6 Gründe, weshalb du nach Kopenhagen segeln solltest

6 Gründe, weshalb du nach Kopenhagen segeln solltest

6 Gründe, weshalb du nach Kopenhagen segeln solltest

Dänemark zählt zu den Nachbarländern Deutschlands und wird oftmals unterschätzt. Doch wieso soll es gerade das Segeln nach Kopenhagen sein und nicht die warme Südsee – das und noch viel mehr Gründe, wieso das Revier für dich das Richtige ist, kläre ich in diesem Blogartikel.

Segeln Kopenhagen – Der Meilentörn

Der Segelvirus kann ziemlich ansteckend sein und dauert meistens ein Leben lang an. Das klingt zunächst einmal nach einer ganz schlimmen Krankheit, ist in Wahrheit aber eine der größten Sehnsuchten nach Wasser. Wer den Wind im Gesicht liebt, der ist genau richtig bei dem Segeltörn nach Kopenhagen. Dies ist ein Meilentörn, der je nach Crew und Skipper, um die 250 bis 350 Meilen umfassen kann.

Nachtschlag

Eine ganz andere Erfahrung ist das Segeln bei Nacht. Von Stralsund nach Kopenhagen (als Beispiel) braucht man gut und gerne 15 bis 20 Stunden, von daher ist es von Vorteil in der Nacht oder am frühen Morgen loszusegeln. Oft wird man mit einem wunderschönen Sonnenuntergang und/oder Sonnenaufgang belohnt.  Die Einteilung der Schlaf-Etappen, die jeder der Crew haben sollte, schweißt das Team zusammen und macht das Segeln in Kopenhagen zu etwas Unvergesslichem.

Hauptstadt, Highlight, hautnah

Dänemarks Hauptstadt ist Kopenhagen und die Kernstadt hat nicht einmal eine Million Einwohner (ca. 600.000). Sie ist das Ziel schlechthin beim Segeln nach Kopenhagen und wird soweit möglich in den ersten drei Tagen der Reise angesteuert. In dieser Stadt ist alles sehr nahbar – das Königshaus Amalienborg, die Oper, der Freistadt Christiania, der Nyhavn Kanal, die kleine Meerjungfrau, diverse Kreuzfahrtschiffe und die Innenstadt mit ihren vielen Geschäften.

Flair von Dänemark

Kleiner, herzlicher, bunter – so einfach lässt sich Dänemark in drei Wörter zusammenfassen. Das Segeln nach Kopenhagen bringt euch in ein Land, in dem die Menschen sehr weltoffen sind, fast immer Englisch sprechen und immer für einen Smalltalk bereit sind. In den meisten dänischen Häfen werdet ihr viele bunte Häuser sehen und euch direkt wohl fühlen.

Beim Segeln nach Kopenhagen bis zu drei Länder besuchen

Es wird wohl nicht so viele Urlaube geben, an denen ihr innerhalb einer Woche drei verschiedene Länder bereisen könnt. Gestartet wird in Deutschland, danach wäre es möglich nach Schweden für einen Tag zu segeln und erst dann in Richtung Dänemark aufzubrechen. Umwege macht ihr dabei eher weniger und ihr lernt die vielen schönen Seiten eines Segeltörns auf der Ostsee kennen – hier insbesondere das Segeln nach Kopenhagen.

Natur pur

Auf dem Wasser zu sein, den Wind zu genießen und sich mit dem Boot treiben zu lassen, ist nicht genug Natur für dich? Dann bist du beim Segeln in Kopenhagen genau richtig, denn egal ob der Botanische Garten in Kopenhagen oder die Kreidefelsen in Sassnitz, hier ist alles mit dabei. Genieße zusammen mit deiner Crew Sonnenaufgänge und -untergänge, aber auch die tollen Wälder an Land und besichtige den Leuchtturm sowie den Strand auf Hiddensee.

Du hast jetzt auch Lust bekommen einen neuen Törn nach Kopenhagen zu starten, dann schau doch einfach einmal hier vorbei – dort findest du bestimmt etwas!

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Segeln Dänische Südsee

Segeln Dänische Südsee

Segeln in der dänischen Südsee

Wer einmal segelt, der bleibt hängen. Genau diese Tatsache trifft auf mich persönlich zu! Dieses Jahr im August ging es mit einer achtköpfigen Crew inklusive Skipper zum Segeln auf die dänische Südsee. Geprägt wurde die Woche durch viele Wetterumschwünge, ordentlich Wind, einer wundervollen und wissbegierigen Crew und natürlich dem Headskipper Mario.
Highlight für mich: Zwischenstopp in Skarø, um das womöglichst beste Eis von Dänemark zu essen und der Hafen Kappeln, der mit seiner Brücke und dem grünen Streifen direkt am Wasser eine ganz besondere Atmosphäre hat.

Startschuss: Flensburg

Einkauf erledigen, Crew im Restaurant kennenlernen, Schiff betreten, Einkäufe verstauen, Kabinen belegen und ein kurzes Anstoßen auf den Beginn des Törns.

1. Tag auf See: Flensburg nach Sønderborg

8:30 Uhr: Frühstück – Brot, Marmelade, Butter, frisch geschnittenen Obstsalat, Joghurt, Müsli, O-Saft und verschiedenste Aufschnitte
9:30 Uhr: Sicherheitseinweisung
10:30 Uhr: Wir legten ab! Aufgrund des eher schlechten Windes sind wir eine ganze Weile mit Motor gefahren, aber wir hatten Glück, obwohl bloß ein paar Knoten Wind waren, konnten wir irgendwann die Segel auspacken.
Acht Stunden später: Anlegen in Sønderborg.
In der Stadt: Besichtigung der vielen dänischen Häuser und der bezaubernden Landschaft, Softeis essen
Abendessen: Currypfanne mit Reis – welch ein Festmahl am ersten Tag!
Bis gegen ein Uhr nachts: Gruppendynamik stärken zwischen guten Gesprächen, Bier und Spielen

2. Tag Segeln in der dänischen Südsee: Sønderborg nach Lyø

Gegen 11 Uhr: Ablegen nach dem Frühstück (heute mit: dänischen Brötchen vom Bäcker)
Segellage: voll ausgerollte Genua (Vorsegel) und Großsegel, ordentliche Schräglage (auch Krängung genannt), Wind top!
Ankerplatz: Lyø
Erste Dinghyfahrt (Beiboot) an Land: Check! Inselerkundung und „Inselkneipe“ unsicher machen
Abendessen: Linseneintopf – für die „durchnässten“ Dinghyfahrer gerade richtig
Sternenhimmel: Welch ein wunderschöner Anblick inmitten einer völligen Stille auf See

3. Tag: Lyø nach Svendborg

Umgekehrte Welt: Über Nacht hatte der Wind gedreht, sodass nun das Festland nicht mehr hinter uns, sondern vor uns lag – ganz komisch und verrückt
Segellage: Unter Segeln gestartet und später mit Motor sowie Nieselregen angekommen
16 Uhr Eis-Stop: Skarø – hausgemachtes Eis empfohlen von Skipper Mario
18 Uhr: Festmachen in Svendborg – Städtchen erkundet, ungewöhnlicherweise den Friedhof anschauen und die Einkaufsmeile betreten (auch wenn die Dänen schon um 17 Uhr ihre Läden schließen)
Abendessen: Baguette mit Guacamole, Zucchini-Lachs-Spagetti und Tortilla mit Guacamole & Humus!

4.Tag Segeln dänische Südsee: Svendborg nach Marstal

9 Uhr: Frühstück im Cockpit
Bis 11 Uhr: Vorräte des Schiffs auffüllen und Magneten finden (für jeden Urlaub muss einer mit, leider dieses Mal ohne Erfolg)
Segellage: Segeln mit genügend Wind, aber nicht so tiefem Fahrwasser – Kennenlernen der Tonnen (Fahrwassermarkierungen)
Anlegeplatz: Marstal, aber wo ist nur der Mars?!
Attraktionen des Städtchens: kleine Einkaufsmeile, eine Kirche in der Modellschiffe an der Decke hängen, Museum für Seefahrt
Abendessen: Kartoffelsalat und Frikadellen
Ausklang des Abends: Zwischen einigen Dosen Bier oder Gläsern voller Wein erzählte man sich die Geschichten über die schönsten Reisen, die jeder bereits erlebt hatte

5. Tag: Marstal nach Kappeln

Ablegen gegen 9 Uhr: „früh“ aufstehen, frühstücken und segeln – Grund dafür: heran-ziehende Gewitterwolke und der drehende Wind im Laufe des Tages
12 Uhr: erste Regen mit Gewitter – fünf von uns unterstützten mental den Skipper und hielten dem Wetter stand
Brückenpassage: herrlicher Sonnenschein
Anlegen in: Kappeln
Gegen Abend: Stadt erkunden, Präsente für die Familie kaufen und ein Fischbrötchen essen (das gehört traditionell dazu!)
Abendessen: Salat, Pizzabrötchen und Nachtisch mit leckeren Beeren
Das wohl spannendste Ereignis hätte ich fast vergessen: Ein kleiner Unfall auf hoher See! Leider gibt es auch beim Schiff tote Winkel, welches uns ein anderes Schiff übersehen ließ. Aber es ging allen gut, nur das Boot hatte ein paar Kratzer abbekommen. Glück im Unglück.

6. Tag: Kappeln nach Holnis (i.d.Nähe von Glücksburg)

10.30 Uhr: Ablegen in Kappeln und Brückenpassage gegen 10.45 Uhr
Wolkenbruch um 11.30 Uhr: heftiges Gewitter mit um die 29 Knoten Wind – klare Anweisungen von unserem Skipper und angespannter Situation
Segel- und Wetterlage: sehr guter Wind, wechselhaft und eher verregnet mit ordentlicher Krängung
17.30 Uhr: Ankerplatz Holnis erreicht – rechts von uns lag jetzt das Festland von Dänemark und links das von Deutschland
Abendessen: Tortellini mit Tomatensoße
Letzter Abend auf See: Alkoholvorräte aufbrauchen und nebenbei viel Spaß bei einem Kartenspiel haben
Sternenhimmel: sentimental

7. Tag beim Segeln in der dänischen Südsee: Holnis nach Flensburg

7.30 Uhr: die Sonne kitzelte mein Gesicht – gemeinsam genossen wir die Wärme und die Ruhe im Cockpit
8.30 Uhr: ein letztes Mal Frühstück vorbereiten, eine Runde schwimmen gehen und gemeinsam mit den anderen zusammensitzen
Segellage: mit Motor nach Flensburg zurück
13 Uhr: Ankunft im Hafen, Anleger trinken und das Boot ausräumen
15.30 Uhr: Abnahme durch den Vercharterer und die Verabschiedung von allen

Eine Woche, die entspannend und aufregend zu gleich war, geht zu Ende. Tatsächlich sind Segelurlaube wohl die Schönsten dieser Welt – insofern man dafür natürlich brennt.

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Segeln in Schweden

Segeln in Schweden

Atemberaubendes Segeln in Schweden

Ich durfte nun schon 17 Törns in 12 verschiedenen Revieren miterleben und kann euch sagen, segeln in Schweden ist etwas ganz Besonderes!

In Schweden gelandet, habe ich sofort die friedliche Atmosphäre wahrgenommen. Es ist gepflegt, es ist hübsch, die Menschen sind freundlich. Es sieht alles ziemlich perfekt aus und man spürt, dass es den Leuten dort gut geht. Kein Wunder, dass Schweden im World-Happiness-Report, seit Jahren in den Top 10 rangiert.

Mein Aufenthalt in Stockholm war leider etwas kurz geraten, mir wurde jedoch von einigen Crewmitgliedern zugeflüstert, dass sich eine kleine Erkundungstour durch Stockholm definitiv lohnen würde. Von dort aus kommt ihr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, nach einigen Umsteigemannövern und der Fahrt mit einer fast schon historischen Bimmelbahn, schließlich in Neglinge an. Vom Bahnhof gelangt ihr entspannt zu Fuß zum Starthafen, der „Sune Carlsson Boatyard“. Auf dem 10-minütigen Fußmarsch könnt ihr bereits die ersten Bilderbuchhäuser bewundern und euch vom Charme der schwedischen Idylle verzaubern lassen.

Segeln in Schweden

DIE RUHE VOR DER RUHE

In der Marina angelangt beginnt bereits die erste Besonderheit. Ganz anders als in Kroatien oder Griechenland, wo die Urlaubssaison tobt und Boote im Minutentakt an- und ablegen, herrscht hier vollkommene Ruhe. Eine kleine, hübsche Marina mit ebenso kleiner Werft und einem einzigen Charterbüro, nämlich eurem. Check-in, Bootsübergabe, Einkauf und erstes Ablegen, beim Segeln in Schweden läuft alles ganz entspannt.

Die Schwedischen Schären sind ein Labyrinth aus tausenden von Inseln. Grün bewachsene Inseln, kahle Felsinseln, menschenleere Inseln und Inseln mit Städtchen, die solch einen Charme versprühen, dass man glaubt, es sei nur eine Frage der Zeit, bis Pipi Langstrumpf um die Ecke kommt.

Segeln in Schweden - an Land

DIE SONNE IST HÄNGEN GEBLIEBEN

Wenn ihr zum Zeitpunkt der Sonnenwende anreist, dann wartet Besonderheit Nummer zwei auf euch. Wundervoll lange Tage und scheinbar nie endende Sonnenuntergänge. Laut World Wide Web geht die Sonne in der Mittsommernacht um 22:06 Uhr unter und um 3:32 Uhr wieder auf. Tatsächlich wird es aber nie wirklich dunkel. Wenn Boot und Wolken richtig stehen, dürft ihr stundenlang auf einen bunten Horizont blicken. Umgeben von der bezaubernden Natur Schwedens, der himmlischen Ruhe und einer liebevollen Crew, sind das die atemberaubenden Momente, die ich so sehr am Segeln liebe.

MEHR LICHT, MEHR ZEIT

Dieser Fun Fact, des endlosen Tageslichts, bringt uns gleich zu Besonderheit Nummer drei. Ich kenne kein Revier, in dem der Tagesablauf und Zeitplan so nichtig ist, wie hier in Schweden. Alle Törns mit Join The Crew verlaufen spontan und entspannt und doch sollte man stets darauf achten, vor Anbruch der Dunkelheit einen sicheren Anker- oder Liegeplatz gefunden zu haben. Wie schön also, dass hier die Sonne so spät untergeht und es doch nie richtig dunkel wird. Für euch bedeutet das konkret: Ausschlafen, entspannt frühstücken, stundenlang segeln und am Abend ohne Zeitdruck, den perfekten Schlafplatz finden.

VOM BOOT IN DIE SAUNA

Den typischen Badeurlaub mit 30°C im Schatten und Badehose als Tagesoutfit kann euch in Schweden niemand garantieren. Aber Leute, das macht nichts! Ich erzähle euch nun von Besonderheit Nummer vier! Stell dir vor, ihr hattet einen tollen Segeltag mit viel Wind und wenig Welle. Ihr legt also gegen Abend, ganz entspannt in einer einsamen Bucht an. Der Himmel ist leicht bewölkt und obwohl ihr nun, schön windgeschützt in einer bezaubernden Bucht liegt, fühlt ihr euch ein wenig unterkühlt. Ihr schnappt euch ein Handtuch, schlüpft in Bikini und Badehose, steigt vom Boot an Land und stapft über die kleine Insel. Ihr kommt vorbei an duftenden Blumen und Sträuchern, schleicht durch einen verwunschenen Wald, geht weiter über eine grüne Lichtung, auf der euch zwei mähende Schafe begrüßen, steigt über ein paar kleine Felsen, bis ihr nach fünf Minuten Fußmarsch am anderen Ende der Insel angelangt. Dort betretet ihr einen langen Holzsteg direkt am Wasser. Ihr blickt nach vorne und da steht sie: eine wunderhübsche kleine Sauna, die nur darauf wartet, von euch eingeheizt zu werden. Na, wenn das mal nichts Besonderes ist! Wir sollten den Törn in Schweden eigentlich umbenennen in „Sail & Sauna“, denn die gibt es hier zur Genüge.

Segeln in Schweden - Saunagänge

KEIN ANLEGER FÜR JACK

Und nun zu Besonderheit Nummer fünf. An dieser Stelle muss ich einen kleinen Warnhinweis aussprechen. Zumindest relevant für alle Jack-Sparrow-Segeltypen unter euch. Wenn euch beim Segeln in Schweden der Alkohol ausgeht, dann habt ihr ein Problem. Wenn ihr nicht gerade in einem riesigen Supermarkt steht und das werdet ihr nicht, nachdem ihr den Starthafen verlassen habt, dann gibt es in Schweden, abgesehen von Bier, Alkohol nur auf Vorbestellung via Internet. Die Wartezeit beträgt zwischen drei und fünf Tage! Alle, die beim Segeln gerne mal einen Anleger mit Schuss oder ein Schlückchen Wein zum Abendessen zu sich nehmen, sollten sich also vor dem Törn, ausreichend und gut überlegt damit eindecken. Achtung! Am Samstag nach der Mittsommernacht wird kein Alkohol verkauft. Ihr ahnt, dass auf unserem Törn, der ein oder andere Jack ein wenig gelitten hat.

Segeln in Schweden - Fahrt

Wenn ihr den letzten Hinweis, bei Bedarf beachtet, dann steht einer ganz besonderen Segelwoche mit viel Wind und ruhiger See, atemberaubenden Naturwundern, hitzigen Saunagängen und märchenhaften Bilderbuchstädtchen, nichts mehr im Weg.

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Ostseetörn mit Join-The-Crew im Sommer 2018

Ostseetörn mit Join-The-Crew im Sommer 2018

ENDLICH WIEDER SEGELN – OSTSEE ICH KOMME!

Am Anfang dieses Jahres überlegte ich mir wie und wo ich dieses Jahr meinen Urlaub verbringen soll. Auf jeden Fall sollte es was mit Segeln sein. Da ich vor 6 Jahren, zusammen mit meinem älteren Bruder schon zwei Törns mit Join The Crew gemacht hatte, schaute ich auf die Webseite. Da ich gerne viel Segeln wollte und mich der Norden sehr reizt, entschied ich mich für den Kopenhagen-Törn. Gesagt-Getan, der Segelurlaub wurde gebucht. Ich war schon sehr gespannt, wie es mit den anderen Crewmitgliedern so wird. Vor der Reise dachte ich, dass es mir hauptsächlich ums Segeln gehen würde, da ich ja mit Fremden auf einem Boot bin. Die darauffolgenden Tage bewiesen mir aber das Gegenteil. Alle an Bord sind mir so ans Herz gewachsen, sodass der Abschied umso schwerer fiel. Aber beginne ich mal am Anfang…

EINE GENIALE WOCHE BEGINNT

Nachdem ich mich durch verschiedene Schwierigkeiten im Straßenverkehr gekämpft habe, kam ich um ca. 18:00 Uhr an unserem Treffpunkt in der Marina in Greifswald an. Kurze Zeit später erschien auch Skipper Keno und die weitere Crewmitglieder fanden sich zusammen. Da wir uns im Vorhinein bzgl. Einkauf viel geschrieben hatten, wussten wir schon genau was wir brauchen. Katharina war ein wahres Organisationstalent und hat den Einkauf geplant. Kevin und ich waren zum Glück mit Auto da, was den Einkauf um einiges einfacher gestaltete. Anfangs fuhren wir zu dritt los, doch die Anderen kamen noch während des Einkaufs dazu. Es wurden mehrere Zweier-Teams gebildet und so verlief der Einkauf super reibungslos, ohne großartige Diskussion. Nachdem wir alles zur Yacht gebracht und eingeräumt hatten, ging es an die Sicherheitseinweisung. Keno erklärte uns wie die Toiletten funktionieren, wie man am Board-Funk ein Mayday absetzt, wie der Motor bedient wird, wo die Not-Pinne ist und vieles mehr. Dann ging es los  aufs Meer – den ersten Abend verbrachten wir in Stralsund.

AB NACH KOPENHAGEN

Am nächsten Tag ging es dann nach einem leckeren Frühstück nach Kopenhagen. Wieder haben wir uns mit dem Steuern abgewechselt und so kamen wir der dänischen Hauptstadt mit vereinten Kräften immer näher. Da der Wind leider genau aus der entgegengesetzten Richtung kam, mussten wir den Motor anschmeißen, damit wir unser Ziel noch zeitig erreichen.

Gegen späten Nachmittag kamen wir in Kopenhagen an und machten erst mal einen schönen Rundgang durch die Stadt. Es ging durch den botanischen Garten, vorbei am Schloss Rosenborg, der Schatzkammer der Kronjuwelen und weiteren Kostbarkeiten, und mitten durch den Schlossplatz des dänischen Königspaares.

KOPENHAGENS AUTONOMES VIERTEL CHRISTIANIA

Am Abend ging es in die alternative Wohnsiedlung Christiania, ein autonomes Viertel mitten in Kopenhagen. Interessant war, dass hier an vielen Ständen Drogen ganz öffentlich und legal verkauft wurden. Damit aber kein falsches Bild entsteht: dort liefen natürlich nicht alle völlig benebelt rum, sondern es war ein ganz normales Miteinander wie überall sonst auch.

Am nächsten Tag ging es dann wieder südlich in Richtung Heimat zurück, um genau zu sein nach Klintholm. Wir hatten zum Teil eine sehr ruhige Ostsee und kaum Wind, sodass wir ab und an doch mal wieder den Motor anmachen mussten. Am Abend liefen wir dann wieder knapp vor der Dunkelheit, bei fantastischem Sonnenuntergang ein.

BARFUß AM OSTSEESTRAND DEN SONNENUNTERGANG BESTAUNEN

An diesem Tag erreichten wir schon über 200 Seemeilen – und die Reise war noch nicht zu Ende. Für uns ging es am nächsten Tag weiter nach Deutschland Richtung Hiddensee. Dort legten wir im kleinen Fischerort Vitte an, wo wir am Abend lecker Fisch essen gingen. Und dann kam mein persönliches Tageshighlight: der Sonnenuntergang am Ostseestrand. Wir gingen barfuß über den Sand, sahen das Meer und lauschten den Wellen. Es war einfach traumhaft. Am folgenden Tag ging es zu unserer letzten Station, bevor wir wieder in Greifswald waren: Lauterbach, auf Rügen. Wir haben total entspannt gefrühstückt und sind dann in aller Ruhe los. Das war ein super entspannter Segeltag mit viel Sonnenschein, guter Musik und lustigen Gesprächen.

LASST UNS DEN GRILL ANSCHMEIßEN – DER LETZTE ABEND

In Lauterbach bereiteten wir dann unser Abschlussgrillen vor. Wir hatten einen coolen letzten Abend und Kevin schoss mit seiner Kamera noch viele lustige Fotos von uns. So war unser Segeltörn nun leider fast zu Ende. Ich freute mich zwar wieder auf mein eigenes Bett, jedoch habe mich so an die Crew und das Leben an Bord gewöhnt, dass ich am liebsten direkt weitergesegelt wäre. Am letzten Morgen waren es dann nur noch wenige Stunden, die wir gemütlich nach Greifswald geschippert sind. Dort hieß es dann Sachen packen, Boot reinigen und die übrig geblieben Lebensmittel aufteilen. Auch ein obligatorisches Gruppenfoto mit Join The Crew-Flagge und unseren stolzen 350 Seemeilen durfte natürlich nicht fehlen. 🙂

Nun kam der schlimmste Teil der Reise: die Verabschiebung. Ich hatte die ganze Crew so lieb gewonnen, aber leider hat alles mal ein Ende. Es war eine anstrengende Reise mit viel Zeit auf dem Wasser und wenig Landgang, aber das wusste ich vorher schon und ich habe es keine einzelne Sekunde bereut. Nach 7 Tagen, 3 Ländern, 350 Seemeilen (648 km) und vielen Erfahrungen, ging es wieder zurück nach Hause.

ES WAR EINE SUPER TOLLE WOCHE UND ICH BEDANKE MICH GANZ HERZLICH BEI UNSEREM TOLLEM SKIPPER KENO, DER UNS SO TOLL DURCH DIE OSTSEE GEFÜHRT HAT, EINE MENGE BEIGEBRACHT HAT UND UNS ALLEN EINE MEGA GEILE ZEIT BESCHERT HAT.

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Sailing Kopenhagen!

Sailing Kopenhagen!

(Ein Artikel von Julia – Danke dafür!)

Unterwegs in der Badewanne im Norden Deutschlands – der Ostsee. Für eine Woche zusammen mit sechs anderen Mitseglern und  einem Skipper drei verschiedene Länder bereist und Seemeilen gesammelt. Ein Törn, der zusammenschweißt und an Zeit auf dem Wasser kaum zu überbieten ist.

Mitte Juli ging es für mich auf meinen ersten Segeltörn mit „Join the Crew“. Mit an Bord u.a. eine Schweizerin, drei Personen aus dem Süden Deutschlands und vier aus dem Norden. Eine bunte Mischung aus erfahrenen Seglern und Neulingen bescherten uns eine schnelle Rollenverteilung, die sich im Laufe des Urlaubes als perfekt herausstellte.

Gestartet in Greifswald (DE), ging es über Stralsund (DE), Falsterbrokanal (SWE), Kopenhagen (DNK), Klintholm (DNK), Hideensee-Vitte (DE) und Lauterbach (DE), zurück an unseren Starthafen Greifswald (DE). Insgesamt 350,4 Seemeilen wurden zurückgelegt (entspricht in etwa 650 km).

Nachdem man sich am ersten Tag an das Schiff (Bavaria 46) gewöhnt hatte, ging es im zweiten Schlag bereits 18 Stunden lang mit insgesamt 119 Seemeilen in Richtung Falsterbrokanal. Eine kleine Herausforderung auch in Bezug auf die Seekrankheit, aber was dazu gehört, gehört eben dazu.

Entschädigung gab es aber am dritten Segeltag, denn das Haupthighlight Kopenhagen stand auf dem Programm. Die wunderschöne und sehr moderne „Fahrrad“stadt zeigte sich von ihrer besten Seite. Einige der Crew kannten die Stadt bereits und andere erkundeten per Stadtrundgang das neue Land. Abends ging es dann zusammen in den rechtsfreien Stadtteil „Christiania“, der zugleich geheimnisvoll, als auch aufregend ist – auf jeden Fall ein Muss bei dieser Reise! Am kommenden Tag konnte jeder noch einmal das tun, worauf er Lust hatte – manche schwammen eine Runde im Hafenbecken, anderen besorgten sich Souvenirs oder spazierten in den botanischen Garten.

Die darauffolgenden Stunden verbrachte man auf dem Wasser, denn das Beste wird immer noch das Segeln bleiben. Besonders Glück hatten wir vor allem mit dem Wetter, denn das war die komplette Zeit über sehr schön – der ein oder andere Sonnenbrand war da auf jeden Fall drin. Sonnencreme nicht vergessen!

Nachdem die Mannschaft wieder in Deutschland gestrandet war, wurde zum ersten Mal Fisch gegessen – ein zweites Muss für diesen Törn, insofern die Crew nichts dagegen hat. Vitte eignet sich dafür als Hafen sehr gut, auch der Strand am Abend kann ein Highlight darstellen. Selbst wenn ihr auf der anderen Seite der Insel seid, in maximal 15 Minuten kann man zum Strand laufen!

Unseren letzten Abend verbrachten wir in Lauterbach. Lustigerweise gibt es sogar ein Lied dazu von „Fettes Brot“ und damit sind wir eingefahren – thanks Skip! Auf einem Grillplatz haben wir dann gemeinsam zwischen Würstchen, Käse, Kartoffeln und Salat den Abend ausklingen lassen.

Viel zu schnell steuerten wir wieder nach Greifswald zurück und räumten das Schiff aus für die Übergabe.

Alles in allem ist der Törn vor allem für bereits etwas erfahrene Seemänner/-frauen gedacht, aber wenn die Crew ausgewogen genug ist, findet man sich auch als Neuling schnell zurecht. Wer entspannten Urlaub möchte, ist aber falsch, denn es geht zur Sache und die Zeit auf See ist manchmal länger als an Land. Für diesen Törn sind zwischen 200 und 250 Seemeilen angegeben und diese können schnell übertroffen werden. Wer also Lust auf viel Segeln, Wellen, die Ostsee und die gemeinsame Freiheit auf Wasser möchte, der ist hier genau richtig!

Ahoi ihr Segler : )

Schwärmen, Grinsen und Klopfzeichen in der Dänischen Südsee

Schwärmen, Grinsen und Klopfzeichen in der Dänischen Südsee

Davon sich in das Segeln und acht völlig fremde Menschen zu verlieben – Und der „Post-Urlaubs-Depression“. Ich, weiblich, 29, Angsthase was es angeht alleine zu Reisen….

Irgendwie lande ich auf der Join The Crew Hompage und während ich alles lese, was es dort zu lesen gibt, wächst mein bisher nicht vorhandenes Verlangen in See zu stechen. Nach anfänglichem Zögern (weil Angsthase), lasse ich mich auf mein persönliches kleines Abenteuer ein und buche meinen Platz auf der Yacht. Ohne jegliche Segelerfahrung mache ich mich aus Süddeutschland per Mitfahrgelegenheit auf den Weg nach Flensburg.

Und da stand ich dann also, mit acht fremden Menschen auf engstem Raum. Doch von Anfang an, gab es keine Spur von irgendwelchen Befremdlichkeiten oder Vorbehalten. Außer dass die Einteilung der Kojen eine kleine diplomatische Herausforderung darstellte. 🙂 Da ein Geschlechter-Ungleichgewicht herrschte mussten sich ein Weiblein und ein Männlein eine Kajüte teilen.

Ich, Angsthase, das erste mal allein unterwegs, das erste mal auf einem Segelboot (sowohl Tag als Nacht), denke mir also irgendwann „Was soll’s. Nur die harten kommen in den Garten, ich geh in die Mischkabine.“ Bereut habe ich diese Entscheidung nur in akustischer Hinsicht. Aber durch ein paar liebevoll gemeinte, sanfte Hiebe fand auch ich irgendwann in die Nachtruhe. Tatkräftige Unterstüzung bekam ich dabei von Eileen, in Form von „Klopfzeichen“ an der Rückwand der Kajüte….

Und dann ging das Abenteuer Segeln los. Im Regen. Was aber nicht schlimm war und es hörte auch relativ bald wieder auf. Karin, unser Skipper, hat immer alles toll erklärt. Somit wussten wir in der Regel auch was wir zu tun hatten. Und wenn jemand Fragen hatte, hat sie diese immer gerne beantwortet.

Am dritten Tag unseres Törns war es warm und sonnig. Ein echter Sommertag, den wir damit begonnen haben ein Stück hinaus zu segeln, um vor wunderschöner Kulisse den Anker zu werfen und an Deck zu frühstücken. Dafür hatten wir gegen Ende des Tages leider eher Flaute. Daher war die Überlegung, wir schmeißen nun entweder den Motor an und fahren direkt in den Hafen ein oder wir machen noch was aus dem tollen Wetter.

Wir haben uns dann für zweiteres entschieden, denn wir waren ja eh schon spät dran, jetzt war es auch egal. 😉 Eileen machte ihr SUP (Stand up Paddle) Startklar, Daniel packte die Angel aus, Daria schmiss sich in ihren Neopren, während Simon schon Richtung Wasseroberfläche sprang. Die anderen entspannten einfach an Deck. Das ganze sogar unter „Voller Fahrt“, was in diesem Fall allerdings weniger als 1 Knoten bedeutete und man konnte locker nebenher schwimmen. Alles natürlich unter wachsamen Skipper-Augen. Und dann traute ich mich auf das SUP (auch zum ersten mal). Mitten auf der Ostsee, kein anderes Boot in der Nähe, spiegelglatte See und ich überhole dabei unser Segelboot! Mega…..

Am vorletzten Tag, gab es dann etwas mehr Wind und dementsprechend mehr Wellen. Da hatte ich als Frischling natürlich ein wenig Angst seekrank zu werden. Zum Glück blieb ich davon aber verschont. Es war sogar so, dass ich gefallen an dem Wellengang fand. Bedenken dass dabei etwas passieren könnte hatte ich auch nicht wirklich, da ich wusste, dass ich bei der Crew in guten Händen bin. Außerdem hätte mir zur Not sicher jemand einige Brötchen als Schwimmhilfe zugeworfen. 😉

Was die Reise so besonders gemacht hat, waren vor allem die Bekanntschaften. Anfangs ist man sich komplett fremd. Dann lernt man sich kennen, erzählt sich voneinander, lebt auf diesem engen Raum zusammen, auf dem man sich quasi auf dem Schoß sitzt. Und am Ende lacht man sooo viel miteinander! Das ist wirklich eine tolle Erfahrung!

Und ich kann auch gar nicht sagen was für mich das eine Highlight der Reise war: Das Segeln an sich war toll. Egal ob grade aktiv bei der Wende oder im „Ruhemodus“ während man einfach nur den Blick über die wunderschöne dänische Südküste schweifen lässt und negative Gedanken weit Weg sind. Die tolle Landschaft. Sowohl von Board aus, als auch beim Landgang. Die ganz, ganz tollen Menschen die ich während der Reise kennen lernen durfte und die mir diese Woche zu einem sehr, sehr schönen Erlebnis gemacht haben. Es war einfach alles super und ich komme aus dem Schwärmen und Grinsen gar nicht mehr raus 😉

Schweren Herzens musste ich mich dann am Ende der Woche von der Crew verabschieden, die ich so lieb gewonnen habe, und die Heimreise antreten. Dort angekommen stellte sich dann dieses hässliche Gefühl ein, dass man nach einem tollen Trip hat und das bestimmt jeder von euch kennt. Jetzt weiß ich sogar, es gibt einen Begriff dafür : Die Post-Urlaubs-Depression. Es gibt dafür wohl verschiedene Definitionen, aber für mich ist es einfach dieses komische Gefühl wenn man Zuhause sitzt und mit einer gewissen Wehmut an die vergangenen Tage denkt (und man sich zurücksehnt).

Und je schöner das Erlebnis, desto ausgeprägter ist dieses Gefühl dann. Vor allem nachdem man alles ein wenig hat Revue passieren lassen. Und ich muss schon sagen, der Reisekummer ist dieses mal schon relativ groß 😉 Dafür möchte ich unserer Bachelor-Crew nochmals von Herzen danken! Es war mir eine große Freude mit euch zu Segeln! Ich hoffe wir sehen uns wieder. Und ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass dies wieder unter Segeln sein wird, denn offensichtlich lockt man den Schwaben nicht nur mit günstigen Mieten! 😉