Was haben Festivals und Segeltörns gemeinsam? Ja, natürlich hast du Recht: coole Leute, totales Freiheitsgefühl, ständiger Sonnenbrand etc.. Stimmt! Außerdem befindet man sich sowohl auf dem Festival, als auch auf der Yacht in einem weitestgehend geschlossenen Microcosmos, der einem schön vor Augen hält, wie schnell sich im Alltag Müllberge türmen können. Daher möchten wir euch hier ein paar Tipps an die Hand geben, mit denen ihr auf der Yacht (und auch im Alltag) die Müllberge ein wenig zügeln könnt.
1. Keine Strohhalme/Plastikgeschirr

Diesen Punkt sollte man eigentlich nicht nur an Bord, sondern überall beherzigen. Auf Strohhalme und Geschirr aus Plastik kann man prima verzichten – immer und überall. Falls der Cocktail aber doch unbedingt einen Strohhalm braucht und die Grillparty ohne extra-Geschirr nicht auskommt, gibt es beides auch aus Pappe (oft sogar schöner verziert als die weiße Plastikversion).

2. Holz- statt Plastik-Wäscheklammern

Tatsächlich hat (fast) niemand Lust, morgens aufzuwachen um festzustellen, dass die Wäsche vom Boot geweht wurde und das Boot somit zwangsweise zur FKK-Zone wird. Glücklicherweise gibt es Wäscheklammern auch aus Holz, so dass man seine Klamotten und die Umwelt gleichzeitig hüten kann. Vielleicht kann man ja sogar einfach 4 Wäscheklammern von Zuhause mitnehmen. So braucht man gar nicht erst neue kaufen.

3. Kanister statt einzelne Flaschen

Kauft euch statt einzelne Flaschen lieber große Wasserkanister (z. B. 5 Liter) und füllt diese bei Bedarf an Bord in kleiner Trinkflaschen um, welche ihr euch von zuhause mitbringt – so lässt sich der Plastikmüll pro Kopf radikal senken. Wer noch einen Schritt weitergehen möchte, kann in Ländern mit guter Wasserqualität auch einfach das Wasser aus der Leitung trinken. 

Du würdest gerne wissen, wie viel Plastik du damit wirklich sparst? Kein Problem:

  • 1,5 L PET-Flaschen: 373 g Plastikmüll pro 5 Liter 0% 0%
  • 5 L PET-Flaschen: 120 g Plastikmüll pro 5 Liter 70% 70%
  • Leitungswassser + eigene Trinkflasche: 0 g Plastikmüll pro 5 Liter 100% 100%
4. Sich große Tuben teilen

Der nächste Punkt schlägt zwar in dieselbe Kerbe, trotzdem möchte ich ihn gerne besonders hervorheben. Auf einer Yacht lassen sich auch Hygieneartikel wie Sonnencreme perfekt teilen – denn kauft man eine große Packung für 8 Leute, spart man sich ganze 7 Packungen im Müll – und der Geldbeutel dankt es auch, da große Packungen im Verhältnis meist preiswerter sind.

5. Seife statt Duschgel

Es ist für manche vielleicht ungewohnt, da sich unsere Gesellschaft schon so an flüssige Hygieneartikel gewöhnt hat, aber es gibt wirklich hervorragende feste Seifen. So kann man hier komplett auf die Plastikverpackung verzichten. Außerdem gibt es in diesem Bereich viele Anbieter, die neben dem Umweltschutz auch auf Tierschutz setzen.

6. Umweltfreundliche Duschgels, Spülmittel etc. (Microplastik)

Wo wir gerade beim Thema sind: Es ist im allgemeinen eine gute Sache sich etwas mit dem Thema Microplastik auseinanderzusetzen. Dieser ist nämlich in mehr Produkten enthalten als man denkt (Duschgel, Spülmittel, Shampoo etc. um nur einige zu nennen). Zum Glück sprechen sich immer mehr Anbieter gegen die Verwendung von Microplastik aus (DM hat sogar alle Produkte mit Microplastik aus seinen Regalen verbannt – Chapeu!), so dass man mit ein wenig Recherche gut darauf verzichten kann.

#vieeellieeebe 

Wir sind echt stolz darauf, dass sich die JTC-Community so aktiv am Umweltschutz beteiligt. So bekommen wir regelmäßig Fotos und Videos von Mitseglern, die während ihres Törns Plastikmüll aus dem Meer fischen oder Müll von Stränden sammeln. Ein riesiges Danke dafür! Ihr zeigt damit, dass “Vieeel Lieeebe” bei uns gelebt wird.

7. Plastiktüten doppelt verwenden

Bei (hoffentlich 😀 ) jedem Segeltörn werden große Mengen Obst und Gemüse gekauft. Oft müssen diese Waren dann in Plastiktüten gewogen werden, damit sie an der Kasse abgerechnet werden können. Wer die Tüten nicht verknotet, kann sie nachher an Bord ideal erneut als kleine Müllbeutel im Cockpit oder auf der Toilette verwenden.

Mit diesen Tipps gegen Plastikmüll können wir schon einiges erreichen. Habt ihr noch weitere Ideen, wie wir Plastik an Bord sparen können? Wir freuen uns über jeden Denkanstoß!