Tipps für eine Umweltbewusste Anreise

Tipps für eine Umweltbewusste Anreise

MIT GUTEM GEWISSEN ZUM SEGELTÖRN

Wer kennt es nicht? Der nächste Segeltörn steht an und wir freuen uns darauf einen umweltbewussten Urlaub inmitten der herrlichen Natur zu verbringen – wäre da nicht die Anreise. Die ist nämlich leider oft alles andere als klimafreundlich. Aber nicht verzagen, JTC fragen – wir wollen euch hier unsere Tipps für eine umweltgerechte Anreise zu euren Segeltörns zeigen.

DIREKTFLUG SCHLÄGT ZWISCHENLANDUNG

Vielleicht ist es euch sowieso schon klar, aber wir wollen noch einmal konkret empfehlen einen Direktflug zu buchen, wenn ihr die Möglichkeit dazu habt. Ungefähr 40 % des Treibstoffes, werden beim Start der Maschine verbraucht. Demnach sind besonders die Zwischenlandungen eine zusätzliche und extreme Belastung für unsere Umwelt. Auch wenn ein Flug natürlich nie umweltschonend ist, spart ein Direktflug einiges an schädlichen Absonderungen.

AUF DIE RICHTIGE AIRLINE SETZEN

Ihr wundert euch jetzt vielleicht, aber es gibt tatsächlich einige Airlines, die weniger schädlich für die Umwelt sind als andere. Flugsuchmaschinen wie bspw. skyscanner.de und überflieger.de helfen euch dabei, diese Airlines bzw. Flüge zu finden. Ihr erkennt die entsprechenden Angebote an dem grünen Symbol. Richtig cool, wie wir finden. Diese Kennzeichnung beruht auf einer Berechnung, die sich auf Effizienz und vor allem die Auslastung der Flüge bezieht. Denn klar ist natürlich, dass eine höhere Anzahl an Passagieren den persönlichen CO2-Fußabdruck deutlich nach unten schraubt. Anders als vielleicht viele erwarten, schneiden Billigflieger übrigens aufgrund ihrer sehr hohen Auslastung häufig gar nicht schlecht bei der Ökobilanz ab.

Wir haben euch hier mal das allgemeine Ranking der Airlines für 2017 bereitgestellt.

AB ZUM FLUGHAFEN! ABER WIE?

Die Züge in Deutschland laufen alle mit Ökostrom und sind daher Balsam für unsere Umwelt. Aus genau dem Grund wollen wir euch das Programm Rail & Fly ans Herz legen – das gibt es übrigens oft gratis zum Flug dazu.

Das Rail & Fly-Angebot ist eine Ticket-Kooperation die zwischen der Deutschen Bahn und einigen Fluggesellschaften geschlossen wurde. Mit diesem Ticket könnt ihr am Abflugtag entspannt mit dem Zug zum Flughafen anreisen und nach eurem Urlaub erholt zurück. Klingt gut? Ist es auch. Denn so spart ihr euch nicht nur die evtl. nervenaufreibende Autofahrt, sondern tut auch der Umwelt einen riesigen Gefallen.

Bei einigen Airlines bekommt ihr dieses Ticket wie gesagt gratis dazu, bei anderen könnt ihr es aber auch dazu buchen. Um euch mal einen kleinen Anhaltspunkt zu liefern, was das kostet: Bei der Lufthansa liegt der Preis für Rail & Fly aktuell bei 68€ für Hin- und Rückfahrt und bei TuiFly bei 52€.

Eine aktuelle Übersicht aller Rail & Fly Partner-Airlines der Deutschen Bahn.

EINE BUSFAHRT DIE IST LUSTIG, EINE BUSFAHRT DIE IST SCHÖN – UND UMWELTSCHONEND

Fernbusse, sie sind dank ihrer meist hohen Auslastung und dem geringen CO2-Ausstoß pro Kopf eine sehr umweltbewusste Reisemöglichkeit und zudem, im Vergleich zu Bahn, Auto oder Flug auch noch sehr kostengünstig Die Fernbusse sind nicht nur eine Möglichkeit innerhalb von Deutschland zum Flughafen zu reisen. Einige unserer europäischen Starthäfen werden nahezu direkt von Fernbussen angesteuert. Plant doch gerne nach Möglichkeit etwas mehr Zeit für die Anreise ein und durchquert ganz entspannt mit dem Bus die schönen Ländern, die euch beispielsweise bei der Anreise nach Kroatien erwarten werden.

Wir haben euch übrigens in unseren Törnbeschreibungen jeweils angemerkt, wenn eine Anreise mit dem Bus möglich und auch empfehlenswert ist.

Zur Busliniensuche

FAHRGEMEINSCHAFTEN – OLD BUT GOLD

Bei den ganzen billigen Flügen, die man mittlerweile hinterhergeworfen bekommt sind Fahrgemeinschaften oft nicht mehr das Erste, an was man denkt. Aus Klimaschutz-Gründen wäre es allerdings wichtiger denn je, die Fahrgemeinschaft als Anreisemittel in Erwägung zu ziehen. In unserem Crewforum habt ihr nach der Buchung die Möglichkeit euch mit euren Crewmitgliedern abzustimmen. Eventuell könnt ihr euch gegenseitig dazu motivieren eine Anreise mit dem Auto in Betracht zu ziehen. Eine gute Möglichkeit sich schon einmal kennenzulernen und die ersten spaßigen Stunden miteinander zu verbringen. Wenn euch der Zeitaufwand zu hoch ist, findet sich ja eventuell trotzdem eine Fahrgemeinschaft zum nächsten Flughafen – falls ihr nicht schon ein Rail & Fly oder Fernbus-Ticket gebucht habt.

SEI DIR BEWUSST, DEIN PERSÖNLICHER CO2-FUßABDRUCK ZÄHLT

Was in der Theorie so einfach klingt, ist in der Praxis oft gar nicht so leicht umzusetzen. Die Weltbevölkerung müsste sich an eine definierte Obergrenze von CO2-Ausstoß halten, um gewährleisten zu können, dass wir die maximale Klimaerwärmung von 2 Grad bis 2050 nicht übersteigen. 2 Grad klingt zwar nach nichts, aber die Folgen dieser 2 Grad und vor allem dem darüber hinaus wären für unsere Erde verheerend. Um dieses Ziel erreichen zu können, wurde ein jährliches Klimabudget von 2,3 t CO₂/Kopf festgelegt. Wenn du denkst, dass dieser Wert doch mehr als genug ist, um den Alltag damit zu bewältigen, wirst du erschrocken sein wie schnell man ihn erreicht und vor allem, wie man ihn mit ein paar Reisen pro Jahr sehr weit übersteigen kann. Deshalb empfehlen wir deinen eigenen Fußabdruck und damit deinen Einfluss auf die Umwelt stets im Blick zu behalten und ggf. wenn möglich dagegen anzusteuern.

Berechnen kannst du ihn ganz einfach online wie bspw. hier: uba.co2-rechner.de

Und hier ein Rechner speziell für deine Reisen: ecopassenger.hafas.de

Aus diversen Gründen ist es euch nicht möglich, die hier genannten Empfehlungen einzuhalten? Ihr wollt aber trotzdem etwas für den Klimaschutz tun? Dann empfehlen wir euch, über eine Spende an entsprechende Organisationen nachzudenken. Klar, eine Spende macht einen getätigten Flug nicht wett, aber dadurch kann euer Beitrag zum Klimaschutz vielleicht an anderer Stelle weiterhelfen. Falls ihr also Interesse habt, in Zukunft euren Flug zu kompensieren empfehlen wir euch, die beiden Testsieger www.atmosfair.de und www.myclimate.org. Bei vielen Flugportalen könnt ihr diese Kompensation sogar direkt bei der Buchung hinzufügen.

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Wind, Wein und Wellen rund um den Peloponnes

Wind, Wein und Wellen rund um den Peloponnes

Wind, Wein und Wellen rund um den Peloponnes

von Judith

Als sich der ewige Sommer in Deutschland langsam aber sicher verabschiedet, geht es für ein nächstes Segelabenteuer nach Athen. Zuvor war ich noch nie im griechischen Mittelmeer unterwegs. Aber man hatte mir gesagt, dass der Wind dort weht, die Pitas schmecken, die griechischen Buchten einzigartig traumhaft wunderschön sind, und überhaupt: Hauptsache raus aufs Meer, Segel hoch und los geht’s …

Athen mag auf den ersten Blick etwas chaotisch und anstrengend erscheinen. Wenn man sich aber ein bisschen Zeit nimmt und in die abgelegenen Straßen und Gassen läuft, kann man sich hier schnell wohlfühlen. Es gibt unzählige Bars und Cafés, das Leben spielt sich auf den Straßen ab, alles ist sehr gelassen und die Zeit scheint etwas stehen geblieben. Besonders schön finde ich Plaka (das Viertel am Hang der Akropolis). Hier unbedingt bei Yiasemi (Mnisikleous 23) auf der Dachterrasse einen Mocca trinken, und zum Frühstück lohnt sich das Little Tree Books and Coffee (Kavalotti 2) – etwas versteckt, aber ganz in der Nähe des Backpacker Hostels an der Akropolis. Wer auf coole Streetart und Alternativszene steht, der sollte nach Exarcheia laufen – auch dort gibt es ein paar unscheinbare aber sehr gemütliche Cafés und Bars. Und wer über die Akropolis hinaus noch mehr antike Gemäuer besuchen will, der sollte das wunderschönen Panathinaiko Stadion (erstes Olympiastadion der Neuzeit) besuchen – das einzige Stadion der Welt, welches komplett aus Marmor gebaut worden ist. Ich liebe Stadien! Aber nun zurück zum Segeln.

In Griechenland dauert alles etwas länger

Wir treffen uns mit der gesamten Crew am Samstag früh in der Marina Kalamaki und laufen anschließend zum nicht weit entfernten Supermarkt um uns für die Woche einzudecken. Diese erste Aufgabe ist einfach die beste Gelegenheit die Crew kennen zu lernen – und schon nach kurzer Zeit fallen Sätze wie „Ich glaube das wird eine verdammt gute Woche“. Eines vorweg: alle Vermutungen werden sich im Laufe der Woche bestätigen. Zum Auslaufen aus Kalamaki am Samstag reicht es leider nicht mehr, in Griechenland geschieht einfach alles etwas langsamer – davon sollte man sich aber auf keinen Fall aus der Ruhe bringen lassen. Die nächste mögliche Anlegestelle ist sowieso in diesem Revier zu weit entfernt um noch samstags vor Sonnenuntergang anzukommen. Was aber auch nicht tragisch ist, denn das hat zur Folge, dass wir am Abend mit der gesamten Flottille in einer Taverne für Tapas und Wein aus Kupferkelchen landen. Speis und Trank in einer griechischen Taverne ist garantiert nie ein Fehler! Am nächsten Morgen laufen wir nach dem Frühstück und der letzten Sicherheitseinweisung aus. Erstes Ziel: Die Insel Dokos, wo wir in einer der wohl schönsten Buchten des Reviers das erste Mal den Anker werfen. Peloponnes ist der absolute Traum für Buchten-Liebhaber. Wir laufen zum Sonnenuntergang noch auf den Hügel, und werden dort von der Eselin Irma überrascht, die uns gar nicht mehr gehen lassen mag. Auch nachts sind die Temperaturen im September noch sommerlich warm, dass man gemütlich – am besten in der Hängematte als Ankerwache – an Deck schlafen kann. Einzig der Wind kann dafür sorgen, dass man doch noch unter Deck umzieht.

Wir sind nicht bei “Join The Motor”

Der Wetterdienst kündigt für die folgenden Tage ordentlich Wind an – und die Crew hat richtig Bock aufs Segeln, ohne Wenn und Aber (Skipper Steffen: „Wir sind ja nicht bei Join The Motor“). Am nächsten Morgen werden wir nicht enttäuscht: Bei 30+ Knoten Wind erleben wir richtigen Segelspaß. Ich liebe es wenn das Salzwasser um die Ohren fliegt, der Bug die Wellen runter surft und der Wind vergeblich versucht das Boot umzulegen. Das Beste am Segeln? Das Segeln! Wir segeln bis zum frühen Abend und ankern dann vor Saupia. Der Schweizer Anlegerli (echter Bündner Röteli) und natürlich unser Crewesen an Bord ist mehr als wohlverdient nach diesem Tag. Am nächsten Morgen fegt der Wind noch etwas stärker und mit teils ungemütlichen Böen, sodass wir sogar nur das Vorsegel hochziehen. Unsere Sicily fährt trotzdem mit ordentlichen 6 Knoten die Wellen auf und ab, während wir an Deck erneut gut eingesalzen werden.

Mit den Quads um die Insel

Als wir am Mittag in den Hafen der Insel Poros steuern erwartet uns unser heimischer Gastgeber Mike schon an der Anlegestelle, und nachdem Vor- und Achterleinen fest sind, bekommen wir zur Begrüßung den Rosé Hauswein seiner Taverne gereicht. Die Griechen sind wunderbar herzliche Gastgeber! Am Nachmittag erkunden wir zum Ausgleich vom Segeln auf Quads und Mopeds die Insel und genießen einmal von ganz oben den Blick über die Peloponnes – Hügel voller Olivenbäume und duftenden Pinien, königsblaues Wasser und eben diese wunderschönen griechischen Buchten in die sich gefühlt nur ein paar wenige Boote verirren. Am Abend begrüßt Mike die gesamte Flottille dann zum Schlemmen in seiner Taverne Oasis, dafür haben wir sozusagen bei ihm in der Pole Position geparkt. Das Essen (Tapas und noch mehr Tapas) dort ist fantastisch. Mein Favorit ist das Risotto, der Tsatsiki und der in Honig badende Feta. Dazu stehen selbstverständlich wieder einige Kelche Hauswein auf dem Tisch – ein Traum. Am nächsten Vormittag erholen wir uns dann erst einmal von der kurzen Nacht (Bericht der Poros Hafennacht an dieser Stelle zensiert) und legen am Mittag als letztes Boot wieder ab.

Mit vereinten Kräften ans Ziel

An diesem Tag planen wir eigenhändig eine Wettfahrt nach Epidauros („bei Join The Skipper sind wir nämlich auch nicht“) und es stellt sich schnell heraus, dass wir für jede Funktion an Bord einen (fast-) Spezialisten haben. Auch die selbsternannten Grünschnäbel sind mittlerweile vom Segelvirus infiziert – die Liebe für Wind und Welle ist einfach ansteckend. Der Kurs wird diskutiert, der griechische Wetterdienst ausspioniert, die Segel getrimmt – und als für kurze Zeit gar nichts mehr geht, bläst unser Windgott Marco eigenhändig die Böen in die Tücher. Der Zusammenhalt an Bord in dieser Woche kann kaum besser sein – crew love is true love! Das Ergebnis kann sich sehen lassen: bis zum nächsten Ankerplatz sind alle vor uns gestarteten Crews eingeholt – es hat sich gelohnt. 

Ab ins antike Amphitheater

Die Nacht vor Anker bei Palea Epidavros wird wegen der auch in der Nacht nicht schlafenden griechischen Winde ziemlich wellig und unruhig, da macht es auch nichts, dass unser Wecker sehr früh klingelt, denn wir wollen die ersten Besucher in der antiken Kultstätte von Epidauros sein. Nach einer Fahrt mit dem Dinghy bei malerischem Sonnenaufgang geht es in vollgestopften griechischen Taxen rasend übers Land. Das Amphitheater von Epidauros ist eine Wahnsinns Kulisse mit beeindruckender Akustik und jeden Besuch wert. Außerdem spaziert hier die süßeste Mieze Griechenlands die antiken (2300 Jahre alten!) Stufen auf und ab. Bilder sagen mehr als tausend Worte… Vor Epidavros lohnt es sich auch Schnorchel und Flossen auszupacken, denn die antiken Überreste sind hier nicht nur an Land, sondern auch unter Wasser zu bewundern.

Das Fazit einer geilen Woche

Einzig an diesem Tag lässt uns der Wind ein wenig im Stich, sodass wir dann doch einmal bei Join The Motor landen. Unsere letzte Nacht vor Anker verbringen wir in einer Südbucht vor Aegina im Päckchen mit der Flottille, es gibt die besten Cuba Libre der Bucht und wir sind uns hier schon einig, dass der Törn mit so einer super Crew doch jetzt erst richtig losgehen sollte. Ein Glück weht immer irgendwo der Wind, sodass das nächste Abenteuer auf dem Wasser sicherlich nicht lange auf sich warten lässt.  Segeln um die Peloponnes ist windig, wellig, salzig, abenteuerlich, mit viel gutem Essen, immer gutem Wein, malerischen Sonnenaufgängen, beeindruckenden antiken Kultstätten, idyllischen Buchten, herzlichen griechischen Gastgebern, und nicht zuletzt mit so einer mega Crew ein riesen Spaß

Danke an: Steffen (Skipper und 24/7 Empfangsprüfer), Thorsten (Co-Skipper), Esther (für den Schweizer Anlegerli), Simone (für noch mehr Anlegerli und die entspannteste Laune an Bord), Julia (für die super Navigation), Jojo (für das fleissige Spülen), Stefan (für die Kunst an der Winsch) und Marco (so schnell hat keine Crew die Segel oben) – eine grandiose Segelwoche im griechischen Mittelmeer war das!

– Judith

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Beach-Clean-Ups: Was du wissen solltest

Beach-Clean-Ups: Was du wissen solltest

WARUM STRÄNDE AUFRÄUMEN?

Wir lieben das Segeln, das Meer und unsere Strände. Du hast es bestimmt schon selbst erlebt: In traumhaften Buchten und an Land stolpern wir über Plastikteile, die dort nichts zu suchen haben. Daher unterstützen wir aktiv Beach Clean-Ups, um der Plastikflut entgegen zu wirken und gemeinsam ein Zeichen zu setzen. Umweltschutz ist eine Einstellung und jeder kann seinen Teil dazu beitragen. Plastiküberflutete Strände wollen wir nicht!

Du siehst das genau so? Unterstütze uns bei dieser Aktion und sei mit uns gemeinsam ein Vorbild für andere Urlauber, Einheimische und Segler!

GEMEINSAM STARK

In diesem Artikel haben wir dir einige Tipps & Tricks zusammen getragen, die dir und deiner Crew dabei helfen sollen, die Strände von Plastik zu befreien. Natürlich entscheidest du selbst, wie viel du deiner Zeit unter Segeln in Beach Clean-Ups investieren möchtest. 

Spätestens seit unserem “Sail & Clean” Törn in Griechenland können wir aber versprechen: Wenn alle mit anpacken, hast du in Nullkommanix ein paar Tüten voll mit Plastikmüll gesammelt. Ohne viel Aufwand. Dafür aber mit einem vorbildlichen Einsatz für unsere Umwelt. Yeah!

VORBEREITUNG IST ALLES 

  • Jedes Boot ist anders: Klärt mit eurem Skipper vor dem ersten Clean-Up den bestmöglichen Stauraum für die Müllsäcke. Das kann der Stauraum am Vorschiff oder am Heck sein. Füllt nur so viele Müllsäcke, die ihr auch mit dem Segelboot transportieren könnt. Über Bord gefallener Plastikmüll ist nicht im Sinne des Erfinders! Ab 20 vollen Müllsäcken kann es langsam eng werden…
  • Informiert euch vorher, ob der Strand zu einem Naturschutzgebiet gehört oder nicht betreten werden darf und ggf. Genehmigungen eingeholt werden sollten. 
  • Nehmt Rücksicht auf Tiere, die ihr zu Hause am Strand gefunden haben und nicht gestört werden möchten.
  • Nehmt ausreichend Müllsäcke mit, die groß bzw. einigermaßen stabil sind und auch sperriges Plastik aushalten. Nichts ist ärgerlicher als ein gerissener Müllsack, der den Dreck über das ganze Boot verteilt.
  • Besorgt euch wiederverwendbare Handschuhe, die euch das Einsammeln von Müll erleichtern. Zudem schützen sie euch vor Schürfwunden und sind hygienisch

LASST DEN BEACH-CLEAN-UP BEGINNEN

  • Teilt euch am Strand auf: Ihr steht euch nicht im Weg und habt die ganze Bucht perfekt im Blick.
  • Konzentriert euch zuerst auf größere Plastikteile. Das lässt sich schneller einsammeln und ist effizient.
  • Einige Flaschen und Kanister sind manchmal voll mit verdrecktem Wasser. Schüttet es vorher aus und reduziert Gewicht und unnötige Sauereien an Bord.
  • Nehmt ausreichend Wasser mit an Land. Bei heißen Temperaturen eignen sich Beach Clean-Ups morgens oder am späten Nachmittag.
  • Denkt an genug Müllbeutel, um unnötige Fahrten mit dem Dinghy zum Boot zu vermeiden.
  • Bluetooth-Lautsprecher nicht vergessen: Ein bisschen Musik steigert die Motivation!
  • Achtet darauf das Dinghy nicht zu überladen, da die Müllsäcke auf dem Weg zum Boot schnell im Wasser landen können. Das will keiner!

    SAFETY FIRST:
    Achtet bei euren Clean-Ups auf eure eigene Sicherheit und geht kein unnötiges Risiko ein! Der Spaß sollte auch bei Clean-Ups immer an erster Stelle stehen 🙂 

AWARENESS SCHAFFEN

Nichts dokumentiert den Erfolg eures Clean-Ups mehr als ein Vorher-Nachher-Bild. Strände, die mit großen Plastikteilen wie Flaschen, Sandalen oder Kanistern verschmutzt sind, eignen sich besonders gut, um euren Einsatz zu dokumentieren.

Also schnappt euch eine Kamera und zeigt der Welt, wie es um unsere Strände bestellt ist und was wir mit euch aktiv dagegen unternehmen.

Teilt eure Erfahrungen einfach mit der Community und lenkt das Bewusstsein auf die Müllproblematik. Somit macht ihr auf das Thema aufmerksam und regt zum Nachdenken an! Nutzt dafür einfach die Hashtags #jtc_segeln und #sailandclean – verlinkt und auch gerne in euren Storys und Fotos, damit wir eure Bilder auf unserem Profil teilen könne, damit wir noch mehr Leute erreichen!

 

WIE GEHTS WEITER?

Ihr habt euren ersten Beach-Clean Up erfolgreich gemeistert und einen wichtigen Beitrag für unsere Umwelt geleistet! Fühlt sich gut an, oder?

Damit ihr euch ins nächste Abenteuer unter Segeln stürzen könnt, solltet ihr nach eurem Clean-Up den nächstgrößeren Hafen ansteuern. Hier findet ihr in der Regel größere Mülltonnen, in denen ihr euer gesammeltes Plastik entleeren könnt. So müsst ihr nicht unnötig aufs Segeln verzichten und seid den Ballst an Bord schnell wieder los. 

 

FEEDBACK?  

In unseren Tipps & Tricks für einen erfolgreichen Beach Clean-Up fehlt etwas? Lasst es uns wissen und schreibt an: [email protected]

Und nicht vergessen: 

Nach dem Clean-Up ist vor dem Clean-Up. Mit “vieeel Lieeebe” für unsere Natur.

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JTC im Interview – Steffen

JTC im Interview – Steffen

Yeah, wir haben uns wieder einen unserer Skipper geangelt, um ihm unsere Fragen um die Ohren zu schlagen. Dieses Mal ist es niemand geringere als Steffen! Wir könnten hier jetzt einige lustige Storys über ihn raushauen, aber er soll sich lieber selber vorstellen 😉

Fangen wir locker an: Wer bist du eigentlich, wo kommst du her, Größe, Alter, Lieblingsbuch 🙂
Hey, ich bin Steffen, komme aus Berlin, bin 31 und 1.83m groß. Mein Lieblingsbuch ist „Hinter dem Horizont links“ von Christopher Many, der seit rund 21 Jahren auf Weltreise ist.

Wie und wann hat dich der Segelvirus infiziert?
Ich bin übers Windsurfen zum Segeln gekommen. 2010 beim Berliner Unisport war ich das erste Mal Segeln. Dann ging auf einmal alles ganz schnell und die Träume wurden größer.

Dein All Time Favourite Spot im JTC Revier?
Union Island in den Grenadinen.

Dein Sehnsuchtsrevier?
Das gibt es bei mir nicht so richtig. Ich liebe es zu reisen und dabei die (ganze?) Welt zu entdecken.

Ein absolutes No-Go bei dir an Bord?
Auf den Toiletten im Stehen pinkeln.

Dein bestes Mittel gegen Seekrankheit?
Ran ans Steuer und zeitgleich Ablenkung durch ein schönes Gespräch. Funktioniert fast immer, naja außer bei meinem besten Kumpel letztes Jahr beim Mallorca Törn. 😀

Mit welcher historischen oder heutigen Persönlichkeit würdest du gerne mal segeln und warum?
Das ist eine schwere Frage, da gibt es viele. Mit Farin Urlaub, der hat Humor und reist gerne. Sein Lebensziel ist es, alle Länder der Welt bereist zu haben. Der hat sicher spannende Geschichten zu erzählen.

Dein aufregendstes Erlebnis an Bord?
Schlechtes Wetter in der Ostsee auf dem Weg nach Bornholm.

Join The Crew in einem Satz?
Abenteuer, super liebe Leute, Natur, Meer.

Top, da sind wir wieder ein bisschen klüger 🙂 Nun gibt es für dich noch ein paar Entweder-Oder-Fragen:

Party im Club oder auf der Yacht?
Auf der Yacht

Dinner im Restaurant oder Homemade Crew Food?
Homemade Crew Food

Ölzeug oder Badehose?
Badehose, aber möglichst ohne nass zu werden! 😉

Partymaschine oder der frühe Vogel?
Der frühe… Was?!

Cuba Libre oder kühles Blondes?
Abwechselnd

Käptain Blaubär oder Jack Sparrow?
Käptain Blaubär

Super! Mehr erfahren wir über dich dann auf hoher See 🙂

Bis zum nächsten Törn.

Sommerprogramm 2019 (+5 Neuigkeiten!)

Sommerprogramm 2019 (+5 Neuigkeiten!)

Die Temperaturen sinken und die Tage werden kürzer – R.I.P. Sommer 2018, wir werden dich niemals vergessen. Doch statt dem letzten Sommer nachzutrauern können wir direkt den nächsten planen, denn unser Sommerprogramm 2019 ist online! Neben den neuen Terminen für die nächste Sommersaison gibt es aber auch sonst noch einiges Neues. Vorhang auf für die 5 wichtigsten Neuerungen!

Neues Feature: Online Gruppenbuchung

Ab jetzt sind Gruppenbuchungen genauso einfach wie Einzelbuchungen! Ihr könnt ganz easy die Yacht aussuchen, eure Daten angeben und buchen – alles online! In eurem Profil könnt ihr danach die Zahlungen eurer Gruppe managen, neue Leute hinzufügen und am Flottillen-Chat teilnehmen – so habt ihr keinen Stress und könnt euch voll und ganz der Vorfreude widmen.

Neues Special: Sail & Dive

Für alle Tauchfans unter euch haben wir jetzt den absoluten Kracher im Programm: Sail & Dive. Segelt gemeinsam mit einem taucherfahrenem Skipper die geilsten Tauchspots Sardiniens an und erforscht die fantastische Unterwasserwelt. Vorausgesetzt wird nur ein Open Water-Schein und Bock auf eine geile Zeit! 

Neue Ordnung: Törnarten

Du suchst gezielt nach Meilentörns? Oder hast du eher Bock auf eine große Flottille um viele Leute kennen zulernen? Dann musst du jetzt nicht mehr länger alle Termine durchsuchen, denn wir haben alle Törns in 6 verschiedenen Törnarten geordnet.

Neues Revier: Korfu

Griechenland ist einfach ein geiles Revier. So freuen wir uns mega, dass wir euch nun auch an die schönsten Ecker der Trauminsel Korfu bringen können. Natürlich kennen wir schon so manche geile Spots, aber das schöne bei neuen Revieren bleibt trotzdem das Erforschen. Dieser Törn ist erst einmal nur für VIPs buchbar.

Neue Filter: Yachtalter

Manchmal ist man gezielt auf der Suche nach preiswerteren Törns, während man sich wann anders vielleicht mal ein bisschen mehr gönnen will. Damit du da schneller fündig wirst, haben wir die Yachten jetzt in 3 Kategorien :

Klick bei Alle Segeltörns einfach an was du suchst und los geht’s?

Wir hoffen das dir die Neuerungen gefallen! Schreib uns deine Gedanken dazu gerne in die Kommentare oder bei Social Media 🙂

Mario’s Top 5 Strände der Antillen

Mario’s Top 5 Strände der Antillen

Das die Karibik wunderschöne Inseln mit endlosen Sandstränden und riesigen Palmen beherbergt ist wohl jedem hier klar. Doch welche Strände sind besonders sehenswert und warum? Hier eine kleine Liste mit Stränden der Antillen, die auf jeden Fall einen Abstecher Wert sind! Und bevor jemand fragt: Diese Liste ist natürlich unvollständig, sonst wäre sie um ein zigfaches länger! 😉 

Princess Diana Beach (Barbuda)

Das besondere am Princess Diana Beach auf Barbuda ist ganz schlicht und einfach, dass er dem perfekten Karibikstrand sehr nahe kommt. Türkisblaues Wasser, weißer Sand und Palmen so weit das Auge reicht. An dem 10 km langen Strand gab es einst 2 kleine, dafür aber sehr exclusive Hotels: Der K Club wurde von Robert DeNiro gekauft und wartet auf die Renovierung, die Cocoa Point Lodge wurde von Irma im Herbst 2017 zerstört. Der Abenteuerspielplatz ist also inklusive. Ansonsten lädt der Strand zu schier endlosen Spaziergängen und abends zu Lagerfeuer ein. Das Beste dabei ist, dass Barbuda ein bisschen abseits der üblichen Karibik-Routen liegt und meist nur ein handvoll Schiffe vor dem Strand ankern. Die komplizierte Navigation durch die vorgelagerten Riffe trägt auch ihren Teil dazu bei. Der Strand wurde übrigens nach Lady Di benannt, die früher oft im exclusiven K Club abgestiegen ist.

Jamesby in den Tobago Cays (St. Vincent & the Grenadines)

Der Strand auf Jamesby darf in dieser Liste auf keinen Fall fehlen, auch wenn er in vielerlei Hinsicht das Gegenteil des Princess Diana Beach ist. Mit seinen 100 m Länge ist er viel kleiner und es ankern dort deutlich mehr Schiffe als vor Barbuda. Der Grund: er liegt in den Tobago Cays, dem Hotspot in den Grenadinen. Trotzdem bleibt Jamesby oft links liegen, denn die meisten Segler halten sich auf den drei anderen, deutlich größeren Inseln auf. So hat man des öfteren den Strand für sich alleine – also bis auf die unzähligen Leguane, die die Insel besiedeln und ein paar Kiter die tagsüber gerne hier ihre Base einrichten. Palmen und blaues Wasser gibt es natürlich auch an diesem Strand, und wem es zu warm wird, kann direkt vom Strand aus schnorcheln gehen.

Ein kleiner Tipp noch: Wer richtig früh dran ist kann sich von einem Felsen oberhalb des Strandes, zu dem es einen 5 minütigen Fußweg gibt, den perfekten Sonnenaufgang ansehen – das nächste Stück Land Richtung Osten ist nämlich erst irgendwo an der afrikanischen Westküste.

Grande Anse Beach (Grenada)

Das besondere am Grande Anse Beach ist nicht unbedingt der Strand selbst. Dieser ist zwar typisch karibisch, mit kilometerlangem weißen Strand und glasklarem Wasser, allerdings stellt er quasi auch den Park fürs Wochenende für alle Bewohner von Grenada dar – natürlich inklusiver verschiedenster Strandbars. So trifft man hier auf die unterschiedlichsten Menschen: Locals, die nach getaner Arbeit Roti Essen und Bier trinken, Studenten aus der nahe gelegen Uni, die sogar einen eigenen Bus vom Campus nach Grande Anse betreibt, Touristen aus den nahegelegenen Hotels, Crews der Megayachten aus der Port Louis Marina, die ihren Landgang und ihre freien Stunden genießen und natürlich unzählige Segler. Einen wahrer Schmelztiegel also….

White Bay (Jost van Dyke, BVIs)

Die White Bay ist zwar defintiv ein schöner Strand, allerdings ist auch hier nicht der Strand an sich das Besondere, sondern das dort der Inbegriff der Strandbar steht: die Soggy Dollar Bar. Jeder, der sich auch nur im entferntesten mit segeln in der Karibik oder mit Strandbars an sich beschäftigt hat, wird schon davon gehört haben. Es heißt, dass hier in den frühen 1970ern der weltbekannte Painkiller erfunden wurde. Mittlerweile ist der Painkiller quasi zum Signature Drink der ganzen BVIs aufgestiegen. Zu ihrem Namen kam die Soggy Dollar Bar, durch die vielen nassen (engl. soggy: matschig) Dollarscheine, die die Gäste immer zum bezahlen nutzten, da sie sich einfach ein paar Dollar in die Badehose steckten, zum Strand schwammen und dort mit den triefnassen Scheinen bezahlten. Durch die Hurricanes Irma und Maria im Herbst 2017 wurden Jost van Dyke und auch die restlichen BVIs zwar stark in Mitleidenschaft gezogen, aber die Soggy Dollar Bar hatte bereits ein paar Wochen später schon wieder geöffnet um durstige Segler zu versorgen.

Plage de Petite Terre (Guadeloupe)

Die Iles de la Petite Terre sind eine Inselgruppe, die ca. 15 km vor der Ostküste von Guadeloupe liegt. Sie besteht nur aus 2 Inseln und liegt in einem Nationalpark. Eine der beiden darf aus Naturschutzgründen nicht betreten werden. Auf der anderen, Terre de Bas, gibt es einen wunderschönen, weißen Sandstrand mit Palmen, so wie es sich gehört in der Karibik. Und das Beste daran ist, man hat ihn sehr regelmäßig für sich alleine. Da es ein Nationalpark ist, gibt es außer 2 Parkrangern keine Bewohner auf der Insel und die ganzen Tagesgäste kommen nur zwischen 10 und 16 Uhr.  Wer also morgens oder spätnachmittags an den Strand kommt, genießt idyllische Ruhe. Oft ist man zwar nicht die einzige Segelyacht die zwischen den Inseln ankert, aber mehr als zwei, drei Nachbarn hat man selten. Die Gründe hierfür sind simpel: Die Inseln sind viel kleiner als die deutlich populären Tobago Cays, sie liegen abseits des “Antillen-Highways” vor der Ostküste von Guadeloupe und die Einfahrt ist zugegebenermaßen ziemlich tricky. Wenn Wind und Welle aus der falschen Richtung kommen, ist sie manchmal auch schlicht unpassierbar und dieses Risiko scheuen viele Crews. So kann es dann halt auch vorkommen, dass man mal einen Tag dort “gefangen” ist. Aber da gibt es definitiv schlechtere Orte dafür.