“Clean it up” – Join The Crew für unsere Strände

“Clean it up” – Join The Crew für unsere Strände

Das inoffizielle Motto von Join The Crew ist bekanntlich „ganz vieeel Liebe“ und das gilt natürlich auch gegenüber der Natur die uns mit tollen Segeltagen, umwerfenden Sternenhimmeln und strahlender Sonne belohnt. Zeit etwas zurück zu geben. Im Pazifik gibt es ganze Müllstrudel, im Mittelmeer glücklicherweise nicht, doch immer wieder trifft man auf sie: Nette kleine Strände in einsamen Buchten mit deutlichen Spuren der Zivilisation: In Form von Müll.

Im Pazifik sind Segler bereits dabei „aufzuräumen“, Zeit unseren eigenen kleinen bescheidenen Beitrag zu leisten dachte sich die Crew vom Skippertraining in Griechenland Ende April. Während die andere Hälfte der Crew fleissig ankern übte paddelte eine kleine Abordnung mit Dinghi und Müllsack gemütlich zum Strand von Dhokos. Nach einer Viertelstunde war der Beutel voll: Mit kaputten ausgeblichenen Flip Flop­Resten, ausgeblichenen Plastikflaschen, Plastiktüten und was sonst noch so alles am Strand rumlag.

Böse Zungen mögen jetzt behaupten die Aktion sei doch wohl eher symbolisch. Doch wenn jede Crew nicht nur ihren eigenen Müll wieder mitnimmt sondern zusätzlich einen Sack voll Müll an einem dieser ansonsten wunderschönen aber leider plastikgesprenkelten Strände „einen Sack vollmacht“, dann sieht der zum Ende der Saison bestimmt ganz anders aus.

Deshalb rufen wir die Join The Crew Crews (und alle anderen natürlich auch ;­) ) auf: Macht die Strände sauber!

Sammelt einen Sack Müll beim Törn und macht mit bei der Aktion „Clean it up“. Dokumentiert das Ganze mit 1­-2 Fotos die Strand, gesammelten Müll und die Müllsäcke zeigen, am besten mit einem gaaanz kurzen Bericht und am besten zeigen die Fotos natürlich wieviel Spass Umweltschutz macht ;­) Das ganze dann an [email protected] senden!

Wir sammeln die Fotos und auf der After Sail Party 2016 wird zwischen allen Crews die an der Aktion teilnehmen eine super Überraschung verlost. Seid gespannt und macht mit 😉

Unser treuestes Crewmitglied: Minzi.

Unser treuestes Crewmitglied: Minzi.

Ganze 11 Wochen war sie auf der Greben und unserer Kroatien-Flotille in Dalmatien unterwegs. Böse Zugen behaupten es sei einfach nur eine ganz normale Pfefferminzpflanze gewesen, aber in der Join The Crew Family wird sie einfach zärtlich “Minzi” genannt.

Wenn die Crew es mal wieder zu wild getrieben hatte und Minzi nach einer langen Party mit vielen Cocktails ganz “gerupft” aussah, dann war die nächsten Tage “viel Liebe” und Zuwendung angesagt um sie wieder aufzupäppeln. Ganz im Sinne des Join The Crew Spirits 😉

Crews und Skipper kamen und gingen, Minzi blieb. Minzi’s Ende schliesslich war kurz und schmerzlos. Sie verblieb auf See. 

Doch die kurze Zeit an Bord war die “Zeit ihres Lebens”, sie hat die Kroatien-Flotille kennengelernt wie kaum eine andere wenn sie:

…sich mit ihrem Freund auf dem Vordeck gesonnt hat.

… mit der Crew das Segeln genoss.

..sich entspannt auf der Luftmatratze hat treiben lassen.

…das geschäftige Gemüseschnippeln überwachte.

…oder einfach mal zusammen mit der Crew laaange ausschlief.

… mit hübschen Maedels auf dem Sonnendeck sich den Wind durch die Haare… Verzeihung…durch die Blätter hat wehen lassen.

…mit uns in den Sonnenaufgang gesegelt ist.

Mach ich’s oder mach ich’s nicht? – Segeln um Mallorca

Mach ich’s oder mach ich’s nicht? – Segeln um Mallorca

Elli war dieses Jahr zum ersten mal mit Join The Crew unterwegs. In diesem Blog berichtet sie aus erster Hand von ihrem Törn in den Balearen rund um Mallorca.

Join The Crew hatte ich bereits letztes Jahr entdeckt, jedoch habe ich mich erst jetzt getraut, meinen ersten Segeltörn zu machen. Und es war herrlich! Von den vielen Angeboten, die von der dänischen Südsee übers Mittelmeer bis hin zum Atlantik und zum indischen Ozean führen, sowohl für Sommer als auch für Winter, ist es das Mittelmeer mit dem Ziel Balearen geworden.

Es gehört schon ein bisschen Mut dazu, sich darauf einzulassen, eine Woche mit acht anderen, unbekannten Menschen auf engstem Raum zu verbringen. Aber gerade dadurch, dass wir uns nicht kannten, hatte jeder von uns Respekt vor dem jeweils anderen. Und gleichzeitig war jeder neugierig und aufgeschlossen. Vor allem wollten wir alle das Gleiche: Urlaub, Segeln, Wind, Sonne, Spaß und Erholung!

Die erste Vorfreude startete bereits, als ich den Urlaub gebucht hatte. Ein, zwei Wochen bevor der Törn losging, fingen wir an, uns Nachrichten zu schreiben und die ersten Planungen liefen. Einen Abend vor Törnbeginn haben sich einige schon in einer Bar getroffen und sich beim ersten Urlaubsdrink kennengelernt. Die restlichen folgten am ersten Törntag und schon nach diesem Tag war klar: Wir sind eine gute Gruppe! Irgendwann im Laufe der Woche waren wir uns alle einig, es genau richtig gemacht zu haben.

Wir waren froh, uns getraut zu haben, den Törn zu machen. Denn eigentlich hatten wir alle am Anfang etwas Sorge und Angst, wer da so mit fährt und ob das gut funktionieren würde. Und es hat uns alle fasziniert, wie gut es klappt! 

Die Woche war ein Traum. Unser Skipper war in jeder Lage die Ruhe selbst, entspannt und sehr kompetent. Selbst ein festgekeilter Anker und das Segeln mit 7-8 Knoten hat er mit uns Anfängern mühelos gemeistert. Es hat richtig Spaß gemacht über das Meer zu gleiten und den Wind ganz fest zu spüren! Wir haben ausgeschlafen, sind von Sonne, Wind und Wellen geweckt worden, haben in Ruhe gefrühstückt, sind viel gesegelt, haben Knoten und Mann-Über-Bord-Manöver gelernt und sogar auch wie man (festgekeilte) Anker legt und einholt. 

Zwischendurch machten wir Halt in wunderschönen Buchten, legten dafür auch mal abenteuerlich eine Landleine an steilen Klippen, badeten, tauchten, schnorchelten, faulenzten, scherzten, spielten Karten, aßen, tranken und hörten dabei Musik. Wenn wir abends der Sonne entgegen segelten und dann unser Ziel erreichten, gab es natürlich einen Anleger und einen Sundowner, den wir sowohl an Bord als auch auf unseren Luftmatratzen im warmen Mittelmeer genießen konnten.

Sobald es dunkel war, wurde es immer sehr amüsant. Wir unterhielten uns, lachten und spielten viel gemeinsam. An einem Abend gingen wir im Hafen Tapas und Fisch essen und zuletzt wurde natürlich auch noch gefeiert! Die Woche ging schnell um, wir alle haben es sehr genossen, uns erholt, Sonne getankt und neue tolle Menschen kennengelernt.

Mach ich’s oder mach ich’s nicht? Die Antwort ist klar: Ja, mach es! Wer bei Join The Crew  mitsegelt, kann nur cool sein und wird eine unvergesslich schöne Urlaubswoche erleben!

Sail & Climb in Kroatien

Sail & Climb in Kroatien

Barbara & Daniela waren beim Sail & Climb in Kroatien an Bord. Ihre Erlebnisse zwischen Segeln und Klettern teilen sie in diesem Blog mit uns. Viel Spaß! 🙂

Wind bläht die Segel auf, Wasser spritzt an die Reling. Karabiner klicken, Magnesia wirbelt durch die Luft. Die Sonne kitzelt auf deiner Haut.

Nachts liegst du an Deck und zählst die unglaublichen Sternschnuppen am Himmel über Dalmatien, hörst das Rauschen der Wellen und Fische aus dem Wasser springen. Du lernst spannende Menschen kennen, verlierst dein Zeitgefühl und spürst, wie die Leichtigkeit des Seins zur Realität wird.

Mit diesen Eindrücken lässt sich unser Törn zusammenfassen. Eine Woche miteinander segeln, klettern, entspannen und vor allem viel lachen. Die fantastischen Bilder stammen alle samt von unserem Fotograf Steffen (www.cherryinger.com).

Als wir uns für „Sail & Climb“ über „Join the Crew“ (JTC) in Zentraldalmatien entschieden haben, hofften wir auf Sommer, Sonne, Meer und richtig guten Fels. Die ersten gemeinsamen Vorbereitungen wurden bereits online im JTC-Forum getroffen und die „individuelle“ Anreise wurde gleich zum ersten Gemeinschaftsprojekt, was im Nachhinein nur empfohlen werden kann.

Samstag (29.08.2015) | Trogir – Rogač: Trogir ist ein schmuckes Städtchen mit kleinen verwinkelten Gassen, welches direkt an der Adria liegt und an sich schon eine Reise wert ist. Am späten Nachmittag waren Gepäck sowie Proviant für die ganze Woche an Board verstaut und nach einer kurzen Einführung unseres Skippers verließen wir mit unserer „Visibaba“ den Hafen. Unser erstes Ziel: Rogač. Dort genossen wir ein gemütliches Abendessen in einem Restaurant direkt am Wasser und ließen uns von sanften Wellen in den Schlaf schaukeln.

Sonntag (30.08.2015) | Rogač – Sveta Nedjelja: Nach dem Frühstück setzten wir die Segel Richtung Hvar, wo wir am frühen Nachmittag „Šuplja stina“ erreichen – vom ortskundigen Klettervolk auch liebevoll „Mini-Thailand“ oder Cliff Base genannt, ein eindrucksvoller Spot mit feinem Kalkstein direkt am Meer, wo man auf Kletterer aus aller Welt trifft.

Montag (01.09.2015) | Sveta Nedjelja – Šćedro: Nach einer traumhaften Vollmondnacht mit einem perfekten Fotoambiente für Nachtklettern und dem Genuss für schweizerisches „Biberli“ ging es am Vormittag drauf nochmals zum Sportklettern zur Cliff Base. Am Nachmittag wurden die Segel gesetzt und Kurs auf Šćedro genommen. In einer einsamen Bucht Schnorcheln, Plantschen (mit oder ohne Bikini, ganz wie das Herz begehrt) und Sterne schauen – genau so haben wir uns unseren Urlaub vorgestellt.

Dienstag (02.09.2015) | Šćedro – Zelena spilja: Deep water soloing – unter Kletterern auch kurz als „DWS“ bezeichnet – stand an diesem Tag gleich zweimal am Programm. Besonders der zweite Spot hatte es unserer Crew angetan: Zelena spilja. Während das Wasser in grünem Licht die Sonnenstrahlen spiegelte, kletterten wir in dieser riesigen Höhle und ließen uns vom Augenblick verzaubern. An diesem Abend versetzte uns dann auch noch der dalmatische Himmel mit der größten aller Sternschnuppen in Verzückung.

Mittwoch (03.09.2015) | Zelena spilja – Komiža: Wind und Motor trieben unser Boot nach Komiža, ein einladender, kleiner Ort direkt am Meer, welcher uns mit einer schönen Hafenanlage, rustikalen Steingemäuern und kulinarischen Genüssen (bestes Eis der Reise und sehr gute Fischspezialitäten) empfing. Nach einer ausgiebigen Bootsreinigung packten wir unsere Rucksäcke und marschierten nach Crnjene stijene, einem Sportkletterspot, an welchem wir nicht nur viele Pflanzen an den Einstiegen der Touren, sondern auch tolle Mehrseillängen (z.B. „Remembering Kaga Tondo“) sowie einen alten Kriegstunnel vorfanden.

Donnerstag (04.09.2015) | Komiža – Bucht bei Bobovišća: Nicht nur unsere „Visibaba“ brauchte Energie, auch wir legten einen Ruhetag ein und tankten Energie in der Sonne. Ganz ohne DWS kamen aber die meisten von uns aber dann doch nicht aus und so wurde auch der Felskontakt nicht vollständig vernachlässigt. In einer Bucht bei Bobovišća ankerten wir und wurden nach einer kleinen Wanderung durch die Wildnis der Insel von Gitarrenklängen angenehm in den Schlaf gespielt.

Freitag (05.09.2015) | Bucht bei Bobovišća – Milna – Trogir: Auf der Insel Brač entdeckten wir bei Milna die letzten Sportkletterspots für uns in dieser Woche. Die Gebiete „Buldog“, „Adnanova stina“ und „Kamenolom“ hatten wir anvisiert und fanden dort einen tollen vertikalen Ausklang. Zurück im Hafen von Trogir angekommen, erwarteten uns die ersten Regentropfen dieser Woche, die sich schließlich zu einem mit einem imposanten Gewitter steigerten. Ein letztes gemeinsames Abendessen an Board, ein gemütlicher Stadtbummel und ein (oder mehrere) Gläschen Cuba Libre in der Altstadt von Trogir ließen unsere letzte Nacht an Board perfekt werden.

Um die Meeresbrise noch länger im Haar zu fühlen, nehmen wir uns für den Alltag folgende Gedanken mit: Gib nicht nur den Segeln, sondern auch den Dingen Raum, damit sie sich entfalten können. Spüre die Sonne, das Wasser, den Wind und den Fels. Spüre das Leben und die Freiheit. Spüre dich.

In diesem Sinne – Sail and Climb.

OUPS – I’ll do it again

OUPS – I’ll do it again

Ende November war es soweit. Wir kehrten dem tristen Deutschland den Rücken und tauschten den grauen Himmel gegen die schönsten Blautöne dieses Planeten. Unser Ziel: Die Windwards Islands in der Karibik.

Gleich beim ersten Zusammentreffen im Hafen von Le Marin auf Martinique stand die Vorfreude allen deutlich ins Gesicht geschrieben. Nach kurzem Beschnuppern war schnell klar: Das wird eine klasse Tour!

Als es dann endlich zur langersehnten Besichtigung auf den Katamaran ging, wandelte sich unsere Stimmung schlagartig in blanke Euphorie. Die OUPS übertraf all unsere Erwartungen.

Das ist wirklich UNSER Boot? Ja Mann!!!

Dieser Katamaran der Extraklasse sollte tatsächlich für die nächsten zwei Wochen zu unserer Spielwiese im Paradies werden.

Alleine der Name sorgte sofort für große Erheiterung an Bord und regte zu zahlreichen Wortspielen und Umbenennungsvorschlägen an, worunter auch die zweite Crew der Lady Beatrice in unseren Funksprüchen zu leiden hatte. Namen sollten generell ein großes Thema auf der OUPS werden. Jedes Crewmitglied wurde mit einem individuellen Spitznamen bedacht. So bestand die Besatzung schließlich unter anderem aus Bum Bum Biene, Lulu dem Lukenluder, Rumboy Dirk oder dem Oben-ohne-Offizier.

Nach einer fast schlaflosen Nacht in der Marina von Le Marin ließen wir endlich den überfüllten Hafen hinter uns und gingen auf große Fahrt.

Was dann folgte, waren zwei Wochen wie in Trance: Türkisblaues Meer, unbewohnte Inseln und einsame Buchten, gekrönt von einer unglaublichen Tier- und Pflanzenwelt. Neben atemberaubenden Korallenriffen in den Tobago Keys lösten Begegnungen mit Delphinen und Schildkröten regelrechte Jubelschreie aus und boten Anlass für das ein oder andere spontane Manöver.

Der Wettergott war uns ebenso meist wohl gesonnen. Etwaige monsunartige Regenfälle wurden als willkommene Abwechslung zu der täglichen Portion Salzwasser begrüßt und als zusätzliche Duschmöglichkeit dankend angenommen. Der einzige Wirbelwind der uns tatsächlich ereilte war in Basil‘s Bar auf Mustique. Hier sorgte Cocktail “Hurricane David” dafür, dass bei dem ein oder anderen Crewmitglied die Lichter ausgingen.

Davon abgesehen wurden die dunklen Stunden in der Nacht gut genutzt. Besonders das Bikinideck war bei Hobbyastrologen äußerst begehrt und lud zum gemeinsamen Sternschnuppengucken ein. Bei Feierlichkeiten wurde es schnell auch mal zur Tanzfläche und der Baum zur Limbostange umfunktioniert und konnte somit universell eingesetzt werden.

Inspiriert vom karibischen Flair und der Mentalität taten sich sogar für die Einzelnen ganz neue berufliche Perspektiven auf. Es wurde wild fantasiert und originelle Businesspläne geschmiedet. So riefen beispielsweise der herbe Verlust der einzigen Luftmatratze an Bord ebenso wie der Besuch einer Bucht namens “Petit Bordell” völlig neue Geschäftsideen hervor.

Für alle körperlichen Wehwehchen wurde von der Neuentdeckung des Jahres, dem Starcoiffeur und -masseur Fabrice Fox eine allabendliche SOS-Rot Sprechstunde abgehalten, die sich dank der hohen Sonneneinstrahlung gepaart mit der massiven Leichtsinnigkeit einiger Crewmitglieder zunehmender Beliebtheit erfreute und uns alle im Leid ein Stück näher zusammen brachte.

Für zwei Wochen schien auf einmal alles möglich. Gestrandet im Paradies wurden Kontakte geknüpft und Freundschaften geschlossen und eins ist sicher:

Die Zeit auf der OUPS bleibt für uns alle unvergesslich.

Die ungeschminkte Schönheit Thailands

Die ungeschminkte Schönheit Thailands

Klares Wasser, traumhafte Sandstrände, strahlende Sonne, leckeres Essen – das ist Thailand. Klingt super, oder? Also auf in ein neues Urlaubsabenteuer! Aber was sagt das Radio denn da? Unruhen, Proteste, Ausgehsperren, Notstand und Militärputsch? Will ich da wirklich hin?

Liebe interessierte Matrosen, wir von Join The Crew wissen, dass die Lage in Thailand abschreckend sein kann. Deshalb haben wir euch hier Informationen zusammengestellt, um euch die Lage darzustellen. Ihr könnt also beruhigt sein, denn Phuket und der Andamanensee sind weit vom Krisenherd entfernt. Wir zeigen euch hier die ungeschminkte, aber trotzdem fantastische Schönheit Thailands.

Wie kam es zu den Unruhen?

Die ersten Unruhen gab es schon 2005. Der Hauptgrund hier war das Missfallen der Bevölkerung über die politische Situation im Land. In den folgenden Jahren kam es immer wieder und immer öfter zu Protesten, Aufruhren und Demonstrationen. Es formierten sich mehrere Gruppen – die größten und auffälligsten sind die “Gelbhemden”, die gegen die Regierung sind und die “Rothemden”, die als Regierungsunterstützer gelten.

Zur großen Eskalation der Situation kam es dann 2013, als das umstrittene Amnestiegesetz (das die Beteiligten der Unruhen der letzten Jahre von Strafverfolgung und -vollstreckung ausnimmt) umgeschrieben wurde, so dass auch die politischen und militärischen Spitzen miteingefasst werden. Die Unruhen waren so gravierend, dass das Parlament aufgelöst wurde.

Im Januar 2014 kam es zum sogenannten “Bangkok Shutdown”, bei dem die Protestgruppen versuchten das öffentliche Leben sowie den Verkehr der Hauptstadt lahmzulegen. Wegen der Ausschreitungen wurde bald darauf für 60 Tage der Notstand ausgerufen. Da es aber weiterhin zu Unruhen kam, rief das Militär im Mai 2014 das Kriegsrecht aus. Zwei Monate darauf, im Juli 2014, billigte der thailändische König die Übergangsregierung.

Seit 21. August 2014 ist nun Prayuth Chan-ocha neuer Premierminister.

Warum nun die ganzen Infos?

Beruhigend ist das ja nicht wirklich, wenn man die genauere Situation kennt. Damit wollen wir euch zeigen, wo genau die Unruhen lokalisiert sind – und zwar sind diese hauptsächlich in Bangkok.  

Links von dem Kreis ist unser Segelrevier. Über dem orangenen Pin liegt der Starthafen.

Wo segeln nun wir?

Das Join The Crew Segelrevier geht von Phuket aus in den Andamanensee entlang der Westküste, vorbei an traumhaften Inseln wie Ko Rok, Ko Hong, Ko Lanta, Ko Phi Phi Leh und Buchten wie der Phang Nga Bay und Mai Phai Bay. Wie ihr sehen könnt ist unser Aufenthaltsgebiet rund 1000km vom Hauptkrisenherd entfernt. Dort kam es zwar auch zu Protesten, diese sind aber nie eskaliert und sind seit geraumer Zeit nicht mehr aufgetreten.

Was rät das Auswärtige Amt ?

Laut dem Auswärtigen Amt verläuft das öffentliche Leben wieder normal, Touristen sollen aber wachsam sein sowie immer ein Auge auf die Entwicklungen haben. Der Flughafen Bangkok ist zur Weiterreise nutzbar, es kann aber zu zeitlichen Verzögerungen kommen. Des Weiteren wird davon abgeraten sich Demonstrationen und Menschenansammlungen anzuschließen.

Und was sagen Einheimische und Touristen, die erst kürzlich in Thailand waren?

Saralee Sittarakul (22), aus Bangkok: „Ich habe mich an die Demonstrationen gewöhnt, fühle mich aber nicht unsicher hier in Bangkok. Die meisten Proteste sind vorbei und die Situation hier hat sich gelegt. Die ausländischen Medien haben die Lage oft schlimmer beschrieben, als sie eigentlich war.“

Vincent Tabuteau (51), unser Vercharterer vor Ort: ”Wir haben eine ganz normale Saison hier. Es gibt keine Störungen durch Demonstrationen bei uns in Phuket. Aber wir können verstehen, wenn Touristen nicht über Bangkok reisen wollen. Dazu gibt es die Möglichkeit über Kuala Lumpur (Malaysia), Hong Kong, Singapur und den Mittleren Osten zu reisen. Am Flughafen von Phuket gibt es keine Probleme und auch kein Militär.”

Mathias Baresel (26), Skipper des Thailandtörns im Februar 2014: “Ich war im Februar Skipper in Thailand. Dort habe ich von den Unruhen nichts mitbekommen. Das Land ist einfach wunderschön. Auf den Inseln gab es, soweit ich weiß, eh keine politischen Proteste.”

Stephanie Brugger (25), Studentin, Austauschsemester in Bangkok: “Wirklich unsicher habe ich mich während meines Aufenthalts in Bangkok nicht gefühlt. Da ich nicht direkt am Krisenherd gewohnt habe, habe ich die ganze Anspannung nicht gespürt. Von den Einheimischen wurde auch immer wieder betont, dass es friedliche Proteste sind. Davon habe ich mich auch selbst überzeugen können, als ich bei einem Festival vor Ort war. Es wurde für einander gekocht und miteinander gegessen.”

Sebastian Seitz (27), Mitsegler Thailandtörn Dezember 2013 / Januar 2014: “Neben dem Törn war ich 2 Tage in Phuket. Während der ganzen Reise habe ich nichts von den Protesten mitbekommen und mich auch sicher gefühlt. Eigentlich habe ich mir dort gar keine Gedanken um die Proteste gemacht.”

Sabine Pochwyt (34), Mitseglerin Thailandtörn Dezember 2013 / Januar 2014: “Während der Reise habe ich von den Protesten nichts mitbekommen. Wir sind jedoch auch nicht über Bangkok angereist. Ich habe das alles erst von Zuhause über die Nachrichten verfolgt. Während des Törns habe ich mich sicher gefühlt. Deshalb würde ich ihn auch sehr weiterempfehlen und vielleicht sogar ein zweites Mal mitkommen.”