Der Angsthase wird Flügge! – Dubrovnik 2018

Der Angsthase wird Flügge! – Dubrovnik 2018

(Ein toller Artikel von Michaela)

Da ich letztes Jahr meinen inneren Angsthasen erfolgreich – und mit ganz vielen Glücksgefühlen verbunden – überwunden hatte, dachte ich es ist an der Zeit für die nächste Stufe : Der kleine Angsthase fliegt also alleine ins Ausland. Zugegeben, der kleine Kerl im Hinterkopf wurde zwischendurch auch mal ziemlich lautstark… Aber ich beschloss ihn zu ignorieren – Und dann war ich auch schon auf dem Weg nach Dubrovnik.

Dort angekommen nahm mich Amelie in Empfang und da ging der „Zauber von JTC“ auch direkt los : Sich mit Jemand bis dahin völlig fremden – in einer fremden Stadt – sofort so super zu verstehen und bis tief in die Nacht hinein zu quatschen…. Das ist Join The Crew….

Am nächsten Tag schauten wir uns Dubrovnik an. Unter anderem von oben, durch die – zugegebenermaßen überteuerte – Stadtmauer-Tour. Aber im Urlaub wird ja bekanntlich nicht aufs Geld geschaut 😉 Und der Anblick war schön sehr hübsch! Und spätestens beim „Urlaubs-Opener-Drink“ direkt an der Mauer-Bar, mit Blick auf die Klippen und das offene Meer wurden wir sowieso dafür entschädigt 🙂

Nach und nach trafen dann immer mehr Mitglieder unserer Crew ein, sodass wir uns teilweise schon vor dem Törn ein wenig beschnuppern konnten.

Amelie, Markus, Marc, Alexandra und ich waren Freitag Abend gemeinsam essen, Katzen aufspüren, bei Captain Candy und den Bananen, und als Highlight : Gemeinsam mit Bierchen und Cocktail, an einer der Bars direkt an den Klippen der Küste, auf unsere neu gewonnene Freundschaft und den bevorstehenden Törn anstoßen.

Als wäre das nicht Grund genug zu feiern, konnten wir um 24:00 Uhr dann auch schon direkt meinen Geburtstag begießen. Inklusive Captain Candy Geburtstagsmahl. (Zum Glück keine der Bananen)

Samstag, also am ersten gemeinsamen Abend auf dem Boot, hoben wir dann nochmal alle gemeinsam das Glas auf mich an. Ich bekam sogar eine Geburtstagsgirlande und eine Geburtstags-Blumenkette von meiner JTC Familie 🙂 Und der Umstand, dass man sich erst kurz vorher kennengelernt hatte führte zu einem, wie ich finde, sehr lustigen und besonderen Moment während des Ständchens. Da wir uns sowohl mit dem „richtigen“, als auch mit dem Spitznamen vorgestellt hatten – und ich ein paar davon habe – wurde die Stelle mit dem Namen ein bunt durcheinander gewürfeltes Kauderwelsch, da sich jeder für eine andere Version
entschieden hatte.

Danke für diesen Moment – Der wird mir definitiv in Erinnerung bleiben 🙂

Und dann ging der Segeltörn los! Ich versuche erst gar nicht groß die chronologische Reihenfolge einzuhalten, denn ich finde so ein Trip verschmilzt sowieso immer zu einem großen, glücklichen „Erinnerungs-Knoten“ 🙂

Dann unterhielten wir uns irgendwann darüber was die drei Highlights des Törns waren. Aber das ist eine nahezu unmögliche Aufgabe, da es sooo viele davon gab. Was aber sicherlich für jeden dazu zählt ist unsere großer Schlag nach Korcula. Wir hatten insgesamt ein wenig Pech mit dem Wind. Aber an diesem Tag haben wir ihn so richtig ausnutzen können und brausten ca. 45 Seemeilen unter Segel durch die wunderschöne, kroatische Natur. Da blühten unsere Segler-Herzen natürlich auf. 🙂

Die Tage an denen wir weniger mit Wind gesegnet waren wussten wir aber auch gut zu nutzen. Vis zum Beispiel : Wir haben uns Motorroller ausgeliehen und machten damit die Insel unsicher. Und wirklich jeder hatte riesigen Spaß dabei! Von Alexandra und Marc, die zum ersten Mal überhaupt auf einem Roller saßen bis hin zu mir, die sonst deutlich mehr PS auf zwei Rädern gewöhnt ist. Aber das spielte eigentlich keine Rolle – nur als der sonst so nette Rene` und ich uns ein knallhartes Duell durch die Serpentinen lieferten – Das ich natürlich gewonnen habe 😉

Einen sehr würdigen Abschluss des Tages feierten wir dann auf Fort George, bei Sonnenuntergang, Pizza und Bier. Von da aus hat man schon eine sehr geile Aussicht – selbst wenn man nicht zur Party rein gelassen wird…

Auf dem Weg zurück aufs Boot legte Vis sogar nochmal einen drauf : Wir genehmigten uns noch einen Absacker an einer süßen, kleinen Strandbar. Und zack – ein Feuerwerk! Perfekt…..

Ein für mich persönliches Highlight war unter anderem noch die Hängematte. Andreas, unser Skipper, hatte seine dabei und stellte sie für alle zu Verfügung. Da ich kurz vor dem Törn einiges über das Übernachten in Hängematten gehört habe (Buch und Outdoor-Community), war natürlich klar ich MUSS das ausprobieren. Und was soll ich sagen? Mega! Man liegt darin, hört dem Wasser und den Grillen zu, beobachtet die Sterne und den Mond und wird sanft in den Schlaf geschaukelt. In der Nacht habe ich tatsächlich am besten und längsten geschlafen…. Eines der materiellen Dinge die ich aus dem Törn mitnehme. Also im übertragenen Sinne, denn selbstverständlich habe ich unserem Skipper nicht seine Hängematte geklaut 😉 Aber es wird nur eine Frage der Zeit sein bis ich meine eigene habe. Außerdem noch einiges an Lese/Filmstoff – Danke für die Tipps liebe Crew!

Was auch noch super war, waren unsere zahlreichen Bade-Sessions in den traumhaften Buchten und dem unfassbar klaren Wasser. Klingt für Außenstehende vermutlich banal und ist schwer zu erklären : Zehn Erwachsene, die irgendwo im Salzwasser vor sich rumplantschen…. Aber genau das sind solche Momente, die diese Reisen unsterblich machen. Überhaupt finde ich, machen „diese Momente“ alles aus! Ich habe mich mit Alexander mehrfach darüber unterhalten bzw. wenn es zu solchen Situationen kam, haben wir immer nur bis über beide Ohren gegrinst und gesagt „Das ist wieder so ein Moment“. Damit meine ich solche Augenblicke, in denen die Welt einfach mal kurz still steht. Man genießt zu 1000% und saugt so viel man nur kann von diesem Moment in sich auf, um sich später so genau wie möglich an dieses Gefühl zu erinnern! Und der Törn hatte einige davon…. Es ist auch nicht möglich das jemandem WIRKLICH zu beschreiben, der das noch nicht erleben durfte. Daher kann ich es jedem nur wärmstens empfehlen 😉 Die Leidenschaft zu solchen Erlebnissen geht dann auch so weit, dass man schon während des aktuellen Törns über den nächsten nachdenkt und darüber diskutiert – Bei mir wird’s vermutlich Griechenland, Italien oder Spanien werden. Vielleicht aber auch Frankreich. Und die Karibik soll ja sowieso Traumhaft sein…. So viele Möglichkeiten 😉

Und ich komme aus dem Grinsen mal wieder nicht raus während ich diese Zeilen schreibe….

In diesem Sinne : Nach dem Törn ist vor dem Törn!

JTC im Interview – Leo

JTC im Interview – Leo

Bei Leo an Bord gibt es jeden Morgen eine riesen Schüssel Obstsalat – aber nicht weil er selber Unmengen davon ist, sondern weil er es seinen Mitseglern vorbeugend gegen Seekrankheit empfiehlt. Aber lassen wir ihn selbst zu Wort kommen…

Hi Leo, schön, dich im Interview zu haben. Wir legen direkt los mit ein paar lockeren Fragen: Wer bist du eigentlich, wo kommst du her, Größe, Alter, Lieblingsbuch 🙂
Ich bin Leo, mal hier mal da aber eigentlich viva Bavaria, 188 cm groß, 32 Jahre alt, Millennium Trilogie.

Wie und wann hat dich der Segelvirus infiziert?
2010 Sommer am Ammersee.

Dein All Time Favourite Spot im JTC Revier?
Salt Whistle Bay in den Grenadinen.

Dein Sehnsuchtsrevier?
Südsee, Neuseeland.

Ein absolutes No-Go bei dir an Bord?
Flip-Flops, reine Stolperfalle!

Dein bestes Mittel gegen Seekrankheit?
Ein gutes Frühstück mit viel Obstsalat.

Mit welcher historischen oder heutigen Persönlichkeit würdest du gerne mal segeln und warum?
Stefan Raab – er ist selbst Segler und sicher für jeden Blödsinn zu haben.

Dein aufregendstes Erlebnis an Bord?
Leewards Nachtfahrt Nevis-Antigua.

Join The Crew in einem Satz?
Vieeel Lieeebe zur Crew, zur Flotille, zum Boot, zu Locals und zur Natur.

Top, da sind wir wieder ein bisschen klüger 🙂 Nun gibt es für dich noch ein paar Entweder-Oder-Fragen:

Party im Club oder auf der Yacht?
Bootsparty

Dinner im Restaurant oder Homemade Crew Food?
Gutes Steak im Restaurant

Ölzeug oder Badehose?
Ich bin ne Frostbeule – ganz klar Badehose

Partymaschine oder der frühe Vogel?
Morgens müde, Abends wach

Cuba Libre oder kühles Blondes?
Tageszeitabhängig

Käptain Blaubär oder Jack Sparrow?
Jack Sparrow

Super! Mehr erfahren wir über dich dann auf hoher See 🙂

Bis zum nächsten Törn.

Sailing Kopenhagen!

Sailing Kopenhagen!

(Ein Artikel von Julia – Danke dafür!)

Unterwegs in der Badewanne im Norden Deutschlands – der Ostsee. Für eine Woche zusammen mit sechs anderen Mitseglern und  einem Skipper drei verschiedene Länder bereist und Seemeilen gesammelt. Ein Törn, der zusammenschweißt und an Zeit auf dem Wasser kaum zu überbieten ist.

Mitte Juli ging es für mich auf meinen ersten Segeltörn mit „Join the Crew“. Mit an Bord u.a. eine Schweizerin, drei Personen aus dem Süden Deutschlands und vier aus dem Norden. Eine bunte Mischung aus erfahrenen Seglern und Neulingen bescherten uns eine schnelle Rollenverteilung, die sich im Laufe des Urlaubes als perfekt herausstellte.

Gestartet in Greifswald (DE), ging es über Stralsund (DE), Falsterbrokanal (SWE), Kopenhagen (DNK), Klintholm (DNK), Hideensee-Vitte (DE) und Lauterbach (DE), zurück an unseren Starthafen Greifswald (DE). Insgesamt 350,4 Seemeilen wurden zurückgelegt (entspricht in etwa 650 km).

Nachdem man sich am ersten Tag an das Schiff (Bavaria 46) gewöhnt hatte, ging es im zweiten Schlag bereits 18 Stunden lang mit insgesamt 119 Seemeilen in Richtung Falsterbrokanal. Eine kleine Herausforderung auch in Bezug auf die Seekrankheit, aber was dazu gehört, gehört eben dazu.

Entschädigung gab es aber am dritten Segeltag, denn das Haupthighlight Kopenhagen stand auf dem Programm. Die wunderschöne und sehr moderne „Fahrrad“stadt zeigte sich von ihrer besten Seite. Einige der Crew kannten die Stadt bereits und andere erkundeten per Stadtrundgang das neue Land. Abends ging es dann zusammen in den rechtsfreien Stadtteil „Christiania“, der zugleich geheimnisvoll, als auch aufregend ist – auf jeden Fall ein Muss bei dieser Reise! Am kommenden Tag konnte jeder noch einmal das tun, worauf er Lust hatte – manche schwammen eine Runde im Hafenbecken, anderen besorgten sich Souvenirs oder spazierten in den botanischen Garten.

Die darauffolgenden Stunden verbrachte man auf dem Wasser, denn das Beste wird immer noch das Segeln bleiben. Besonders Glück hatten wir vor allem mit dem Wetter, denn das war die komplette Zeit über sehr schön – der ein oder andere Sonnenbrand war da auf jeden Fall drin. Sonnencreme nicht vergessen!

Nachdem die Mannschaft wieder in Deutschland gestrandet war, wurde zum ersten Mal Fisch gegessen – ein zweites Muss für diesen Törn, insofern die Crew nichts dagegen hat. Vitte eignet sich dafür als Hafen sehr gut, auch der Strand am Abend kann ein Highlight darstellen. Selbst wenn ihr auf der anderen Seite der Insel seid, in maximal 15 Minuten kann man zum Strand laufen!

Unseren letzten Abend verbrachten wir in Lauterbach. Lustigerweise gibt es sogar ein Lied dazu von „Fettes Brot“ und damit sind wir eingefahren – thanks Skip! Auf einem Grillplatz haben wir dann gemeinsam zwischen Würstchen, Käse, Kartoffeln und Salat den Abend ausklingen lassen.

Viel zu schnell steuerten wir wieder nach Greifswald zurück und räumten das Schiff aus für die Übergabe.

Alles in allem ist der Törn vor allem für bereits etwas erfahrene Seemänner/-frauen gedacht, aber wenn die Crew ausgewogen genug ist, findet man sich auch als Neuling schnell zurecht. Wer entspannten Urlaub möchte, ist aber falsch, denn es geht zur Sache und die Zeit auf See ist manchmal länger als an Land. Für diesen Törn sind zwischen 200 und 250 Seemeilen angegeben und diese können schnell übertroffen werden. Wer also Lust auf viel Segeln, Wellen, die Ostsee und die gemeinsame Freiheit auf Wasser möchte, der ist hier genau richtig!

Ahoi ihr Segler : )

Guadeloupe 2018 mit Join The Crew: Karibik ist einfach Karibik

Guadeloupe 2018 mit Join The Crew: Karibik ist einfach Karibik

(Ein Artikel von Eileen – Danke dafür!)

Zwei Wochen segeln in der Karibik – von Guadeloupe nach Antigua & Barbuda – klingt nicht nur fantastisch, sondern ist es auch. Ich kenne keine andere Urlaubsform, die den Alltag so schnell, so weit weg erscheinen lässt, wie ein Segeltörn! Da ich leider nicht über ausreichend seefeste Freunde verfüge & es auf so ner Yacht allein doch ganz schön einsam wäre, hab ich mich zum mittlerweile dritten Mal für einen Törn mit Join the Crew entschieden.

Am 18. Januar war es so weit – von Hamburg ging es via Paris ins französische Überseedepartement Guadeloupe, das man von Europa aus in weniger als 10 Stunden erreicht – und in meinem Fall dank xl-Airways auch noch für nen ziemlich schmalen Taler.

Meinen erstes Crewmitglied traf ich bereits im Flieger, somit schlugen wir uns mit vereinten Schulkenntnissen in Französisch zur Marina durch, wo wir auf den Rest der Crew & die “Diderot”, unsere Yacht vom Typ Bali 4.0 trafen, die für die kommenden 2 Wochen unser schwimmendes Heim darstellen sollte. Und ich kann nur sagen: „What a Boat“! Vier „en suite“ Badezimmer, riesengroßer Salon mit bequemen Sitzflächen für alle, super geräumiger Kühlschrank und ganz viel Stauraum für unsere schier unendlichen Mengen an Keksen – wer schonmal Yacht- oder Wohnmobilurlaub gemacht hat, weiß das durchaus zu schätzen.

Beste Voraussetzungen also für zwei Wochen Traumurlaub, der uns von Guadeloupe aus um die Insel herum Richtung Antigua & Barbuda (und wieder zurück) führen sollte.

Vorher ging’s allerdings erst einmal zu den „Iles de la Petite Terre“ – dem ersten Highlight auf unserem Törn: Das wunderschöne  Naturreservat bestehend aus zwei Inseln, von denen aber nur eine betreten werden darf, überraschte uns mit wilden Tieren, wohin das Auge reichte: Die Insel wird von hunderten von Leguanen bevölkert, die sich vor unseren Augen wilde Kämpfe lieferten – zum Zwecke der Paarung, wie sich später recht offensichtlich herausstellte.

Auch unter Wasser gab’s einiges zu sehen: Ein kleiner Riffhai, unzählige Meeresschildkröten, mehrere Rochen und zahlreiche andere Fische. Dass unser Verlassen dieses Paradieses am nächsten Tag dann auch noch von Delphinen begleitet wurde, machte diese erste Etappe des Törns quasi perfekt! Karibik ist einfach Karibik!

In den kommenden Tagen umrundeten wir Guadeloupe nordöstlich mit Kurs auf Deshaies, um uns dort ausklarieren zu können bevor es dann einiger Stunden auf “offener See” in Richtung Antigua ging, wo wir am fünften Tag unseres Törns in English Harbour ankamen:  

Den Tag dort beendeten wir mit einem ziemlich”amazing sunset“ und dem ein oder anderem „Death Nazi“ (Jaaaa, wirklich: ein Gemisch aus Jägermeister & Pfeffi) bei Live-Musik im „The Lime“ am Dockyard Drive.

Am nächsten morgen ging es dann wieder östlich um Antigua herum zur Nonsuch Bay (geiler Name, wenn ihr mich fragt). Hier erwarteten uns Puderzuckerstrand, eine handvoll Boote, wieder jede Menge Schildkröten, ein paar Kiter und viele bunte Fische.

Am nächsten Morgen war es dann so weit: Auf nach Barbuda! Uns erwartete wieder ein ziemlich langer Schlag, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat, ganz im Gegenteil: beim Segeln fühlten sich mittlerweile alle pudelwohl – wenn auch bei dem ein oder anderem mit Ratiopharm nachgeholfen werden musste!

Crewmitglied Matze, der vor einigen Jahren bereits einmal auf Barbuda war,  hatte unser Ziel schon mal vorsichtig mit „schönster Strand der Welt“ anmoderiert, zumindest bevor Hurricane Irma im September letzten Jahres quasi 100% der Insel zerstört hat. Somit traten wir den Schlag mit einer Mischung aus Vorfreude, Neugier und auch etwas Besorgnis an. Als Barbuda nach rund 8 Stunden endlich in Sichtweite war, bot sich uns ein ziemlich surrealer Anblick: Das war eindeutig der schönste Strand der Welt.

Und direkt dahinter ein Bild der völligen Verwüstung: Die beiden Hotels, der K-Club (der aber schon jahrelang leer steht und unlängst von Robert De Niro gekauft wurde) sowie die Coco Point Lodge waren vollständig zerstört. Von den hunderten von Palmen, die laut Matze einst den Strand säumten, standen gefühlt noch fünf!

Aber dennoch: das hier war eindeutig der schönste Strand der Welt!

Am Strand angekommen, überfiel mich dementsprechend ein ziemliches Gefühl der Überwältigung – und ich erklärte meiner Crew mit dem breitesten Grinsen im Gesicht mindestens fünfmal, „wie unfassbar schön“ das hier sei.

Nachdem ich mich einigermaßen wieder eingekriegt hatte, machten wir uns auf in Richtung Coco Point Lodge und inspizierten aus nächster Nähe, was die Kraft der Natur anrichten kann. Die Bungalows, welche keineswegs Holzhüttchen, sondern einst fest gemauerte Häuser waren, waren fast vollständig zerstört – komplette Wände einfach weggerissen und von Badezimmern stand teilweise nur noch die Kloschüssel. Er war einfach krass! In einem der Bungalows fanden wir einen riesigen Koffer voll mit Hochzeitsdeko inklusive Girlanden, Tischkärtchen und Herzballons sowie das Gästebuch der jährlichen Barbuda Bash Party des Hotels mit Einträgen der letzten 10 Jahre – Gänsehauteffekt.

Wir deuteten die Tatsache, dass wir obendrein noch über eine Tüte mit exakt acht schwarzen Fliegen stolperten, als himmlische Fügung und beschlossen aus der Zerstörung etwas Schönes zu machen und erklärten das für abends gebuchte Beach-Barbecue am Pink Sand Beach bei John spontan zum Black Tie-Dinner.   

Am nächsten Morgen hätten wir eigentlich schon wieder die Weiterreise antreten müssen, um alle ursprünglich geplanten Törnziele auf unserer Liste noch zu erreichen – aber die Crew war sich einig: Wir waren am schönsten Strand der Welt und das sollte auch noch ein bisschen so bleiben – also legten wir einen kompletten Strandtag ein.

Danach gings dann über Jolly Harbour auf Antigua, wo wir ausklarierten, wieder zurück nach Guadeloupe – kurz einklarieren in Deshaies und dann weiter zum Unterwasserreservat Jacques Cousteau. Den dortigen Schnuppertauchkurs haben wir alle mit Bravour (ü)be(r)standen und wurden für die Überwindung mit einer faszinierenden und noch sehr intakten Unterwasserwelt belohnt.

Am nächsten Tag traten wir dann die letzte Etappe unseres Törns an: Es ging auf die Iles des Saintes – eine kleine, wunderschöne Inselgruppe südöstlich von Guadeloupe.

Es herrsche ein ziemlicher Andrang an Yachten. Direkt vor der „Hauptstadt“ (eher dem Hauptdorf) bekamen wir somit keine Mooring mehr, sondern nur am westlichen Ende der Insel, sodass wir dann auch endlich mal wieder ein bisschen was für die Fitness tun konnten und einen längeren Spaziergang über die Insel zum Strand Grand Anse antraten, wo wir uns todesmutig in die Wellen stürzten – dass die Aktion wirklich nicht ganz ungefährlich war, merkten wir erst, als wir schon wieder sicher an Land waren anhand zweier aufgebrachter Passanten. Merde!

Tags drauf mussten wir dann auch schon schweren Herzens so langsam auf nach Pointe-à-Pitre machen! Den letzten Abend verbrachten wir dann nochmal wie den ersten – zumindest am gleichen Ankerplatz und wurden dann, kitschiger geht es kaum, wirklich mit einem der schönsten Sonnenuntergänge des Törns von Guadeloupe verabschiedet!

JTC im Interview – Jannis

JTC im Interview – Jannis

Und wieder ist es soweit: Wir haben uns einen Skipper geschnappt und wollen ihm mal ein bisschen auf den Zahn fühlen. Obwohl es wohl maßlos untertrieben wäre ihn nur die Position des Skipper zuzuschreiben, denn auch an Land unterstützt er Join The Crew wo er nur kann. So ist er zum Beispiel besonders bei der Planung der legendären After Sail Partys eine unverzichtbare Hilfe. Aber statt hier alles vorwegzunehmen lassen wir lieber ihn sprechen. Also los!

Fangen wir locker an: Wer bist du eigentlich, wo kommst du her, Größe, Alter, Lieblingsbuch 🙂
Kräftige 196cm aus München und doch schon 11680 Tage alt. Lesestoff ist für mich immer noch die Bild Zeitung, Bild bildet hab Ich mal gehört. Unglaublich 🙂

Wie und wann hat dich der Segelvirus infiziert?
Also es fing am Chiemsee an, da war Ich etwa 10 Jahre alt. Die großen Schiffchen kamen allerdings erst später. Dominik war letztendlich 2012 schuld daran 🙂

Dein All Time Favourite Spot im JTC Revier?
Klare Sache bei mirPeloponnes Ekklisia Agios Georgios Kiparissi.

Dein Sehnsuchtsrevier?
Siehe meine letzte Antwort – love it!

Ein absolutes No-Go bei dir an Bord?
Unordentlichkeit

Dein bestes Mittel gegen Seekrankheit?
Ab ans Steuer 🙂

Mit welcher historischen oder heutigen Persönlichkeit würdest du gerne mal segeln und warum?
Das ist einfach – Captain Blaubär und Ich – das wäre ein DreamTeam.

Dein aufregendstes Erlebnis an Bord?
Sorry, das ist nicht jugendfrei 🙂

Join The Crew in einem Satz?
Better a bad day sailing, than a good day at work. JTC = LOVE

Top, da sind wir wieder ein bisschen klüger 🙂 Nun gibt es für dich noch ein paar Entweder-Oder-Fragen:

Party im Club oder auf der Yacht?
Yacht

Dinner im Restaurant oder Homemade Crew Food?
Homemade Crew Food

Ölzeug oder Badehose?
Badehose

Partymaschine oder der frühe Vogel?
Es geht auch Beides

Cuba Libre oder kühles Blondes?
Hopfen und Malz – Gott erhalts

Käptain Blaubär oder Jack Sparrow?
Immer noch Käptain Blaubär  🙂

Perfekt, das war es auch schon. Jetzt kennen wir dich wieder ein Stückchen besser 🙂

Bis zum nächsten Törn (oder zur After Sail Party 😉 )

JTC im Interview – Mario

JTC im Interview – Mario

Heute haben wir uns einen unserer erfahrensten Skipper gegriffen und ihm unsere Fragen um die Ohren gehauen. Mario hat schon etliche Seemeilen mit uns gesammelt und ist auch im Orga-Team von JTC immer einer große Hilfe. Wir wollen aber gar nicht zuviel verraten, also starten wir direkt durch:

Fangen wir locker an: Wer bist du eigentlich, wo kommst du her, Größe, Alter, Lieblingsbuch 🙂
Ich bin Mario, komme aus München, bin 1.79m groß, 32 Jahre alt und mein Lieblingsbuch in letzter Zeit war Journeyman.

Wie und wann hat dich der Segelvirus infiziert?
Mit 16 auf einer Jugendreise in Holland.

Dein All Time Favourite Spot im JTC Revier?
Petit Tabac in den Grenadinen.

Dein Sehnsuchtsrevier?
Südsee und das Sydney Hobart Race.

Ein absolutes No-Go bei dir an Bord?
Bei viel Seegang Gläser mit an Deck nehmen.

Dein bestes Mittel gegen Seekrankheit?
Ginger Beer soll gut helfen. Deswegen trinken wahrscheinlich auch so viele Segler Dark’n’Stormy. Hier das Rezept:

  • 4 cl dunkler Rum (Gosling’s Black Seal)
  • 2 cl frischer Limettensaft
  • Thomas Henry Spicy Ginger

Mit welcher historischen oder heutigen Persönlichkeit würdest du gerne mal segeln und warum?
John F. Kennedy. Hätte wahrscheinlich viel zu erzählen und er war wohl ein ganz guter Segler.

Dein aufregendstes Erlebnis an Bord?
Bei 45 Knoten Wind über die Nordsee nach Schottland.

Join The Crew in einem Satz?
Vieeel Lieeebe.

Yay, da waren doch schon mal ein paar interessante Sachen dabei 🙂 Bevor wir dich entlassen habe wir aber noch ein paar Entweder-Oder-Fragen für dich:

Party im Club oder auf der Yacht?
Yacht

Dinner im Restaurant oder Homemade Crew Food?
Restaurant

Ölzeug oder Badehose?
Defintiv Badehose

Partymaschine oder der frühe Vogel?
Eher Party

Cuba Libre oder kühles Blondes?
Versteh die Frage nicht

Käptain Blaubär oder Jack Sparrow?
Jack Sparrow

Perfekt, das war es auch schon. Jetzt kennen wir dich wieder ein Stückchen besser 🙂

Bis zum nächsten Törn!