Unser treuestes Crewmitglied: Minzi.

Unser treuestes Crewmitglied: Minzi.

Ganze 11 Wochen war sie auf der Greben und unserer Kroatien-Flotille in Dalmatien unterwegs. Böse Zugen behaupten es sei einfach nur eine ganz normale Pfefferminzpflanze gewesen, aber in der Join The Crew Family wird sie einfach zärtlich “Minzi” genannt.

Wenn die Crew es mal wieder zu wild getrieben hatte und Minzi nach einer langen Party mit vielen Cocktails ganz “gerupft” aussah, dann war die nächsten Tage “viel Liebe” und Zuwendung angesagt um sie wieder aufzupäppeln. Ganz im Sinne des Join The Crew Spirits 😉

Crews und Skipper kamen und gingen, Minzi blieb. Minzi’s Ende schliesslich war kurz und schmerzlos. Sie verblieb auf See. 

Doch die kurze Zeit an Bord war die “Zeit ihres Lebens”, sie hat die Kroatien-Flotille kennengelernt wie kaum eine andere wenn sie:

…sich mit ihrem Freund auf dem Vordeck gesonnt hat.

… mit der Crew das Segeln genoss.

..sich entspannt auf der Luftmatratze hat treiben lassen.

…das geschäftige Gemüseschnippeln überwachte.

…oder einfach mal zusammen mit der Crew laaange ausschlief.

… mit hübschen Maedels auf dem Sonnendeck sich den Wind durch die Haare… Verzeihung…durch die Blätter hat wehen lassen.

…mit uns in den Sonnenaufgang gesegelt ist.

Sail & Climb in Kroatien

Sail & Climb in Kroatien

Barbara & Daniela waren beim Sail & Climb in Kroatien an Bord. Ihre Erlebnisse zwischen Segeln und Klettern teilen sie in diesem Blog mit uns. Viel Spaß! 🙂

Wind bläht die Segel auf, Wasser spritzt an die Reling. Karabiner klicken, Magnesia wirbelt durch die Luft. Die Sonne kitzelt auf deiner Haut.

Nachts liegst du an Deck und zählst die unglaublichen Sternschnuppen am Himmel über Dalmatien, hörst das Rauschen der Wellen und Fische aus dem Wasser springen. Du lernst spannende Menschen kennen, verlierst dein Zeitgefühl und spürst, wie die Leichtigkeit des Seins zur Realität wird.

Mit diesen Eindrücken lässt sich unser Törn zusammenfassen. Eine Woche miteinander segeln, klettern, entspannen und vor allem viel lachen. Die fantastischen Bilder stammen alle samt von unserem Fotograf Steffen (www.cherryinger.com).

Als wir uns für „Sail & Climb“ über „Join the Crew“ (JTC) in Zentraldalmatien entschieden haben, hofften wir auf Sommer, Sonne, Meer und richtig guten Fels. Die ersten gemeinsamen Vorbereitungen wurden bereits online im JTC-Forum getroffen und die „individuelle“ Anreise wurde gleich zum ersten Gemeinschaftsprojekt, was im Nachhinein nur empfohlen werden kann.

Samstag (29.08.2015) | Trogir – Rogač: Trogir ist ein schmuckes Städtchen mit kleinen verwinkelten Gassen, welches direkt an der Adria liegt und an sich schon eine Reise wert ist. Am späten Nachmittag waren Gepäck sowie Proviant für die ganze Woche an Board verstaut und nach einer kurzen Einführung unseres Skippers verließen wir mit unserer „Visibaba“ den Hafen. Unser erstes Ziel: Rogač. Dort genossen wir ein gemütliches Abendessen in einem Restaurant direkt am Wasser und ließen uns von sanften Wellen in den Schlaf schaukeln.

Sonntag (30.08.2015) | Rogač – Sveta Nedjelja: Nach dem Frühstück setzten wir die Segel Richtung Hvar, wo wir am frühen Nachmittag „Šuplja stina“ erreichen – vom ortskundigen Klettervolk auch liebevoll „Mini-Thailand“ oder Cliff Base genannt, ein eindrucksvoller Spot mit feinem Kalkstein direkt am Meer, wo man auf Kletterer aus aller Welt trifft.

Montag (01.09.2015) | Sveta Nedjelja – Šćedro: Nach einer traumhaften Vollmondnacht mit einem perfekten Fotoambiente für Nachtklettern und dem Genuss für schweizerisches „Biberli“ ging es am Vormittag drauf nochmals zum Sportklettern zur Cliff Base. Am Nachmittag wurden die Segel gesetzt und Kurs auf Šćedro genommen. In einer einsamen Bucht Schnorcheln, Plantschen (mit oder ohne Bikini, ganz wie das Herz begehrt) und Sterne schauen – genau so haben wir uns unseren Urlaub vorgestellt.

Dienstag (02.09.2015) | Šćedro – Zelena spilja: Deep water soloing – unter Kletterern auch kurz als „DWS“ bezeichnet – stand an diesem Tag gleich zweimal am Programm. Besonders der zweite Spot hatte es unserer Crew angetan: Zelena spilja. Während das Wasser in grünem Licht die Sonnenstrahlen spiegelte, kletterten wir in dieser riesigen Höhle und ließen uns vom Augenblick verzaubern. An diesem Abend versetzte uns dann auch noch der dalmatische Himmel mit der größten aller Sternschnuppen in Verzückung.

Mittwoch (03.09.2015) | Zelena spilja – Komiža: Wind und Motor trieben unser Boot nach Komiža, ein einladender, kleiner Ort direkt am Meer, welcher uns mit einer schönen Hafenanlage, rustikalen Steingemäuern und kulinarischen Genüssen (bestes Eis der Reise und sehr gute Fischspezialitäten) empfing. Nach einer ausgiebigen Bootsreinigung packten wir unsere Rucksäcke und marschierten nach Crnjene stijene, einem Sportkletterspot, an welchem wir nicht nur viele Pflanzen an den Einstiegen der Touren, sondern auch tolle Mehrseillängen (z.B. „Remembering Kaga Tondo“) sowie einen alten Kriegstunnel vorfanden.

Donnerstag (04.09.2015) | Komiža – Bucht bei Bobovišća: Nicht nur unsere „Visibaba“ brauchte Energie, auch wir legten einen Ruhetag ein und tankten Energie in der Sonne. Ganz ohne DWS kamen aber die meisten von uns aber dann doch nicht aus und so wurde auch der Felskontakt nicht vollständig vernachlässigt. In einer Bucht bei Bobovišća ankerten wir und wurden nach einer kleinen Wanderung durch die Wildnis der Insel von Gitarrenklängen angenehm in den Schlaf gespielt.

Freitag (05.09.2015) | Bucht bei Bobovišća – Milna – Trogir: Auf der Insel Brač entdeckten wir bei Milna die letzten Sportkletterspots für uns in dieser Woche. Die Gebiete „Buldog“, „Adnanova stina“ und „Kamenolom“ hatten wir anvisiert und fanden dort einen tollen vertikalen Ausklang. Zurück im Hafen von Trogir angekommen, erwarteten uns die ersten Regentropfen dieser Woche, die sich schließlich zu einem mit einem imposanten Gewitter steigerten. Ein letztes gemeinsames Abendessen an Board, ein gemütlicher Stadtbummel und ein (oder mehrere) Gläschen Cuba Libre in der Altstadt von Trogir ließen unsere letzte Nacht an Board perfekt werden.

Um die Meeresbrise noch länger im Haar zu fühlen, nehmen wir uns für den Alltag folgende Gedanken mit: Gib nicht nur den Segeln, sondern auch den Dingen Raum, damit sie sich entfalten können. Spüre die Sonne, das Wasser, den Wind und den Fels. Spüre das Leben und die Freiheit. Spüre dich.

In diesem Sinne – Sail and Climb.

„Passt schon!“ – Mit Gelassenheit durchs kroatische Abenteuer

„Passt schon!“ – Mit Gelassenheit durchs kroatische Abenteuer

Für die einen heißt Urlaub Entspannung. Für die anderen Abenteuer. Und für viele ist die Symbiose aus beidem der perfekte Urlaub. Wir hatten die perfekte Symbiose auf unserem Törn. Eine Woche lang sind wir durch die kroatischen Kornaten gesegelt, haben entlegene Buchten erobert und die Seele im glasklaren Wasser baumeln lassen. Eine Woche lang haben wir der Welt den Rücken gekehrt und mit dem Segeln eine neue Welt erobert. Und dabei ganz nebenbei ein paar entscheidende Dinge gelernt – vor allem Gelassenheit.   

Lektion Nr. 1:  Der Schein trügt
Schon in der ersten Nacht lernen wir die wohl wichtigste Lektion des Segelns: Traue nie der Idylle! Wir ankern in einer kleinen Bucht, dicht aneinander geschmiegt liegen die Boote im Päckchen. Das erste Nachtbad unter Sternenhimmel ist so atemberaubend, fluoreszierende Algen lassen das Wasser in der Dunkelheit glitzern. Zu überwältigt sind wir von der Szenerie, zu angeregt sind die ersten Gespräche, dass wir zunächst gar nicht bemerken, wie wir uns langsam dem felsigen Ufer nähern. Plötzlich geht dann alles ganz schnell: Der Wind hat gedreht und frischt auf, der Abstand zu den Felsen wird immer kleiner. Die Skipper bewahren die Ruhe, manövrieren uns geübt aus der Bucht hinaus und finden für uns ein ruhigeres Plätzchen an der windabgewandten Seite. Passt schon!

Lektion Nr. 2: Boote kippen nicht
Schon früh am nächsten Morgen geht es weiter und die Winde meinen es gut mit uns: Die erste richtige Segelpartie wird rasant. Etwas mulmig ist uns schon, als es das Boot zum ersten Mal aus dem Wasser hebt und wir senkrecht über dem Meer schweben. Die Skipper beschwichtigen, so ein Segler kippt nicht um. Segelanfänger beruhigt, weiter geht die Fahrt. Wir genießen den Flug übers Meer und lernen ganz nebenbei die ersten Handgriffe des Segelns. Passt schon!  

Lektion Nr. 3: Schlaf wird überbewertet
Join the Crew – das heißt eine Woche gemeinsam mit knapp 30 gut gelaunten und überaus ausdauernden Mitseglern verbringen. Schon nach wenigen Tagen ist klar: Schlaf wird überbewertet! Wieso in die Koje kriechen, wenn über einem der grandioseste Sternenhimmel leuchtet, wo keine Lichtquelle das nächtliche Schauspiel stört und man sich bei Bedarf alle fünf Minuten mit einer Sternschnuppe einen Wunsch erfüllen kann? Wieso in Träume verfallen, wenn die traumhafteste Kulisse einem direkt zu Füßen liegt? Wieso ins warme Bett verkriechen, wenn das Meer mit warmen 25 Grad zum nächtlichen Sternenbad einlädt? Der Schlaf wurde auf unserem Törn aufs Wesentliche reduziert. Zu beeindruckend waren die Buchten, zu angeregt die Gespräche, zu gut die Getränke. Den Schlaf haben wir tagsüber nachgeholt, bei einem Nickerchen an Deck. Oder einfach ganz drauf verzichtet – passt schon!  

Lektion Nr. 4:  Wasser ist nicht gleich Wasser
Eine simple und doch wichtige Erkenntnis: Wasser ist nicht gleich Wasser! Bereits am dritten Tag in den Kornaten läuft die Ana leer, auch auf den anderen Booten werden die Reserven knapp. Die Dusche bleibt nun trocken, wir quittieren das mit einem Schulterzucken, der nächste Hafen zum Wasser tanken kommt ja bald. Und schließlich haben wir eine traumhafte Nasszelle: die Kornaten. Die in Meerwasser gekochten Kartoffeln verhelfen uns zu neuen kulinarischen Ergüssen, die Badeplattform wird zur Wellness-Oase. Nach wenigen Tagen kann auch die Ana wieder Frischwasser tanken, an den zeitweilig leeren Wassertanks haben wir uns sicher nicht gestört. Mit Erfindungsreichtum und einer Spur Gelassenheit ging das unbeeindruckt an uns vorüber – passt schon!

Lektion Nr. 5: Viel hilft viel
Mit unserem Törn durch die Kornaten haben wir der Zivilisation den Rücken gekehrt. Wurde die Besatzung der Parija am ersten Tag noch etwas belächelt angesichts der sechs prall gefüllten Einkaufswagen, die sie über den Steg hievten – so wurden sie in den nächsten Tagen zusehends bewundert. Ausgestattet mit allerlei Finessen und üppig beladenen Vorratsschränken, schien uns der Luxus der Welt eindeutig auf der Parija verhaftet. Gern haben wir uns hier zu Drinks und Snacks einladen lassen. Zu unserem Glück mangelte es aber auch auf der Parija zum Ende des Törns an einigen Gütern – kurzerhand entwickelte sich ein florierender Tauschhandel auf hoher See. Gewürze gegen Bananen, Bier gegen harte Devisen. Passt schon!

Lektion Nr. 6: Luxus ist relativ
Eine Erkenntnis hat uns dieser Törn sicherlich gebracht: Luxus ist relativ. Klar gab es Sehnsüchte, vor allem die Raucher wurden in den Kornaten gen Ende nervös – lieben Dank an dieser Stelle nochmal für das mutige Team, das des Nachts in einem anrüchigen Etablissement tatsächlich zwei Schachteln Zigaretten erhaschte. Doch eines haben wir in dieser Woche gelernt: Zum glücklich sein reicht ganz wenig. In diesen atemberaubenden Landschaften, in menschenleeren Buchten, in tiefblauem Wasser und vor gigantischen Felsklippen  erscheint alles andere doch eher nichtig.   

Der wohl größte Luxus dieser Reise ist die völlige Entspannung: Die Uhrzeit interessiert keinen, der Plan für den Tag wird erst geschmiedet, wenn es soweit ist. Aus den letzten Reserven lassen sich wunderbare Menüs zaubern und die Haut genießt die Sommerpause. Als wir am letzten Tag von Bord gehen sind wir müde, erschöpft, um viele Erfahrungen reicher – und glücklich. Passt schon!

O-Töne der Kroatienflottille

O-Töne der Kroatienflottille

3 Boote, blaue Badebuchten, Berge, Bikiniwetter… das ist unser Start in den JTC-Segelsommer.  In der ersten Woche waren wir 27 junge Leute, haben die Inselwelt Kroatiens südlich von Split, die Festung von Hvar, 23 Knoten im Wassertaxi, gemeinsames Kochen, Manövertraining, Feiern an Bord, gutes Essen in der Altstadt von Split, viele Badestopps, kleine Wanderungen, das Chillen an Bord und vor allem das Zusammensein mit tollen Leuten genossen. 

Und hier die O-Töne von Bord unserer Flottille:

“Das erste Mal seit vier Jahren, dass ich mein Handy ausgeschaltet habe und nicht erreichbar bin.”
Max, 29, aus Wien

“Am Spannendsten fand ich, dass man sich trotz des Zusammenlebens auf engem Raum so frei fühlt wie schon lange nicht mehr und viele Dinge hinter sich lassen kann.”
Helen, 26, Rechtsreferendarin aus Heidelberg

“Sexy cooking – meine Freundin erklärt mir Knoten – DJ  Joey”
Deen, 29, Referendar aus Berlin

“Whooooooooooh!”
Hanna, 29, aus Stuttgart

“Ich bin begeisterst von meiner Crew, wir halten uns nicht mehr an den Backschaftsplan, sondern alle helfen gemeinsam mit.  Auch der Anker lief leider zu gut (!), aber der Vorteil ist, dass wir jetzt einfach nur an den anderen Booten der Flottille festmachen müssen.”
Moritz, 25, Student aus Berlin

“Trotz extremen Schlafmangels ist mein gesamter Arbeitsstress von zu Hause von mir abgefallen. Das Nachtsegeln war total geil, der Himmel, die Sternschnuppen und dann der Sonnenaufgang vorm Strand.  Und jetzt zieh ich meinen neuen Superbikini an.”
Jenny, 25, Studentin aus Berlin

“Sehr entspannt, zum Abschalten extrem gut, Arbeit komplett vergessen, viel über Segeln gelernt und war super, dass wir alles selber machen konnten.”
Michael, 26, aus Hollabrunn (Österreich)

“Hammerrrrrrrferien!!! Ich bin extrem froh, das entdeckt zu haben, leider erst jetzt. Das U-Dinghy war legendär – die Crew auch!”
Michael, 30, Arzt aus Bern:

“Die Schweizer machen die Schnürli! Der Atti macht die Girls glücklich.”
Andreas, 30, Consultant aus Bern

“Tolles Wetter, fesche Girls, coolste Action und vor allem weit weg von der Arbeit. Ich will meeeeer!”
Attila, 30, Banker aus Zürich

“MOB – Manöver. Erste Frage: „Wer ist es?“
Niko, 25, aus Sheffiled (UK)

“Ich bin zum ersten Mal segeln.  Es ist für mich so toll, dass wir mitten in der Natur sind und  Orte entdecken, die von Landseite nur schwer zu erreichen sind. Ich genieße das totale Wegkommen vom Städtischen und hab den Tag und die Uhrzeiten vollkommen vergessen. Zu Hause war ich schon sehr gestresst und immer unter Strom. Mein letzter richtiger Urlaub ist Jahre her, weil ich wegen Studium und Jobanfang in einer Galerie keine Zeit und kein Geld für einen richtigen Urlaub hatte. Ich genieße die  Woche mit tollen Leuten auf dem Boot und die Abende unter dem Sternenhimmel, der bis zum Horizont runter geht.  Ich wäre gerne noch ein bisschen mehr gesegelt, aber dafür hätten wir noch mehr Wind gebraucht. Die Woche habe ich mit einer Freundin geplant, die ich sonst wegen der großen Entfernung nur selten sehe.  Jetzt bin hochmotiviert, meinen Segelschein endlich zu Ende zu machen.”
Kristina, 27b, aus Köln

“Man fühlt sich so frei.”
Esther, 27, aus Wien

Tolles Wetter, fesche Girls, coolste Action und vor allem weit weg von der Arbeit. Ich will meeeeer!