(Ein toller Artikel von Michaela)

Da ich letztes Jahr meinen inneren Angsthasen erfolgreich – und mit ganz vielen Glücksgefühlen verbunden – überwunden hatte, dachte ich es ist an der Zeit für die nächste Stufe : Der kleine Angsthase fliegt also alleine ins Ausland. Zugegeben, der kleine Kerl im Hinterkopf wurde zwischendurch auch mal ziemlich lautstark… Aber ich beschloss ihn zu ignorieren – Und dann war ich auch schon auf dem Weg nach Dubrovnik.

Dort angekommen nahm mich Amelie in Empfang und da ging der „Zauber von JTC“ auch direkt los : Sich mit Jemand bis dahin völlig fremden – in einer fremden Stadt – sofort so super zu verstehen und bis tief in die Nacht hinein zu quatschen…. Das ist Join The Crew….

Am nächsten Tag schauten wir uns Dubrovnik an. Unter anderem von oben, durch die – zugegebenermaßen überteuerte – Stadtmauer-Tour. Aber im Urlaub wird ja bekanntlich nicht aufs Geld geschaut 😉 Und der Anblick war schön sehr hübsch! Und spätestens beim „Urlaubs-Opener-Drink“ direkt an der Mauer-Bar, mit Blick auf die Klippen und das offene Meer wurden wir sowieso dafür entschädigt 🙂

Nach und nach trafen dann immer mehr Mitglieder unserer Crew ein, sodass wir uns teilweise schon vor dem Törn ein wenig beschnuppern konnten.

Amelie, Markus, Marc, Alexandra und ich waren Freitag Abend gemeinsam essen, Katzen aufspüren, bei Captain Candy und den Bananen, und als Highlight : Gemeinsam mit Bierchen und Cocktail, an einer der Bars direkt an den Klippen der Küste, auf unsere neu gewonnene Freundschaft und den bevorstehenden Törn anstoßen.

Als wäre das nicht Grund genug zu feiern, konnten wir um 24:00 Uhr dann auch schon direkt meinen Geburtstag begießen. Inklusive Captain Candy Geburtstagsmahl. (Zum Glück keine der Bananen)

Samstag, also am ersten gemeinsamen Abend auf dem Boot, hoben wir dann nochmal alle gemeinsam das Glas auf mich an. Ich bekam sogar eine Geburtstagsgirlande und eine Geburtstags-Blumenkette von meiner JTC Familie 🙂 Und der Umstand, dass man sich erst kurz vorher kennengelernt hatte führte zu einem, wie ich finde, sehr lustigen und besonderen Moment während des Ständchens. Da wir uns sowohl mit dem „richtigen“, als auch mit dem Spitznamen vorgestellt hatten – und ich ein paar davon habe – wurde die Stelle mit dem Namen ein bunt durcheinander gewürfeltes Kauderwelsch, da sich jeder für eine andere Version
entschieden hatte.

Danke für diesen Moment – Der wird mir definitiv in Erinnerung bleiben 🙂

Und dann ging der Segeltörn los! Ich versuche erst gar nicht groß die chronologische Reihenfolge einzuhalten, denn ich finde so ein Trip verschmilzt sowieso immer zu einem großen, glücklichen „Erinnerungs-Knoten“ 🙂

Dann unterhielten wir uns irgendwann darüber was die drei Highlights des Törns waren. Aber das ist eine nahezu unmögliche Aufgabe, da es sooo viele davon gab. Was aber sicherlich für jeden dazu zählt ist unsere großer Schlag nach Korcula. Wir hatten insgesamt ein wenig Pech mit dem Wind. Aber an diesem Tag haben wir ihn so richtig ausnutzen können und brausten ca. 45 Seemeilen unter Segel durch die wunderschöne, kroatische Natur. Da blühten unsere Segler-Herzen natürlich auf. 🙂

Die Tage an denen wir weniger mit Wind gesegnet waren wussten wir aber auch gut zu nutzen. Vis zum Beispiel : Wir haben uns Motorroller ausgeliehen und machten damit die Insel unsicher. Und wirklich jeder hatte riesigen Spaß dabei! Von Alexandra und Marc, die zum ersten Mal überhaupt auf einem Roller saßen bis hin zu mir, die sonst deutlich mehr PS auf zwei Rädern gewöhnt ist. Aber das spielte eigentlich keine Rolle – nur als der sonst so nette Rene` und ich uns ein knallhartes Duell durch die Serpentinen lieferten – Das ich natürlich gewonnen habe 😉

Einen sehr würdigen Abschluss des Tages feierten wir dann auf Fort George, bei Sonnenuntergang, Pizza und Bier. Von da aus hat man schon eine sehr geile Aussicht – selbst wenn man nicht zur Party rein gelassen wird…

Auf dem Weg zurück aufs Boot legte Vis sogar nochmal einen drauf : Wir genehmigten uns noch einen Absacker an einer süßen, kleinen Strandbar. Und zack – ein Feuerwerk! Perfekt…..

Ein für mich persönliches Highlight war unter anderem noch die Hängematte. Andreas, unser Skipper, hatte seine dabei und stellte sie für alle zu Verfügung. Da ich kurz vor dem Törn einiges über das Übernachten in Hängematten gehört habe (Buch und Outdoor-Community), war natürlich klar ich MUSS das ausprobieren. Und was soll ich sagen? Mega! Man liegt darin, hört dem Wasser und den Grillen zu, beobachtet die Sterne und den Mond und wird sanft in den Schlaf geschaukelt. In der Nacht habe ich tatsächlich am besten und längsten geschlafen…. Eines der materiellen Dinge die ich aus dem Törn mitnehme. Also im übertragenen Sinne, denn selbstverständlich habe ich unserem Skipper nicht seine Hängematte geklaut 😉 Aber es wird nur eine Frage der Zeit sein bis ich meine eigene habe. Außerdem noch einiges an Lese/Filmstoff – Danke für die Tipps liebe Crew!

Was auch noch super war, waren unsere zahlreichen Bade-Sessions in den traumhaften Buchten und dem unfassbar klaren Wasser. Klingt für Außenstehende vermutlich banal und ist schwer zu erklären : Zehn Erwachsene, die irgendwo im Salzwasser vor sich rumplantschen…. Aber genau das sind solche Momente, die diese Reisen unsterblich machen. Überhaupt finde ich, machen „diese Momente“ alles aus! Ich habe mich mit Alexander mehrfach darüber unterhalten bzw. wenn es zu solchen Situationen kam, haben wir immer nur bis über beide Ohren gegrinst und gesagt „Das ist wieder so ein Moment“. Damit meine ich solche Augenblicke, in denen die Welt einfach mal kurz still steht. Man genießt zu 1000% und saugt so viel man nur kann von diesem Moment in sich auf, um sich später so genau wie möglich an dieses Gefühl zu erinnern! Und der Törn hatte einige davon…. Es ist auch nicht möglich das jemandem WIRKLICH zu beschreiben, der das noch nicht erleben durfte. Daher kann ich es jedem nur wärmstens empfehlen 😉 Die Leidenschaft zu solchen Erlebnissen geht dann auch so weit, dass man schon während des aktuellen Törns über den nächsten nachdenkt und darüber diskutiert – Bei mir wird’s vermutlich Griechenland, Italien oder Spanien werden. Vielleicht aber auch Frankreich. Und die Karibik soll ja sowieso Traumhaft sein…. So viele Möglichkeiten 😉

Und ich komme aus dem Grinsen mal wieder nicht raus während ich diese Zeilen schreibe….

In diesem Sinne : Nach dem Törn ist vor dem Törn!