ihr auf Großyachten wahrscheinlich nie entwickeln würdet, weil diese einfach viel zu träge reagieren und maximal viel verzeihen – das ist bei einer Jolle doch deutlich anders. Daher ganz klare Empfehlung von mir: Einfach mal machen. Sowas bieten so ziemlich alle Segelschulen der Welt an und in Städten wie Hamburg und Kiel steht das ganze auch noch super günstig für rund 200 EUR (natürlich auch für Gäste) auf dem Plan vom Unisport.

SKS-Theorie – jetzt geht der Spaß erst richtig los 😉

Ab Oktober hab ich mich dann aber wieder dem SKS gewidmet & es zunächst für schlau gehalten, mir einen Online-Kurs (Kosten 130 EUR) für die Theorie zu buchen – tatsächlich war das aber für mich nicht der richtige Lernweg, ich hab das schleifen lassen, mich dann für mehr Verbindlichkeit doch wieder für einen Präsenz Theoriekurs über 6 Wochen angemeldet (Kosten 290 EUR…) und mich dann hinterher doch wieder geärgert, das Geld investiert zu haben, weil auch hier rückblickend das SKS Lehrbuch zusammen mit den zahlreichen Apps, die es gibt, zum Lernen und bestehen gereicht hätte (zumindest für mich). Zwar ist beim SKS die Navigation relativ tricky und deutlich umfangreicher als beim SBF – allerdings erklärt das Buch das ganze didaktisch super gut – und wer nicht weiter kommt, wird sicherlich das ein oder andere YouTube Tutorial finden ODER aber einen netten Segler aus der Join The Crew-Community, der gegen 2-3 Drinks auf der After Sail Party mal einen Nachmittag lang Nachhilfe gibt.

Allerdings muss ich dennoch dazu sagen, dass der Lernstoff in Summe echt viel ist. Multiple Choice wie beim SBF ist beim SKS Geschichte – hier müsst ihr die rund 500 Theoriefragen wirklich auswendig lernen – ich hab mir dafür schon so 4-6 Wochen genommen neben dem Job. Auch die Navigation ist ungleich umfangreicher – eine Navibogen besteht aus bis zu 18 Teilaufgaben, für deren Beantwortung man in der Prüfung 90 Minuten hat, beim ersten Versuch zu Hause aber auch mal gut und gern 2-3 Stunden brauchen kann (jedenfalls wenn man so eine Aufmerksamkeitsspanne hat wie ich – also irgendwo zwischen Spatz & Eichhörnchen) – will man dann alle 10 Bögen vor der Prüfung einmal gemacht haben, sind das dann 20-30 Zeitstunden, die man außerdem investieren muss. Machbar ist das natürlich dennoch alles – aber man sollte es halt nicht unterschätzen und dann über doppelte Prüfungsgebühren ärgern, wenn es beim ersten Versuch nicht klappt, weil man zu wenig Zeit eingeplant hat.

Anfang Dezember hab ich dann meine Prüfung gemacht & musste dann “nur” noch innerhalb von 24 Monaten den Praxistörn (natürlich mit Join The Crew) im Kalender unterbringen.

Kleiner Hinweis an der Stelle: Man kann die Praxis auch vor der Theorie machen, aber da die praktische Prüfung auch eine theoretische Fragerunde zu Wetter, Seemannschaft, etc. beinhaltet, waren die beiden Jungs auf meinem Boot, die das so rum gemacht haben, doch etwas im Nachteil und sind deutlich unentspannter in die Prüfung gegangen als der Rest der Crew (bestanden haben aber trotzdem alle).

Wie schon angedeutet, hätte ich im Nachhinein sicher auch etwas schneller und echt günstiger zum SKS kommen können – und weil mir die Infos “damals” gefehlt haben, kommt hier nun meine ganz persönliche  “How to SKS”-Empfehlung!

Persönliche Empfehlung SBF See (& Binnen)

  • Das Buch” Sportküstenschifferschein & Sportbootführerschein See: Mit amtlichen Fragenkatalogen” von Axel Bark besorgen (ich hab mehrfach gehört, die Alternative von Rolf Dreyer sei zu umfangreich) > das Buch enthält auch sämtliche Karten für die Navigationsaufgaben. Was euch das Buch nicht verrät, übernimmt YouTube.
  • SBF Binnen und See Apps runter laden und fleißig Bögen kreuzen (die Apps enthalten die ORIGINAL-Prüfungsbögen, die auch so in der Prüfung gestellt werden).
  • Mittels Knoten-App und/oder YouTube Tutorial schonmal die 9 prüfungsrelevanten Knoten lernen.
  • Für die Praxisausbildung bei einer Schule eures Vertrauens anmelden (für die Manöver reicht ein Tag Praxistraining in der Gruppe).
  • Direkt selbst beim für euch zuständigen Prüfungsausschuss für Theorie und Praxis (eine Liste gibts beim DSV) anmelden, hingehen – rocken!

Das Jollentraining, das ich zwischen SBF & SKS gemacht hab, war wie gesagt nur “on top” und für die Scheine nicht notwendig – ich würde es aber trotzdem allen ans Herz legen – zum einen weil es super viel Spaß macht, zum anderen weil es wirklich das Verständnis für Wasser, Wind und Welle schärft 😉

 Empfehlung SKS (Sportküstenschifferschein)

  • Auch hier ist das SBF/SKS Lehrbuch gold wert – allerdings finde ich hier insbesondere die Tidennavigation nicht ganz ausreichend erklärt.
  • Daher: wieder YouTube oder JTC’ler / Segelfreund eures Vertrauens zum Navigations-Wochenende einladen & einmal alle Bögen durchgehen.
  • Auch hier mittels App fleißig die Theoriebögen durchgehen. ACHTUNG: Beim SKS sind es keine Multiple Choice Fragen mehr und es sind auch NICHT die original Prüfungsbögen online verfügbar (macht aber nix – können müsst ihr eh alle Fragen).
  • Direkt selbst beim für euch zuständigen Prüfungsausschuss (eine Liste gibts beim DSV) für die Theorie anmelden, hingehen – rocken!
  • ACHTUNG: wenn ihr besteht, dann bekommt ihr von einigen PAs die sog. “Prüfungstüte” ausgehändigt (einige tun das wohl nicht, wegen Betrugsversuchen in der Vergangenheit), diese müsst ihr dann zu praktischen Prüfung wieder mitbringen oder von eurem PA ans PA Ausland schicken lassen (wenn ihr euch für einen Ausbildungstörn mit JTC im sonnigen Süden entscheidet).

Last but not least: 

Da ihr eure 300 Seemeilen bestimmt schon von dem ein oder anderen Segeltörn mit Join The Crew zusammen habt, zum SKS-Praxistörn anmelden und dann so viel Spaß haben, wie meine Crew & ich auf Malle im Juni 2019!

Hast du auch schon den ersten und zweiten Teil dieses Artikels gelesen?

 

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Mono vs. Katamaran – was erwartet dich wo?

Mono vs. Katamaran – was erwartet dich wo?

Welcher Bootstyp passt zu dir?

Wenn du das erste Mal segeln gehen möchtest, bist du aufgrund des umfangreichen Törnangebots, eventuell ein wenig überfordert. Damit du dich besser orientieren kannst, erzähle ich dir hier, was dich auf welchem Bootstyp erwartet. Eventuell bist du sogar schon ein kleiner Seebär, warst bisher jedoch nur mit Mono oder Katamaran unterwegs und fragst dich nun, ob du etwas Neues wagen sollst. Auch dann sollte dir dieser Artikel aufschlussreich entgegenkommen und dir deine Entscheidung erleichtern.

KATAMARAN PUNKTET BEI KOMFORT UND ALLTAG

Mehr Platz. In puncto Komfort ist der Katamaran im Vergleich zum Monohull unschlagbar. Auf einem Katamaran habt ihr wesentlich mehr Platz für euch und ebenso mehr Stauraum für Lebensmittel und Spielzeug, wie Luftmatratze und Wassereinhorn. Das bedeutet mehr Platz zum Liegen und Chillen, zum Essen und Kochen und gleichzeitig auch etwas mehr Ordnung, da alles mühelos verstaut werden kann.

Viele Chill Areas. Ein Katamaran hat oft, zwischen beiden Kufen, ein Netz am Bug, auf dem ihr wortwörtlich abhängen könnt und wenn dieses fehlt, dann befindet sich dort stattdessen eine riesige Liegelounge aus Matratzen und Kissen. So zum Beispiel auf der Bali 4.0. Auf einem Katamaran habt ihr so viel Platz, dass die Crew sich verteilen kann und ihr so auch mal Zeit für euch alleine habt. 

Weniger Schwanken. Der Katamaran liegt außerdem ruhiger im Wasser und hat keine Krängung, was das Bewegen an Bord während der Fahrt wesentlich leichter macht. Seefeste Mitsegler können dann auch während der Fahrt mit Kochen beginnen oder gemütlich am Tisch Karten spielen, ohne dass die Übelkeit einsetzt.

Kochen mit Meerblick. Beim Thema Kochen kommt euch außerdem der riesige Salon entgegen, der sich nicht, wie auf dem Einrumpfboot unter Deck befindet, sondern ebenerdig mit großen Fenstern, viel Licht und Rundumausblick auf euch wartet. Auf einem Mono fließt da bei 30°C Außentemperatur, kochendem Nudelwasser und kleinen Luken, als einziger Frischluftquelle, schon die ein oder andere Schweißperle mehr.

MONO FÜR ECHTES SEGELFEELING

Mehr Gruppendynamik beim Segeln. Was der Monohull beim Komfort einbüßen muss, das holt er beim Segeln wieder raus. Das Segelfeeling ist auf einem Einrumpfboot wesentlich authentischer, lebendiger, abenteuerlicher und ja auch etwas sozialer. Wo sich die Crew auf einem Katamaran schon mal verteilt und der Steuermann, oft etwas erhöht mit einigen Freiwilligen im Abseits sitzt, da trifft sich auf dem Mono die ganze Crew im Cockpit und alle sind live dabei. Ob als vorsichtiger Neuling oder erfahrener Meilensammler, hier wird gemeinsam gekurbelt, gezogen, gefiert und gesteuert.

Mehr Aktion. Die fehlende Krängung, die dem Komfort und Alltag auf dem Katamaran zugutekommt, schmälert das Segelfeeling gleichermaßen. Es ist nicht jedermanns Sache, aber so ein Mono mit ordentlicher Krängung auf Amwindkurs, kann schon ganz lustig sein. Von den meisten Neulingen kommt irgendwann die vorsichtige Frage, ob das denn alles noch normal sei oder ob wir nicht doch bald umkippen könnten. Keine Sorge, es ist normal und es macht Spaß und wenn Böen und Krängung doch mal zu heftig werden, dann wird euer erfahrener Skipper schon rechtzeitig korrigieren.

IN MARINAS UND BUCHTEN

Wenn es darum geht ein lauschiges Plätzchen für die Nacht zu finden, sind beide Bootstypen gleichauf. Ein Katamaran kann durch seine zwei Motoren auf engem Raum einfacher manövriert werden, ein Mono passt dafür, aufgrund seiner geringeren Größe in kleinere Lücken. Sowohl in Marinas, als auch in engen Buchten findet das Einrumpfboot also leichter einen freien Platz. Ein Katamaran hat einen wesentlich geringeren Tiefgang und kann so näher am Ufer ankern. Das ist vor allem auf Überseetörns mit weißen Traumstränden ein großer Vorteil.

WAS DENN NUN?

Ob Mono oder Katamaran, beide Bootstypen haben ihre Schokoseiten und einige Abstriche zu machen. Aus Erfahrung und so bietet auch Join The Crew die meisten Törns an, kann man zusammenfassend sagen, dass ein Katamaran sich vor allem auf Überseetörns eignet. Ihr seid dort in der Regel zehn Tage bis zwei Wochen mit eurer Crew zusammen, da kann es auch mal nett sein, sich alleine aufs Netz zu legen, etwas in sich zu gehen, die Ruhe zu genießen und sich dann wieder aufgetankt, mit Vieeel Lieeebe zur Crew zu gesellen. Ihr könnt näher an den Traumstränden ankern, ans Ufer schwimmen und euch danach, auf den etlichen Liegemöglichkeiten des Katamarans, sonnen. Ihr habt außerdem mehr Komfort auf vielen Ebenen, was den Alltag schlichtweg einfacher macht.

Wenn ihr jedoch im Sommer in Europa seid, das Segeln kennenlernen wollt und etwas Abenteuer, Action und Gruppendynamik spüren wollt, dann empfiehlt es sich auf jeden Fall ein Einrumpfboot zu buchen. Egal ob in ruhigen Revieren zum Kennenlernen oder in Gefilden mit viel Wind und Welle, hier steht das Segeln im Vordergrund.

In beiden Fällen erwartet euch viel Abwechslung, Abenteuer, Natur pur, Ruhe zum Abschalten und Vieeel Lieeebe mit eurer Crew.

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5 Tipps gegen Seekrankheit

5 Tipps gegen Seekrankheit

5 TIPPS GEGEN SEEKRANKHEIT

Wenn du denkst, dass du die einzige Person bist, der beim Gedanken ans Segeln direkt Bilder in den Kopf schießen, wie du dich kreidebleich über der Rehling entleerst, dann liegst du falsch. Klar, Seekrankheit kann theoretisch jeden erwischen. In der Praxis passiert das allerdings seltener als erwartet – ich hoffe, dass beruhigt dich schon mal etwas. Für alle Fälle haben wir hier trotzdem unsere 5 Tipps gegen Seekrankheit zusammen gestellt.

FRÜHSTÜCKEN IST DIE BESTE MEDIZIN

Bei einer Sache kannst du dir ganz sicher sein: Mit leerem Magen in den Segeltag zu starten bekommt keinem gut. Daher ist dieser Tipp so einfach wie effektiv, nämlich ein ausgewogenes und ordentliches Frühstück zu dir zu nehmen. Dazu gehört bei uns an Bord meistens Brot, Käse, Wurst, Rührei, Obstsalat, Müsli und viele weitere Leckereien. Sei also nicht zu sparsam mit dir und versorge dich mit Energie für den Tag. 

ABLENKEN UND NICHT VERRÜCKT MACHEN

In der Tat gibt es verschiedene Ausprägungen von Seekrankheit. Diese Methode hier ist vor allem zum Vorbeugen oder für ein leicht flaues Gefühl bestens geeignet. Der Kopf spielt eine ganz große Rolle beim Thema Seekrankheit. Je mehr du dich rein steigerst und dir “einredest”, dass du seekrank wirst, desto schneller und heftiger wirst du es auch – so ist das ja bei ganz vielen Sachen. Unser Tipp Nummer eins gegen Seekrankheit ist also, mach dich nicht verrückt und beschäftige dich an Bord. Am besten hilft es, wenn du dich direkt ans Steuer stellst. Dann hast du alles im Blick, kannst die Bewegung des Bootes am besten einschätzen und vor allem kann sich dein Kopf auf etwas sinnvolles konzentrieren. Ein Tipp, der sehr vielen Mitseglern schon geholfen hat.

DEN HORIZONT IM BLICK HABEN

Die simpelste Art Seekrankheit vorzubeugen ist “Nicht unter Deck gehen und den Horizont im Blick behalten”. Seekrankheit entsteht nämlich deswegen, weil das, was man sieht und das, was man spürt, nicht zusammenpasst. So ist es für den Körper besonders schwer einzuordnen, wenn er einen normalen unbewegten Raum von innen sieht, aber das Schwanken eines Bootes spürt. Wenn man hingegen aufs Meer blickt, das Meeresrauschen hört und den Wind in den Haaren spürt, weiß der Körper sofort was los ist und es kommt zu keiner Fehlinterpretation, die zur Übelkeit führt.

INGWER GEHT IMMER GEGEN SEEKRANKHEIT

Wer dann doch nicht komplett darauf vertraut, sich einfach “nur” durch Ablenkung vom seekrank sein zu befreien, dem empfehlen wir Ingwer. Ingwer wird ja bekanntlicher weise die Wirkung nach gesagt, dass er von Übelkeit befreit und man glaubt es vielleicht kaum, aber so ist es auch. Das Schöne ist, Ingwer gibt es in allen möglichen Ausführungen. Du kannst Ingwer einfach roh kauen oder lutschen. Du kannst dir einen Ingwer-Tee aufbrühen oder Ingwer-Wasser trinken. Es gibt sogar Ingwer-Kapseln, die du in jedem gut sortierten Drogeriemarkt kaufen kannst. Ein ganz natürliches Mittel also, dass zum Vorbeugen und leichter bis mittel starker Seekrankheit durchaus ein empfehlenswerter Helfer ist – daher unser Platz 2 der Tipps gegen Seekrankheit. Mitsegler und sogar einige unserer Skipper schwören darauf.

WUNDER-PFLASTER: FÜR DIE HARDCORE-FÄLLE

Wer seinen Körper sehr gut kennt, aus Erfahrung weiß, dass die Seekrankheit mit Sicherheit zuschlagen wird und trotzdem ein Segelboot besteigen will, für den haben wir diesen Tipp gegen Seekrankheit (als aller letzten Ausweg!): verschreibungspflichtige Scopolamin-Pflaster. Es gibt ja allerlei Medikamente und Kaugummis, die man ohne Probleme in der Apotheke besorgen kann (VOMEX, SUPERPEP & wie sie alle heißen). Die solltet ihr auf jeden Fall auch testen, bevor ihr zu diesen Pflastern greift – die sind nämlich nicht ohne. Das Problem bei den oben genannten Medikamenten ist nur leider oft, dass sie sehr müde machen und außer einem gefühlten Dornröschen-Schlaf nicht arg viel Abhilfe schaffen (das ist natürlich bei jedem anders – daher bitte selbst ausprobieren). Die genannten Pflaster kannst du 2-3 Tage hinter dein Ohr kleben. Ganz simpel gesagt sondert dieses Pflaster 24/3 ein Mittel ab, dass die Seekrankheit unterbindet.
Vorteil: Es macht nicht müde & ist absolut effektiv.
Nachteil: Es hat logischerweise andere Nebenwirkungen (vom trockenen Mund über verschwommene Sicht bis hin zu Halluzinationen bei einer Überdosis ist alles möglich).
Falls ihr Interesse an diesem Pflaster habt, müsst ihr euch das Rezept sowieso von einem Arzt holen. Besprecht mit ihm oder ihr am besten noch mal, ob das für euch eine sinnvolle Möglichkeit ist. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass einige Härtefälle damit schon wunderbare Segeltörns erleben durften. 

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