(Ein Artikel von Julia – Danke dafür!)

Unterwegs in der Badewanne im Norden Deutschlands – der Ostsee. Für eine Woche zusammen mit sechs anderen Mitseglern und  einem Skipper drei verschiedene Länder bereist und Seemeilen gesammelt. Ein Törn, der zusammenschweißt und an Zeit auf dem Wasser kaum zu überbieten ist.

Mitte Juli ging es für mich auf meinen ersten Segeltörn mit „Join the Crew“. Mit an Bord u.a. eine Schweizerin, drei Personen aus dem Süden Deutschlands und vier aus dem Norden. Eine bunte Mischung aus erfahrenen Seglern und Neulingen bescherten uns eine schnelle Rollenverteilung, die sich im Laufe des Urlaubes als perfekt herausstellte.

Gestartet in Greifswald (DE), ging es über Stralsund (DE), Falsterbrokanal (SWE), Kopenhagen (DNK), Klintholm (DNK), Hideensee-Vitte (DE) und Lauterbach (DE), zurück an unseren Starthafen Greifswald (DE). Insgesamt 350,4 Seemeilen wurden zurückgelegt (entspricht in etwa 650 km).

Nachdem man sich am ersten Tag an das Schiff (Bavaria 46) gewöhnt hatte, ging es im zweiten Schlag bereits 18 Stunden lang mit insgesamt 119 Seemeilen in Richtung Falsterbrokanal. Eine kleine Herausforderung auch in Bezug auf die Seekrankheit, aber was dazu gehört, gehört eben dazu.

Entschädigung gab es aber am dritten Segeltag, denn das Haupthighlight Kopenhagen stand auf dem Programm. Die wunderschöne und sehr moderne „Fahrrad“stadt zeigte sich von ihrer besten Seite. Einige der Crew kannten die Stadt bereits und andere erkundeten per Stadtrundgang das neue Land. Abends ging es dann zusammen in den rechtsfreien Stadtteil „Christiania“, der zugleich geheimnisvoll, als auch aufregend ist – auf jeden Fall ein Muss bei dieser Reise! Am kommenden Tag konnte jeder noch einmal das tun, worauf er Lust hatte – manche schwammen eine Runde im Hafenbecken, anderen besorgten sich Souvenirs oder spazierten in den botanischen Garten.

Die darauffolgenden Stunden verbrachte man auf dem Wasser, denn das Beste wird immer noch das Segeln bleiben. Besonders Glück hatten wir vor allem mit dem Wetter, denn das war die komplette Zeit über sehr schön – der ein oder andere Sonnenbrand war da auf jeden Fall drin. Sonnencreme nicht vergessen!

Nachdem die Mannschaft wieder in Deutschland gestrandet war, wurde zum ersten Mal Fisch gegessen – ein zweites Muss für diesen Törn, insofern die Crew nichts dagegen hat. Vitte eignet sich dafür als Hafen sehr gut, auch der Strand am Abend kann ein Highlight darstellen. Selbst wenn ihr auf der anderen Seite der Insel seid, in maximal 15 Minuten kann man zum Strand laufen!

Unseren letzten Abend verbrachten wir in Lauterbach. Lustigerweise gibt es sogar ein Lied dazu von „Fettes Brot“ und damit sind wir eingefahren – thanks Skip! Auf einem Grillplatz haben wir dann gemeinsam zwischen Würstchen, Käse, Kartoffeln und Salat den Abend ausklingen lassen.

Viel zu schnell steuerten wir wieder nach Greifswald zurück und räumten das Schiff aus für die Übergabe.

Alles in allem ist der Törn vor allem für bereits etwas erfahrene Seemänner/-frauen gedacht, aber wenn die Crew ausgewogen genug ist, findet man sich auch als Neuling schnell zurecht. Wer entspannten Urlaub möchte, ist aber falsch, denn es geht zur Sache und die Zeit auf See ist manchmal länger als an Land. Für diesen Törn sind zwischen 200 und 250 Seemeilen angegeben und diese können schnell übertroffen werden. Wer also Lust auf viel Segeln, Wellen, die Ostsee und die gemeinsame Freiheit auf Wasser möchte, der ist hier genau richtig!

Ahoi ihr Segler : )