Wie alles begann oder: Von der Landratte zur Seebärin dank Join The Crew

Fern jeglichen Wassers aufgewachsen, aber zumindest immer schon viel in der Welt unterwegs, war ich 2015 auf der Suche nach dem ultimativ tollen und vor allem “anderen” Urlaub. Backpacken, Roadtrip, Hotelurlaub, Kreuzfahrt, Wandern… you name it – das kann ja jeder! Daher musste es Segeln sein – für mich völlig neu, völlig anders und auch irgendwie herausfordernd. Nach eher kurzer Internet-Recherche bin ich damals auf “Join The Crew” gestoßen – und da ich schon immer ein Verfechter von Fernreisen im hiesigen Winter war, musste es dann auch direkt ein Überseetörn sein. Nach einem kurzen Telefonat mit Ari, die mir als Einsteiger lieber die Grenadinen statt den Leewards-Törn ans Herz legte, auch noch den ein oder anderen Tipp gegen Seekrankheit auf Lager hatte und mir so die Angst nahm, als kompletter “Neuling” zwei Wochen über der Reeling zu hängen, ging es dann Mitte November in Richtung Karibik. Ergebnis:

Wer einmal Blut leckt, will noch mehr

Ob Mopion, Union Island, Petit Tabac, Bequia oder die Tobago Keys – ein Highlight jagte das nächste und gefühlt lebten wir zwei Wochen lang DEN ultimativen Traum…! Die Karibik auf der “eigenen” Yacht zu ersegeln, war einfach so viel besser als alles zuvor! 

Danach folgten dann relativ schnell ein privater Peloponnes-Törn mit Freunden, die ich alle mit meiner Begeisterung anstecken konnte und ein epischer Mallorca-Törn (an dieser Stelle viele Grüße an die Gummibärenbande – ihr seid alle schön, aber dafür könnt ihr nix) an dessen Ende ich mit einem so massiven “After Sales Blues” von Bord schlich und den nächsten Törn herbei sehnte, dass schon irgendwie klar war, dass das noch nicht alles gewesen sein konnte…

Zwei, dreimal segeln im Jahr? Reicht mir nicht!

Im Januar 2017 ging es dann wieder auf in Richtung Karibik – diesmal nach Guadeloupe – und irgendwo zwischen dem puderzuckerigsten Strand der Welt (Barbuda) und dem ersten Tauchgang meines Lebens (Jacques Cousteau Underwater Reserve) kam die Erkenntnis dann wie aus dem Nichts: 2-3 mal “Mitsegeln” im Jahr ist mir definitiv nicht genug, jede freie Minute auf dem Wasser verbringen, klingt definitiv besser… 

Das Projekt “Segeln lernen”

…war für mich Landratte zunächst komplettes Neuland. Während meiner ersten drei Törns, hab ich mich mehr dem ausführlichen Chillaxen, den Stränden, der Natur und der ein oder anderen Rum-Cola gewidmet (und mir als Flotillen-DJ einen Namen gemacht), als aktiv bei den Manövern einzugreifen. Dementsprechend war auch nicht viel mehr hängen geblieben, als dass ich Back- von Steuerbord unterscheiden konnte, zum Baum nicht Mast gesagt habe und mit Glück einen Fender korrekt an der Reeling bekommen hab!

ABER: Hatte mein bester Freund nicht kürzlich erst erzählt, dass seine Fahrschule nun auch “Bootsscheine” anbietet? Drei What’s App später, war ich “auf dem Weg zum SKS (Sportküstenschifferschein) zumindest schon einmal für den SBF (Sportbootführerschein) Binnen & See angemeldet & das Abenteuer begann…

Wie es weiter ging und was man alles braucht, um selbst zu skippern, lest ihr im zweiten und dritten Teil dieses Blogs!

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