Segeln in der dänischen Südsee
Wer einmal segelt, der bleibt hängen. Genau diese Tatsache trifft auf mich persönlich zu! Dieses Jahr im August ging es mit einer achtköpfigen Crew inklusive Skipper zum Segeln auf die dänische Südsee. Geprägt wurde die Woche durch viele Wetterumschwünge, ordentlich Wind, einer wundervollen und wissbegierigen Crew und natürlich dem Headskipper Mario.
Highlight für mich: Zwischenstopp in Skarø, um das womöglichst beste Eis von Dänemark zu essen und der Hafen Kappeln, der mit seiner Brücke und dem grünen Streifen direkt am Wasser eine ganz besondere Atmosphäre hat.
Startschuss: Flensburg
Einkauf erledigen, Crew im Restaurant kennenlernen, Schiff betreten, Einkäufe verstauen, Kabinen belegen und ein kurzes Anstoßen auf den Beginn des Törns.
1. Tag auf See: Flensburg nach Sønderborg
8:30 Uhr: Frühstück – Brot, Marmelade, Butter, frisch geschnittenen Obstsalat, Joghurt, Müsli, O-Saft und verschiedenste Aufschnitte
9:30 Uhr: Sicherheitseinweisung
10:30 Uhr: Wir legten ab! Aufgrund des eher schlechten Windes sind wir eine ganze Weile mit Motor gefahren, aber wir hatten Glück, obwohl bloß ein paar Knoten Wind waren, konnten wir irgendwann die Segel auspacken.
Acht Stunden später: Anlegen in Sønderborg.
In der Stadt: Besichtigung der vielen dänischen Häuser und der bezaubernden Landschaft, Softeis essen
Abendessen: Currypfanne mit Reis – welch ein Festmahl am ersten Tag!
Bis gegen ein Uhr nachts: Gruppendynamik stärken zwischen guten Gesprächen, Bier und Spielen
2. Tag Segeln in der dänischen Südsee: Sønderborg nach Lyø
Gegen 11 Uhr: Ablegen nach dem Frühstück (heute mit: dänischen Brötchen vom Bäcker)
Segellage: voll ausgerollte Genua (Vorsegel) und Großsegel, ordentliche Schräglage (auch Krängung genannt), Wind top!
Ankerplatz: Lyø
Erste Dinghyfahrt (Beiboot) an Land: Check! Inselerkundung und „Inselkneipe“ unsicher machen
Abendessen: Linseneintopf – für die „durchnässten“ Dinghyfahrer gerade richtig
Sternenhimmel: Welch ein wunderschöner Anblick inmitten einer völligen Stille auf See
3. Tag: Lyø nach Svendborg
Umgekehrte Welt: Über Nacht hatte der Wind gedreht, sodass nun das Festland nicht mehr hinter uns, sondern vor uns lag – ganz komisch und verrückt
Segellage: Unter Segeln gestartet und später mit Motor sowie Nieselregen angekommen
16 Uhr Eis-Stop: Skarø – hausgemachtes Eis empfohlen von Skipper Mario
18 Uhr: Festmachen in Svendborg – Städtchen erkundet, ungewöhnlicherweise den Friedhof anschauen und die Einkaufsmeile betreten (auch wenn die Dänen schon um 17 Uhr ihre Läden schließen)
Abendessen: Baguette mit Guacamole, Zucchini-Lachs-Spagetti und Tortilla mit Guacamole & Humus!
4.Tag Segeln dänische Südsee: Svendborg nach Marstal
9 Uhr: Frühstück im Cockpit
Bis 11 Uhr: Vorräte des Schiffs auffüllen und Magneten finden (für jeden Urlaub muss einer mit, leider dieses Mal ohne Erfolg)
Segellage: Segeln mit genügend Wind, aber nicht so tiefem Fahrwasser – Kennenlernen der Tonnen (Fahrwassermarkierungen)
Anlegeplatz: Marstal, aber wo ist nur der Mars?!
Attraktionen des Städtchens: kleine Einkaufsmeile, eine Kirche in der Modellschiffe an der Decke hängen, Museum für Seefahrt
Abendessen: Kartoffelsalat und Frikadellen
Ausklang des Abends: Zwischen einigen Dosen Bier oder Gläsern voller Wein erzählte man sich die Geschichten über die schönsten Reisen, die jeder bereits erlebt hatte
5. Tag: Marstal nach Kappeln
Ablegen gegen 9 Uhr: „früh“ aufstehen, frühstücken und segeln – Grund dafür: heran-ziehende Gewitterwolke und der drehende Wind im Laufe des Tages
12 Uhr: erste Regen mit Gewitter – fünf von uns unterstützten mental den Skipper und hielten dem Wetter stand
Brückenpassage: herrlicher Sonnenschein
Anlegen in: Kappeln
Gegen Abend: Stadt erkunden, Präsente für die Familie kaufen und ein Fischbrötchen essen (das gehört traditionell dazu!)
Abendessen: Salat, Pizzabrötchen und Nachtisch mit leckeren Beeren
Das wohl spannendste Ereignis hätte ich fast vergessen: Ein kleiner Unfall auf hoher See! Leider gibt es auch beim Schiff tote Winkel, welches uns ein anderes Schiff übersehen ließ. Aber es ging allen gut, nur das Boot hatte ein paar Kratzer abbekommen. Glück im Unglück.
6. Tag: Kappeln nach Holnis (i.d.Nähe von Glücksburg)
10.30 Uhr: Ablegen in Kappeln und Brückenpassage gegen 10.45 Uhr
Wolkenbruch um 11.30 Uhr: heftiges Gewitter mit um die 29 Knoten Wind – klare Anweisungen von unserem Skipper und angespannter Situation
Segel- und Wetterlage: sehr guter Wind, wechselhaft und eher verregnet mit ordentlicher Krängung
17.30 Uhr: Ankerplatz Holnis erreicht – rechts von uns lag jetzt das Festland von Dänemark und links das von Deutschland
Abendessen: Tortellini mit Tomatensoße
Letzter Abend auf See: Alkoholvorräte aufbrauchen und nebenbei viel Spaß bei einem Kartenspiel haben
Sternenhimmel: sentimental
7. Tag beim Segeln in der dänischen Südsee: Holnis nach Flensburg
7.30 Uhr: die Sonne kitzelte mein Gesicht – gemeinsam genossen wir die Wärme und die Ruhe im Cockpit
8.30 Uhr: ein letztes Mal Frühstück vorbereiten, eine Runde schwimmen gehen und gemeinsam mit den anderen zusammensitzen
Segellage: mit Motor nach Flensburg zurück
13 Uhr: Ankunft im Hafen, Anleger trinken und das Boot ausräumen
15.30 Uhr: Abnahme durch den Vercharterer und die Verabschiedung von allen
Eine Woche, die entspannend und aufregend zu gleich war, geht zu Ende. Tatsächlich sind Segelurlaube wohl die Schönsten dieser Welt – insofern man dafür natürlich brennt.
Moin
War auch letztes Jahr in der dän.Südsee segeln….soooo schön!!!
Es gibt ne Meldung, dass die schönen bunten Strandhöuser auf Marstall vernichtet wurden…stimmt das??
Wie traurig
VG Tina