Welcher Bootstyp passt zu dir?

Wenn du das erste Mal segeln gehen möchtest, bist du aufgrund des umfangreichen Törnangebots, eventuell ein wenig überfordert. Damit du dich besser orientieren kannst, erzähle ich dir hier, was dich auf welchem Bootstyp erwartet. Eventuell bist du sogar schon ein kleiner Seebär, warst bisher jedoch nur mit Mono oder Katamaran unterwegs und fragst dich nun, ob du etwas Neues wagen sollst. Auch dann sollte dir dieser Artikel aufschlussreich entgegenkommen und dir deine Entscheidung erleichtern.

KATAMARAN PUNKTET BEI KOMFORT UND ALLTAG

Mehr Platz. In puncto Komfort ist der Katamaran im Vergleich zum Monohull unschlagbar. Auf einem Katamaran habt ihr wesentlich mehr Platz für euch und ebenso mehr Stauraum für Lebensmittel und Spielzeug, wie Luftmatratze und Wassereinhorn. Das bedeutet mehr Platz zum Liegen und Chillen, zum Essen und Kochen und gleichzeitig auch etwas mehr Ordnung, da alles mühelos verstaut werden kann.

Viele Chill Areas. Ein Katamaran hat oft, zwischen beiden Kufen, ein Netz am Bug, auf dem ihr wortwörtlich abhängen könnt und wenn dieses fehlt, dann befindet sich dort stattdessen eine riesige Liegelounge aus Matratzen und Kissen. So zum Beispiel auf der Bali 4.0. Auf einem Katamaran habt ihr so viel Platz, dass die Crew sich verteilen kann und ihr so auch mal Zeit für euch alleine habt. 

Weniger Schwanken. Der Katamaran liegt außerdem ruhiger im Wasser und hat keine Krängung, was das Bewegen an Bord während der Fahrt wesentlich leichter macht. Seefeste Mitsegler können dann auch während der Fahrt mit Kochen beginnen oder gemütlich am Tisch Karten spielen, ohne dass die Übelkeit einsetzt.

Kochen mit Meerblick. Beim Thema Kochen kommt euch außerdem der riesige Salon entgegen, der sich nicht, wie auf dem Einrumpfboot unter Deck befindet, sondern ebenerdig mit großen Fenstern, viel Licht und Rundumausblick auf euch wartet. Auf einem Mono fließt da bei 30°C Außentemperatur, kochendem Nudelwasser und kleinen Luken, als einziger Frischluftquelle, schon die ein oder andere Schweißperle mehr.

MONO FÜR ECHTES SEGELFEELING

Mehr Gruppendynamik beim Segeln. Was der Monohull beim Komfort einbüßen muss, das holt er beim Segeln wieder raus. Das Segelfeeling ist auf einem Einrumpfboot wesentlich authentischer, lebendiger, abenteuerlicher und ja auch etwas sozialer. Wo sich die Crew auf einem Katamaran schon mal verteilt und der Steuermann, oft etwas erhöht mit einigen Freiwilligen im Abseits sitzt, da trifft sich auf dem Mono die ganze Crew im Cockpit und alle sind live dabei. Ob als vorsichtiger Neuling oder erfahrener Meilensammler, hier wird gemeinsam gekurbelt, gezogen, gefiert und gesteuert.

Mehr Aktion. Die fehlende Krängung, die dem Komfort und Alltag auf dem Katamaran zugutekommt, schmälert das Segelfeeling gleichermaßen. Es ist nicht jedermanns Sache, aber so ein Mono mit ordentlicher Krängung auf Amwindkurs, kann schon ganz lustig sein. Von den meisten Neulingen kommt irgendwann die vorsichtige Frage, ob das denn alles noch normal sei oder ob wir nicht doch bald umkippen könnten. Keine Sorge, es ist normal und es macht Spaß und wenn Böen und Krängung doch mal zu heftig werden, dann wird euer erfahrener Skipper schon rechtzeitig korrigieren.

IN MARINAS UND BUCHTEN

Wenn es darum geht ein lauschiges Plätzchen für die Nacht zu finden, sind beide Bootstypen gleichauf. Ein Katamaran kann durch seine zwei Motoren auf engem Raum einfacher manövriert werden, ein Mono passt dafür, aufgrund seiner geringeren Größe in kleinere Lücken. Sowohl in Marinas, als auch in engen Buchten findet das Einrumpfboot also leichter einen freien Platz. Ein Katamaran hat einen wesentlich geringeren Tiefgang und kann so näher am Ufer ankern. Das ist vor allem auf Überseetörns mit weißen Traumstränden ein großer Vorteil.

WAS DENN NUN?

Ob Mono oder Katamaran, beide Bootstypen haben ihre Schokoseiten und einige Abstriche zu machen. Aus Erfahrung und so bietet auch Join The Crew die meisten Törns an, kann man zusammenfassend sagen, dass ein Katamaran sich vor allem auf Überseetörns eignet. Ihr seid dort in der Regel zehn Tage bis zwei Wochen mit eurer Crew zusammen, da kann es auch mal nett sein, sich alleine aufs Netz zu legen, etwas in sich zu gehen, die Ruhe zu genießen und sich dann wieder aufgetankt, mit Vieeel Lieeebe zur Crew zu gesellen. Ihr könnt näher an den Traumstränden ankern, ans Ufer schwimmen und euch danach, auf den etlichen Liegemöglichkeiten des Katamarans, sonnen. Ihr habt außerdem mehr Komfort auf vielen Ebenen, was den Alltag schlichtweg einfacher macht.

Wenn ihr jedoch im Sommer in Europa seid, das Segeln kennenlernen wollt und etwas Abenteuer, Action und Gruppendynamik spüren wollt, dann empfiehlt es sich auf jeden Fall ein Einrumpfboot zu buchen. Egal ob in ruhigen Revieren zum Kennenlernen oder in Gefilden mit viel Wind und Welle, hier steht das Segeln im Vordergrund.

In beiden Fällen erwartet euch viel Abwechslung, Abenteuer, Natur pur, Ruhe zum Abschalten und Vieeel Lieeebe mit eurer Crew.

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