Seychellen. Ein Segeltörn. Ein Traum.
Fernweh nach Naturparadies und Postkartenstränden! Kathrin war mit JTC unterwegs und hat die Seychellen für uns in ihren Blog gepackt. Riesenschildkröten, die größten Kokosnüsse der Welt und wahrscheinlich auch die beste Crew der Welt 😉 Ein paar Auszüge von diesem tropischen Segeltörn gibt’s hier für euch:
4. Tag: Curieuse Island – Delphine, Riesenschildkröten & mehr…
Wie bisher jede Nacht habe ich an Deck direkt hinter dem Steuer geschlafen. Unter dem Sternenhimmel einzuschlafen und morgens von den ersten Sonnenstrahlen begrüßt zu werden ist unbezahlbar. Auch an diesem Morgen weckte uns die Sonne wieder langsam aus dem Schlaf, es war einsam und ruhig. Fast alle an Bord schliefen noch als Bella und ich eine kleine Delphinfamilie vor dieser traumhaft schönen Kulisse beobachteten und sich vor der Insel Curieuse tummelten. Kann es einen besseren Start in den Tag geben?
Nach einem entspannten Frühstück haben wir schließlich den Curieuse Marine Nationalpark besucht. Dutzende Riesenschildkröten beheimaten den großzügig angelegten Park, die sich nicht nur streicheln lassen, sondern obendrein als ein cooles Motiv für Selfies posieren (schnell weg laufen können sie ja nicht…). Ich war echt beeindruckt, denn so große Schildkröten habe ich bisher noch nie aus der Nähe erleben dürfen. Um den Park weiter zu erkunden sind wir von der Baie Laraie durch Mangrovenwälder nach Anne José gewandert. Mit tollen Ausblicken und einem wunderschönen Strand am Ziel, hat sich die schweißtreibende Wanderung unter tropischen Bedingungen definitiv ausgezahlt. Den Abend und die Nacht haben wir bei Baie Chevalier, einer Bucht auf der Nordseite von Praslin verbracht. Ein weiterer Traumstrand, den wir für einen Spaziergang und zum entspannen genutzt haben.
5. + 6. Tag: Ein Traum von La Digue
Willkommen auf La Digue hieß es an unserem 5. Segeltag. Diese Insel durfte auf unserem Törn auf keinen Fall fehlen, zählt sie doch zu den schönsten Inseln der Seychellen mit den wunderbarsten Stränden, die bereits weltweit mehrfach ausgezeichnet wurden. Erkundet haben wir die Insel bequem per Fahrrad. Denn so klein wie die Insel ist, benötigt man wirklich kein anderes Fortbewegungsmittel als ein Fahrrad und seine zwei Beine. So sind wir die Nordwestküste entlang gefahren und haben uns auf dem Rückweg einen Drink an einer coolen Strandbar gegönnt. Und um uns für eine „kleine“ Wanderung zu stärken. Mit dem Radl ging es Richtung Südwesten der Insel.
Von dem Strand Grand Anse kann man über Petit Anse zum Strand Anse Cocos wandern. Ein Strandabschnitt ist schöner als der andere. Der Wanderweg ist abwechslungsreich: Mal geht es durch feinen Sand, mal ging es Bergfelsen hinauf und mal durch tropische Waldabschnitte. Bei den hohen Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit fällt einem der Weg etwas schwer, aber belohnt wird man spätestens an der Anse Cocos mit dem Traumstrand schlechthin. Hierher verirren sich nur wenige Touristen. Klar, denn bis man ihn erreicht hat ist man eine gute halbe Stunde unterwegs, wenn man sich nicht allzu viel Zeit lässt. Am Ende des Strandes bauen sich wieder die typischen Granitfelsen auf und bilden das perfekte I-Tüpfelchen für die Traumkulisse. Außerdem kann man dort wunderbar baden, da der Felsvorsprung das wilde Meer abschirmt und man das Gefühl hat, in einem Pool zu baden. Tipp: Für den Wanderweg besser feste Schuhe tragen und ausreichend Wasservorräte mitnehmen! Am Abend haben wir in der Nähe des kleinen Hafens ein nettes Barbecue gemeinsam mit unserer Nachbarcrew verbracht. Zwei Einheimische haben frischen Fisch, Gemüse und noch viel mehr für uns gegrillt und zubereitet.
Am nächsten Tag wollten wir noch unbedingt den weltberühmten Strand Grand Source D’Argent erkunden. Zunächst waren wir etwas irritiert und fragten uns, wieso wir am Eingang des Parks wieder einmal Eintritt zahlen mussten. Wir wollten doch nur den Strand sehen? Die Investition lohnt sich aber in jedem Fall. Vorbei an Vanilleplantagen und faul umherliegenden Riesenschildkröten stieg unsere Spannung auf den Strand hinter den riesigen Granitfelsen. Und ich muss sagen: Wir wurden nicht enttäuscht. Die Felsformationen, die Farben, der Strand und das Meer machen diesen Ort wirklich besonders. Karibisches Feeling ist spätestens dann bei uns aufgekommen als wir uns einen frischen und sehr leckeren Cocktail aus einer der Strandbars gegönnt haben. Im Hintergrund läuft natürlich Reggae-Musik. So lässt’s sich’s leben.
La Digue eignet sich übrigens hervorragend, um die Gemüse-, Brot-, Wasser- und natürlich Biervorräte wieder aufzustocken und frisches Obst zu kaufen. Auch wenn die Supermärkte nicht sonderlich groß sind, so haben wir hier trotzdem das Nötigste wieder auffüllen können. Für den Transport zum Boot haben wir uns ein viel zu überteuertes Taxi gegönnt. Es war trotzdem sehr unterhaltsam mit einem Pick-up durch die winzige Straße von La Digue zu düsen!
Am Nachmittag haben wir die Insel wieder verlassen und sind zurück aufs offene Meer – zum Ave Maria Rock – gefahren, der nur wenige Minuten vor der Insel La Digue liegt. Dieser Ort eignet sich perfekt zum Schnorcheln. Hier habe ich zum ersten Mal eine Schildkröte beim Schnorcheln gesehen und bis zu zehn Rochen sowie Fischschwärme beobachtet. Einen schöneren 30. Geburtstag im Paradies hätte ich mir wirklich nicht vorstellen können. Danke an dieser Stelle auch noch einmal an unsere Nachbarcrew, die an diesem Abend die aus Thailand typischen Lampions in den Nachthimmel haben steigen lassen.
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