Segeln in Thailand – 5 Gründe die dafür sprechen

Segeln in Thailand – 5 Gründe die dafür sprechen

5 Gründe, weshalb du in Thailand segeln solltest

Weiße lange Sandstrände, türkis-blaues Wasser, bunte Unterwasserwelt, köstliches Essen & abenteuerliche Landgänge – das ist Thailand. Klingt wie ein billiger Werbespruch, ist aber tatsächlich so. Mich hat das Segeln in Thailand so sehr begeistert, dass ich euch meine persönlichen 5 Gründe, weshalb ihr unbedingt in Thailand segeln solltet, nicht vorenthalten möchte.

Ein Ankerplatz-Highlight jagt das Nächste

Ob traumhafter, verlassener Strand, weltbekannte Maya Bay (Film “The Beach”) oder cooler Schnorchel-Spot. Beim Segeln in Thailand haben wir jeden Tag an einer tollen Bucht oder einem Strand geankert – ich bin aus dem Staunen wirklich kaum mehr raus gekommen. Jedes mal wenn ich mir dachte, dass geht doch nicht mehr schöner wurde ich am nächsten Abend wieder überrascht – und nein, das ist wirklich keine Übertreibung.

Segeln in Thailand - Anker-Highlights -einsamer Strand

Beim Segeln in Thailand hast du die Hot-Spots für dich alleine

Klar, die Andamanensee bietet für Touristen viele tolle Sehenswürdigkeiten und natürlich sind die dann oft auch überlaufen. Aber nicht, wenn du zum Segeln in Thailand bist. Denn wir hatten die Freiheit die Hot-Spots dann anzufahren, wenn alle anderen Touristen schon weg waren. Unterstützt wird das noch dadurch, dass die Andamanensee noch nicht sehr erschlossen ist was segeln angeht. Daher mussten wir uns die Spots dann auch kaum mit anderen Segelbooten teilen. Jackpot!

In Thailand erwartet euch grandioses Essen

Ich LIEEEBE thailändisches Essen – ich hoffe ihr auch. Das Essen in Thailand ist nämlich nicht nur superlecker, sondern auch noch preiswert. Da ist es nicht verwunderlich, dass wir die Bordküche öfters mal gemieden haben – bei der feuchten Hitze im März hat das Kochen an Bord sowieso nicht so viel Spaß gemacht – und stattdessen zum Beispiel lieber am Strand mit Blick auf den Sonnenuntergang diniert haben.

Segeln in Thailand bietet ein abwechslungsreiches “Programm”

Davon, dass man täglich einen anderen tollen Ankerplatz ansteuert, habe ich ja schon geschwärmt. Das Schöne daran ist ja aber auch, dass man jeden Tag etwas Neues in der Andamanensee entdecken kann. Egal ob das ein paradiesischer Strand ist, oder ein toller Schnorchelspot, oder eine gemütliche Bar am Strand mit Feuershow, oder vielleicht eine Party-Hochburg oder eine “Höhle” in die man hinein schwimmen muss oder ob man eine Rollertour macht oder eine Dschungelwanderung oder oder oder…Ich war wirklich überrascht und auch absolut begeistert wie abwechslungsreich das Segeln in Thailand war.

Das Segeln in Thailand kannst du perfekt mit einem Landurlaub kombinieren

Der Törn in der Andamanensee dauert 10 Tage. Perfekt also, um daraus einen 14 tägigen Urlaub zu machen und beispielsweise noch einen Zwischenstopp in Bangkok einzulegen um Großstadtluft zu schnuppern oder auf Phuket, um beispielsweise tauchen zu gehen. Beim Segeln bekommst du natürlich nicht all zu viel vom “Leben” in Thailand mit. Daher würde ich es definitiv empfehlen noch einen kleinen oder auch größeren Landurlaub mit dran zu hängen.

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Segeln Thailand Andamanensee

Segeln Thailand Andamanensee

Andamanensee und seine unzähligen Möglichkeiten

Die Qual der Wahl. Neben üblichen Touristikhotspots wie “The Beach” (bekannt durch Leonardo DiCaprio) oder “Der Mann mit dem Goldenen Colt” (James-Bond-Felsen) bietet die Andamanensee unzählige Möglichkeiten Thailand zu entdecken – ob Land, auf Wasser oder eben unter Wasser. 

Startschuss “Phuket Island Marina”

“But First Shopping”! Und zwar ist es wichtig sich für den Törn geeignetes Proviant zu organisieren. Neben Obst, Gemüse, Nudeln und Hygieneartikel darf das Wichtigste natürlich nicht fehlen – WASSER. Für einen Törn von 12 bis 14 Tage haben wir eine Hausmarke von insgesamt 30.000 BAT gesetzt. Umgerechnet sind dies ca. 870 EURO. Grundsätzlich sollte der erste Tag auch zum “Beschnuppern” der Mitsegler genutzt werden. Da man den Törn nicht allein mit dem Skipper unternimmt, ist ein gutes Klima auf dem Boot wichtig.

Am zweiten Tag geht es auch schon mit der Vancouvert (Typ: Katamaran Lagoon 450 F) auf eine unglaubliche Reise. Die Route führt an bekannten Orten wie Ko Yao Yai, Ko Jum, Ko Phi-Phi, Maya-Bay, Ko Lanta, aber auch Ko Rok Noi, Ko Raya und Ko Mook vorbei.

Emerald Cave, The Beach und Lanta Old Town

Ob durch verlassene Buchten mit Schwimmweste, Schnorchel und Taucherflossen schwimmen oder den Sonnenaufgang bei “The Beach” genießen oder in Zweierpaaren auf dem Roller Lanta Old Town erkunden. Das Mieten eines Rollers kostet übrigens ca. 100 BAT am Tag. Sprit muss man sich unterwegs an “Wegkreuzungen” für 10 BAT / Liter besorgen. Tagtäglicher Spaß und aufregende Abenteuer sind hier gesetzt. Durch viele unzählige Erlebnisse wird der Thailand-Segel-Törn zu einem außergewöhnlichen Trip.
Neben diesen “Ausflügen” sollte aber auch das Segeln im Vordergrund stehen. Das Knotenbinden, das Segelhissen oder das kreieren neuer Gerichte steht auf der Tagesagenda. Hier müssen verschiedene Rollen (Koch, Fenderbeauftragter, Kontrolleur der Signalleuchten und Frischwasserbehälter, Meilenführer und Routenplaner, etc.) verteilt werden. Nur der starke Zusammenhalt in der Crew führt zu perfekten Abläufen.

Inselnightlife & Bars

Auf dem Törn kommt man an viele wunderbare Orte. Doch nicht auf jeder Insel gibt es eine nennenswerte Bar. Dennoch kann man zwei Bars hervorheben. Die “Why Not Bar” auf Ko Lanta und die “Mong Bar” auf Ko Mook. Hier ist ausgelassenes Entspannen im Liegestuhl oder Hängematte und die Sichtung der Abend- und Morgenröte Programm. Natürlich bieten die Bars super leckere Getränke (alkoholisch oder non-alkoholisch).

Last Day in Paradise

Am letzten Segeltag heißt es für alle “Resteverwertung”! Alles was beim Törn übrig blieb, muss – sorry für die Ausdrucksweise – vernichtet werden. Alle Getränke und das ganze Essen werden beim letzten großen Abendmahl auf dem Boot brüder- und schwesterlich geteilt. Neben ausgiebigen Gesprächen werden die unfassbar tollen Momente Revue passiert und dem Skipper ein ordentliches Feedback erteilt. Durch die letzte Aktion (aushändigen des Seemeilenbuchs) hat der Skipper seine letzte Aufgabe hinter sich gebracht und lässt die Crew ihre weiteren Wege gehen. Meistens hängt man nach dem Trip noch einen kurzen Besuch in der Mehrmillionenstadt Bangkok oder in Chang Mai an. Hier lassen sich unter anderem Fahrradtouren (durch die Organisation Co Van Kessel) oder Tempelbesuche durchführen. Anbieten würde sich auch ein Besuch auf der Kao San Road um das sehr spezielle “Local Food” zu kosten. 

Auch bietet sich ein weiterer Erholungstag /-woche in Phuket an. Hier gibt es neben Luxusressorts auch Hotels und günstige Unterkünfte. Neben überfüllten Sandstränden gibt es auch abgelegene Orte die man mit einem TukTuk oder dem Roller anfahren kann um den Thailand-Trip abzuschließen. 

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Segeln in der Andamanensee: Why not?

Segeln in der Andamanensee: Why not?

Als sich in Deutschland der Winter von seiner härtesten Seite zeigt – die sibirische Kältekeule mit 15 Grad minus war gerade angekommen – steige ich ins Flugzeug in Richtung Bangkok. Es vergeht einfach sonst viel zu viel Zeit bis in Europa der Segelsommer wieder beginnt. In Thailand angekommen ist der ganze Frost vergessen, denn hier erwartet uns der heiß geliebte Sommer.

Das Abenteuer beginnt in der Yacht Marina auf Phuket, wo sich die achtköpfige Crew und Skipper sowie unsere Chinon (eine 2014 Sun Odyssee 469) kennenlernt. Nach dem Einkauf sind die Papaya, Mangos, Limetten, Bananen, Ananas, Chilis und Gurken (oder waren es doch Zucchini?) bald verstaut und wir lernen beim ersten Abendessen noch die Crew der Pessak kennen, die unsere Flottille komplett macht. Nach der ersten Nacht in der Koje und einem gigantischen Sonnenaufgang im Hafen sind am nächsten Vormittag die Leinen los – und es geht immer Richtung Süden. Dass man in der Andamanensee Segel setzen kann haben wohl noch nicht so viele Menschen bemerkt (vor allem aber nicht die Thais selbst). Wenn uns dann mal ein Boot entgegenkommt ist es entweder ein altes Fischerboot, ein Speed Boot mit einer Horde Tagestouristen an Deck, oder ein (nicht weniger schnelles) hölzernes Longtail Boot. Sonst aber scheint es, als hätten wir den ganzen Ozean für uns gebucht. Als wir am Abend vor der Insel Ko Yao Yai das erste Mal den Anker werfen färbt sich der Himmel in ein paradiesisches Rosarot – es musste gleich mal übertrieben werden –  und dann wird aus der Bordküche auch schon der erste Anleger Cocktail hochgereicht. Wir sind im Paradies angekommen.

Da die tropische Hitze unter Deck auch in der Nacht nicht wirklich nachlässt, zieht es die meisten der Crew jetzt an Deck, wo von Bug bis Heck verschiedene Schlafplätze ausprobiert werden. Auch wenn nachts die Winde in diesem Revier zunehmen, den freien Blick in den Sternenhimmel will keiner verpassen. Die Starts der Tage in Thailand sind übrigens ebenso spektakulär farbenreich; und so sitzt der Großteil der Crew oft um kurz nach sechs Uhr schon an der Reling und genießt mit dem ersten Kaffee den Sonnenaufgang, während andere direkt den ersten Sprung ins Wasser wagen. Von Ko Yai Yai segeln wir Richtung Ko Pu und legen nach Lust und Laune immer mal wieder einen Badestop ein um uns etwas (bei Badewannen Wassertemperatur wohlgemerkt) abzukühlen. In der Freedom Huts Strandbar auf Ko Pu geht nichts über das erste Pad Thai – der thailändische Reisbandnudeltraum – und im Laufe des entspannten Abends wird die Crew gut mit ausreichend Mai Tai und Long Island Ice Tea versorgt. (für den Mojito war gerade die Minze ausgegangen, so ein Mist …)
Am nächsten Mittag ankern wir vor der Insel Ko Lanta, wo der erste Landausflug geplant ist. Die Crews verteilen sich auf den Ladeflächen zweier Autos oder auf den gemieteten Motorrollern und im rasanten Tempo geht es über die Insel zum Start einer kleinen Dschungelexpedition. Am Abend enden wir dann alle am Strand von Ko Lanta in der Why Not Bar – super Stimmung, super Live Musik, und (endlich) super Mojitos! (vielleicht die besten Thailands?). Ein Abend in der Why Not Bar sollte wirklich keiner Crew vergönnt bleiben.
Am nächsten Tag steuern wir die heiß umworbenen Maya Bay von Ko Phi Phi Leh an. Zuvor stoppen wir aber an der Pileh Lagoon, welche eine atemberaubende Kulisse zu bieten hat: eine enge Bucht von mächtigen Kalksteinfelsen, eingebettet in türkisblauem Wasser. Bei unserer Ankunft in der Maya Bay ist die Bucht noch von Menschenmassen überflutet, vor lauter Speed Booten sieht man nichts mehr vom heiligen Sand den Leo einst geküsst hat. Doch als die Sonne untergeht und die letzten Boote die Bucht verlassen, herrscht hier eine paradiesische Stille, die sich besonders gut in der Hängematte genießen lässt. Wieder sind wir fast die einzigen zwei Segelboote, die diese Nacht in der Bucht ankern. Die vielen Inseln der Andamanensee mit dem eigenen Boot zu erkunden und die Möglichkeit so in den schönsten Buchten zu ankern – unbeeindruckt von dem mega Tourismus der sich tagsüber dort abspielt – macht diesen Segeltörn in Thailand so einzigartig.
Noch mehr Schnorcheln mit bunten Fischen gibt es dann am folgenden Tag an einem Riff vor Ko Kradan, und wieder ein wunderschöner, fast menschenleerer Sandstrand. Anschließend treffen wir die Pessak vor dem Eingang der Morakot Cave (Ko Muk). An diesem Nachmittag zeigt sich der Wind von seiner besten Seite und die Wellen peitschen mit voller Wucht gegen die Felsen um den Eingang zur Grotte. Auch wenn unser Vorhaben, bei so einem Wellengang in dieses dunkle Loch zu schwimmen, auf den ersten Blick etwas halsbrecherisch erscheint, die Abenteuerlust ist bei den meisten geweckt. Mit einigen kräftigen Flossenschlägen und wirklich super Teamarbeit der zwei Crews schaffen es alle in die dunkle Höhle und am anderen Ende erwartet uns der exotische Wahnsinn! (auf jeden Fall ein Highlight des Törns).
Das Naturschutzgebiet von Ko Rok Yai und Ko Rok Nai ist das südlichste Ziele unseren Törns. Je weiter man in den Süden der Andamanensee kommt, desto klarer und exotischer das Wasser, die Strände und das Riff. Bis auf ein paar einheimische Rangers, Riesenwarane, und unzähligen Einsiedlerkrebse ist am Strand hier nicht viel los – Pad Thai für die komplette Crew wird aber auch hier serviert. Generell gilt in Thailand: das leckere, unkomplizierte und gesellige Essen steht für die Thais ganz weit oben auf der Liste. Die Streetfood Kultur, die hier überall vorherrscht, begeistert mich von Anfang an. Am Strand von Ko Rok Yai genießen wir an diesem Abend die Natur, denn am nächsten Tag erwartet uns das krasse Kontrastprogramm auf der Insel Ko Phi Phi Don: Eine chaotische Bucht mit einem abenteuerlichen Anker Manöver, enge Gassen voller wilder Menschen (und Katzen) aus aller Welt, und eine super coole Live Musik Bar in der der Mojito in Sandkasteneimern serviert wird. Wer Lust hat lässt sich auf Ko Phi Phi noch bei einer Thaimassage ein (oder aus-) renken, steckt seine Füße in einen Fischtank bei Doctor Fish, oder macht etwas Souvenir Shopping.
Der Schlag von Ko Phi Phi nach Ko Rang Yai beschert uns noch ein letztes Mal super Segelwind bei traumhafter Kulisse vorbei an kleinen Inseln, die mich persönlich von der Karibik träumen lassen. Auf Ko Rang Yai angekommen erleben wir bei Kokosnuss Shakes abermals die Schönheit der Andamenensee von der wir die letzten zehn Tage gar nicht genug bekommen konnten. Als wir am nächsten Tag an der Yacht Marina Phuket wieder anlegen, sind bei mir gefühlt vier Wochen auf dem Wasser vergangen, als wäre die Zeit einfach mal stehen geblieben.
Ein Segeltörn in Thailand ist exotisch, paradiesisch, abenteuerlich, unglaublich entspannend (die Zeit gibt es hier nicht), manchmal einsam, trotzdem idyllisch, tropisch heiß, super für Schnorchel Fans, manchmal windig – manchmal nicht (es kommt eben wie es kommt), landschaftlich beeindruckend, kulinarisch hervorragend, und mit einer coolen Crew immer ein Spaß!

Vielen Dank an die Chinon: Tycho, Ollo, Aki, Gosia, Mandy, Eva, Chris und Dennis sowie die Begleitung der Pessak für die wunderschöne Zeit!

(Autor: Judith Zimmermann)

Die ungeschminkte Schönheit Thailands

Die ungeschminkte Schönheit Thailands

Klares Wasser, traumhafte Sandstrände, strahlende Sonne, leckeres Essen – das ist Thailand. Klingt super, oder? Also auf in ein neues Urlaubsabenteuer! Aber was sagt das Radio denn da? Unruhen, Proteste, Ausgehsperren, Notstand und Militärputsch? Will ich da wirklich hin?

Liebe interessierte Matrosen, wir von Join The Crew wissen, dass die Lage in Thailand abschreckend sein kann. Deshalb haben wir euch hier Informationen zusammengestellt, um euch die Lage darzustellen. Ihr könnt also beruhigt sein, denn Phuket und der Andamanensee sind weit vom Krisenherd entfernt. Wir zeigen euch hier die ungeschminkte, aber trotzdem fantastische Schönheit Thailands.

Wie kam es zu den Unruhen?

Die ersten Unruhen gab es schon 2005. Der Hauptgrund hier war das Missfallen der Bevölkerung über die politische Situation im Land. In den folgenden Jahren kam es immer wieder und immer öfter zu Protesten, Aufruhren und Demonstrationen. Es formierten sich mehrere Gruppen – die größten und auffälligsten sind die “Gelbhemden”, die gegen die Regierung sind und die “Rothemden”, die als Regierungsunterstützer gelten.

Zur großen Eskalation der Situation kam es dann 2013, als das umstrittene Amnestiegesetz (das die Beteiligten der Unruhen der letzten Jahre von Strafverfolgung und -vollstreckung ausnimmt) umgeschrieben wurde, so dass auch die politischen und militärischen Spitzen miteingefasst werden. Die Unruhen waren so gravierend, dass das Parlament aufgelöst wurde.

Im Januar 2014 kam es zum sogenannten “Bangkok Shutdown”, bei dem die Protestgruppen versuchten das öffentliche Leben sowie den Verkehr der Hauptstadt lahmzulegen. Wegen der Ausschreitungen wurde bald darauf für 60 Tage der Notstand ausgerufen. Da es aber weiterhin zu Unruhen kam, rief das Militär im Mai 2014 das Kriegsrecht aus. Zwei Monate darauf, im Juli 2014, billigte der thailändische König die Übergangsregierung.

Seit 21. August 2014 ist nun Prayuth Chan-ocha neuer Premierminister.

Warum nun die ganzen Infos?

Beruhigend ist das ja nicht wirklich, wenn man die genauere Situation kennt. Damit wollen wir euch zeigen, wo genau die Unruhen lokalisiert sind – und zwar sind diese hauptsächlich in Bangkok.  

Links von dem Kreis ist unser Segelrevier. Über dem orangenen Pin liegt der Starthafen.

Wo segeln nun wir?

Das Join The Crew Segelrevier geht von Phuket aus in den Andamanensee entlang der Westküste, vorbei an traumhaften Inseln wie Ko Rok, Ko Hong, Ko Lanta, Ko Phi Phi Leh und Buchten wie der Phang Nga Bay und Mai Phai Bay. Wie ihr sehen könnt ist unser Aufenthaltsgebiet rund 1000km vom Hauptkrisenherd entfernt. Dort kam es zwar auch zu Protesten, diese sind aber nie eskaliert und sind seit geraumer Zeit nicht mehr aufgetreten.

Was rät das Auswärtige Amt ?

Laut dem Auswärtigen Amt verläuft das öffentliche Leben wieder normal, Touristen sollen aber wachsam sein sowie immer ein Auge auf die Entwicklungen haben. Der Flughafen Bangkok ist zur Weiterreise nutzbar, es kann aber zu zeitlichen Verzögerungen kommen. Des Weiteren wird davon abgeraten sich Demonstrationen und Menschenansammlungen anzuschließen.

Und was sagen Einheimische und Touristen, die erst kürzlich in Thailand waren?

Saralee Sittarakul (22), aus Bangkok: „Ich habe mich an die Demonstrationen gewöhnt, fühle mich aber nicht unsicher hier in Bangkok. Die meisten Proteste sind vorbei und die Situation hier hat sich gelegt. Die ausländischen Medien haben die Lage oft schlimmer beschrieben, als sie eigentlich war.“

Vincent Tabuteau (51), unser Vercharterer vor Ort: ”Wir haben eine ganz normale Saison hier. Es gibt keine Störungen durch Demonstrationen bei uns in Phuket. Aber wir können verstehen, wenn Touristen nicht über Bangkok reisen wollen. Dazu gibt es die Möglichkeit über Kuala Lumpur (Malaysia), Hong Kong, Singapur und den Mittleren Osten zu reisen. Am Flughafen von Phuket gibt es keine Probleme und auch kein Militär.”

Mathias Baresel (26), Skipper des Thailandtörns im Februar 2014: “Ich war im Februar Skipper in Thailand. Dort habe ich von den Unruhen nichts mitbekommen. Das Land ist einfach wunderschön. Auf den Inseln gab es, soweit ich weiß, eh keine politischen Proteste.”

Stephanie Brugger (25), Studentin, Austauschsemester in Bangkok: “Wirklich unsicher habe ich mich während meines Aufenthalts in Bangkok nicht gefühlt. Da ich nicht direkt am Krisenherd gewohnt habe, habe ich die ganze Anspannung nicht gespürt. Von den Einheimischen wurde auch immer wieder betont, dass es friedliche Proteste sind. Davon habe ich mich auch selbst überzeugen können, als ich bei einem Festival vor Ort war. Es wurde für einander gekocht und miteinander gegessen.”

Sebastian Seitz (27), Mitsegler Thailandtörn Dezember 2013 / Januar 2014: “Neben dem Törn war ich 2 Tage in Phuket. Während der ganzen Reise habe ich nichts von den Protesten mitbekommen und mich auch sicher gefühlt. Eigentlich habe ich mir dort gar keine Gedanken um die Proteste gemacht.”

Sabine Pochwyt (34), Mitseglerin Thailandtörn Dezember 2013 / Januar 2014: “Während der Reise habe ich von den Protesten nichts mitbekommen. Wir sind jedoch auch nicht über Bangkok angereist. Ich habe das alles erst von Zuhause über die Nachrichten verfolgt. Während des Törns habe ich mich sicher gefühlt. Deshalb würde ich ihn auch sehr weiterempfehlen und vielleicht sogar ein zweites Mal mitkommen.”  

Thailand: In der Bambus-Bucht

Thailand: In der Bambus-Bucht

„Wenn ich langsamer fahren soll, weil ihr etwas angucken wollt, sagt einfach `Cha Cha`, ja?“, sagt der Taxifahrer als wir alle auf die überdachte Ladefläche seines Pickups klettern und uns vorübergehend von den Sitzkissen der Strandbar verabschieden.
 
“Cha Cha” heisst “Langsam” auf Thai. So ungefähr könnte man auch unseren Aufenthalt in der Bambus-Bucht und der „Dream Bar“ beschreiben, als ziemlich entspannt. Halb liegend, halb sitzend haben wir hier den Vormittag und den letzten Nachmittag verbracht, weil man an diesem perfekten Strand, in dieser schönen überdachten Bar aus Bambus und bei der windstillen Hitze einfach nicht anders kann, als bei einer frischen Kokosnuss den ganzen Nachmittag auf den Kissen zu liegen, sich ab und zu im Wasser zu erfrischen und mit dem Barkeeper zu plaudern
Er ist in der Bucht aufgewachsen und erzählt wie er früher immer am nahen Südkap der Insel fischen gegangen ist. Früher, als es das Dorf in der Bucht noch gab. Und den namensgebenden Bambuswald. Doch den gibt es seit dem Tsunami von 2004 nicht mehr.
 
Schön ist die Bucht immer noch, an die zerstörerische Kraft des Tsunamis erinnert heute nichts mehr. Ganz leise und bedächtig rauscht der kaum vorhandene Wind durch die Blätter der Palmen.
„Ja klar, er kenne jemanden der uns über die Insel fahren könne, sagt der Barkeeper, sein Cousin. Eine halbe Stunde später brausen wir über die Bergstraße entlang der Küste in Richtung „Lanta Old Town,“ der kleinen Ortschaft der Insel.
Wir verzichten darauf „Cha Cha“ zu sagen, weil der Fahrtwind die Mittagshitze erträglich macht. Nach einem ausgiebigen Mittagessen im Steg-Restaurant direkt am Meer bummeln wir durch die Straßen der Ortschaft und besuchen anschließend eine Fischersiedlung, wo wir die selbstgebauten Reusen am Strand begutachten. Die Hunde der Fischer sind verschlafen, aber neugierig genug um dasselbe mit uns zu tun. Auf dem Rückweg kaufen wir noch junge Kokosnüsse von einem Händler am Straßenrand für den Sundowner-Drink an Bord.
 
Drei Tage sind wir zuvor durch die große Phang Na Bucht östlich der Insel Phuket gesegelt. Durch dieses von Postern und Postkarten berühmte smaragdgrüne milchige Wasser, das so reich an Plankton ist, das es um einen blinkt und glitzert, wenn man hier nachts schwimmen geht. Durch dieses Wasser, das zusammen mit den dutzenden, steil aus ihm aufragenden Felseninseln eine atemberaubende Segelkulisse bietet, sind wir nach Koh Lanta gesegelt und haben beschlossen hier einen Tag länger zu bleiben, für einen Landausflug.
Am nächsten Tag geht es weiter nach Süden, wo das Wasser immer klarer wird und die knatternden Touristenboote immer weniger werden und wo nachts nur die geisterhaft-grünlich leuchtenden Tintenfisch-Fischerboote, die mit ihrem insektenartigen Gestänge und daran montierten Glühbirnen ihren Fang anlocken am Horizont zu sehen sind.
 
Es geht zur „Emerald Cave“ von Koh Muk, zu den einsamen Stränden der Koh Rok -Inseln, zur hedonistischen Backpacker-Partyszene der hippen Ko Phi Phi Inseln. Unterwegs schnorcheln wir immer wieder um einzelne steil aufragende Felseninseln, wo unzählige bunte Fischarten, Schwämme und intakte Korallen zu bestaunen sind.
 
Unzählige scharfe Thai-Gerichte in den kleinen Strandrestaurants, die einigen die Tränen in die Augen treiben und elf Tage nach unserem Aufbruch laufen wir wieder in die Yacht Haven Marina in Phuket ein. „Müde und glücklich,“ wie eine Mitseglerin resümiert.