Das die Karibik wunderschöne Inseln mit endlosen Sandstränden und riesigen Palmen beherbergt ist wohl jedem hier klar. Doch welche Strände sind besonders sehenswert und warum? Hier eine kleine Liste mit Stränden der Antillen, die auf jeden Fall einen Abstecher Wert sind! Und bevor jemand fragt: Diese Liste ist natürlich unvollständig, sonst wäre sie um ein zigfaches länger! 😉
Princess Diana Beach (Barbuda)
Das besondere am Princess Diana Beach auf Barbuda ist ganz schlicht und einfach, dass er dem perfekten Karibikstrand sehr nahe kommt. Türkisblaues Wasser, weißer Sand und Palmen so weit das Auge reicht. An dem 10 km langen Strand gab es einst 2 kleine, dafür aber sehr exclusive Hotels: Der K Club wurde von Robert DeNiro gekauft und wartet auf die Renovierung, die Cocoa Point Lodge wurde von Irma im Herbst 2017 zerstört. Der Abenteuerspielplatz ist also inklusive. Ansonsten lädt der Strand zu schier endlosen Spaziergängen und abends zu Lagerfeuer ein. Das Beste dabei ist, dass Barbuda ein bisschen abseits der üblichen Karibik-Routen liegt und meist nur ein handvoll Schiffe vor dem Strand ankern. Die komplizierte Navigation durch die vorgelagerten Riffe trägt auch ihren Teil dazu bei. Der Strand wurde übrigens nach Lady Di benannt, die früher oft im exclusiven K Club abgestiegen ist.
Jamesby in den Tobago Cays (St. Vincent & the Grenadines)
Der Strand auf Jamesby darf in dieser Liste auf keinen Fall fehlen, auch wenn er in vielerlei Hinsicht das Gegenteil des Princess Diana Beach ist. Mit seinen 100 m Länge ist er viel kleiner und es ankern dort deutlich mehr Schiffe als vor Barbuda. Der Grund: er liegt in den Tobago Cays, dem Hotspot in den Grenadinen. Trotzdem bleibt Jamesby oft links liegen, denn die meisten Segler halten sich auf den drei anderen, deutlich größeren Inseln auf. So hat man des öfteren den Strand für sich alleine – also bis auf die unzähligen Leguane, die die Insel besiedeln und ein paar Kiter die tagsüber gerne hier ihre Base einrichten. Palmen und blaues Wasser gibt es natürlich auch an diesem Strand, und wem es zu warm wird, kann direkt vom Strand aus schnorcheln gehen.
Ein kleiner Tipp noch: Wer richtig früh dran ist kann sich von einem Felsen oberhalb des Strandes, zu dem es einen 5 minütigen Fußweg gibt, den perfekten Sonnenaufgang ansehen – das nächste Stück Land Richtung Osten ist nämlich erst irgendwo an der afrikanischen Westküste.
Grande Anse Beach (Grenada)
Das besondere am Grande Anse Beach ist nicht unbedingt der Strand selbst. Dieser ist zwar typisch karibisch, mit kilometerlangem weißen Strand und glasklarem Wasser, allerdings stellt er quasi auch den Park fürs Wochenende für alle Bewohner von Grenada dar – natürlich inklusiver verschiedenster Strandbars. So trifft man hier auf die unterschiedlichsten Menschen: Locals, die nach getaner Arbeit Roti Essen und Bier trinken, Studenten aus der nahe gelegen Uni, die sogar einen eigenen Bus vom Campus nach Grande Anse betreibt, Touristen aus den nahegelegenen Hotels, Crews der Megayachten aus der Port Louis Marina, die ihren Landgang und ihre freien Stunden genießen und natürlich unzählige Segler. Einen wahrer Schmelztiegel also….
White Bay (Jost van Dyke, BVIs)
Die White Bay ist zwar defintiv ein schöner Strand, allerdings ist auch hier nicht der Strand an sich das Besondere, sondern das dort der Inbegriff der Strandbar steht: die Soggy Dollar Bar. Jeder, der sich auch nur im entferntesten mit segeln in der Karibik oder mit Strandbars an sich beschäftigt hat, wird schon davon gehört haben. Es heißt, dass hier in den frühen 1970ern der weltbekannte Painkiller erfunden wurde. Mittlerweile ist der Painkiller quasi zum Signature Drink der ganzen BVIs aufgestiegen. Zu ihrem Namen kam die Soggy Dollar Bar, durch die vielen nassen (engl. soggy: matschig) Dollarscheine, die die Gäste immer zum bezahlen nutzten, da sie sich einfach ein paar Dollar in die Badehose steckten, zum Strand schwammen und dort mit den triefnassen Scheinen bezahlten. Durch die Hurricanes Irma und Maria im Herbst 2017 wurden Jost van Dyke und auch die restlichen BVIs zwar stark in Mitleidenschaft gezogen, aber die Soggy Dollar Bar hatte bereits ein paar Wochen später schon wieder geöffnet um durstige Segler zu versorgen.
Plage de Petite Terre (Guadeloupe)
Die Iles de la Petite Terre sind eine Inselgruppe, die ca. 15 km vor der Ostküste von Guadeloupe liegt. Sie besteht nur aus 2 Inseln und liegt in einem Nationalpark. Eine der beiden darf aus Naturschutzgründen nicht betreten werden. Auf der anderen, Terre de Bas, gibt es einen wunderschönen, weißen Sandstrand mit Palmen, so wie es sich gehört in der Karibik. Und das Beste daran ist, man hat ihn sehr regelmäßig für sich alleine. Da es ein Nationalpark ist, gibt es außer 2 Parkrangern keine Bewohner auf der Insel und die ganzen Tagesgäste kommen nur zwischen 10 und 16 Uhr. Wer also morgens oder spätnachmittags an den Strand kommt, genießt idyllische Ruhe. Oft ist man zwar nicht die einzige Segelyacht die zwischen den Inseln ankert, aber mehr als zwei, drei Nachbarn hat man selten. Die Gründe hierfür sind simpel: Die Inseln sind viel kleiner als die deutlich populären Tobago Cays, sie liegen abseits des “Antillen-Highways” vor der Ostküste von Guadeloupe und die Einfahrt ist zugegebenermaßen ziemlich tricky. Wenn Wind und Welle aus der falschen Richtung kommen, ist sie manchmal auch schlicht unpassierbar und dieses Risiko scheuen viele Crews. So kann es dann halt auch vorkommen, dass man mal einen Tag dort “gefangen” ist. Aber da gibt es definitiv schlechtere Orte dafür.