Diesen Punkt sollte man eigentlich nicht nur an Bord, sondern überall beherzigen. Auf Strohhalme und Geschirr aus Plastik kann man prima verzichten – immer und überall. Falls der Cocktail aber doch unbedingt einen Strohhalm braucht und die Grillparty ohne extra-Geschirr nicht auskommt, gibt es beides auch aus Pappe (oft sogar schöner verziert als die weiße Plastikversion).
Tatsächlich hat (fast) niemand Lust, morgens aufzuwachen um festzustellen, dass die Wäsche vom Boot geweht wurde und das Boot somit zwangsweise zur FKK-Zone wird. Glücklicherweise gibt es Wäscheklammern auch aus Holz, so dass man seine Klamotten und die Umwelt gleichzeitig hüten kann. Vielleicht kann man ja sogar einfach 4 Wäscheklammern von Zuhause mitnehmen. So braucht man gar nicht erst neue kaufen.
Kauft euch statt einzelne Flaschen lieber große Wasserkanister (z. B. 5 Liter) und füllt diese bei Bedarf an Bord in kleiner Trinkflaschen um, welche ihr euch von zuhause mitbringt – so lässt sich der Plastikmüll pro Kopf radikal senken. Wer noch einen Schritt weitergehen möchte, kann in Ländern mit guter Wasserqualität auch einfach das Wasser aus der Leitung trinken.
Du würdest gerne wissen, wie viel Plastik du damit wirklich sparst? Kein Problem:
- 1,5 L PET-Flaschen: 373 g Plastikmüll pro 5 Liter 0%
- 5 L PET-Flaschen: 120 g Plastikmüll pro 5 Liter 70%
- Leitungswassser + eigene Trinkflasche: 0 g Plastikmüll pro 5 Liter 100%
Der nächste Punkt schlägt zwar in dieselbe Kerbe, trotzdem möchte ich ihn gerne besonders hervorheben. Auf einer Yacht lassen sich auch Hygieneartikel wie Sonnencreme perfekt teilen – denn kauft man eine große Packung für 8 Leute, spart man sich ganze 7 Packungen im Müll – und der Geldbeutel dankt es auch, da große Packungen im Verhältnis meist preiswerter sind.
Es ist für manche vielleicht ungewohnt, da sich unsere Gesellschaft schon so an flüssige Hygieneartikel gewöhnt hat, aber es gibt wirklich hervorragende feste Seifen. So kann man hier komplett auf die Plastikverpackung verzichten. Außerdem gibt es in diesem Bereich viele Anbieter, die neben dem Umweltschutz auch auf Tierschutz setzen.
Wo wir gerade beim Thema sind: Es ist im allgemeinen eine gute Sache sich etwas mit dem Thema Microplastik auseinanderzusetzen. Dieser ist nämlich in mehr Produkten enthalten als man denkt (Duschgel, Spülmittel, Shampoo etc. um nur einige zu nennen). Zum Glück sprechen sich immer mehr Anbieter gegen die Verwendung von Microplastik aus (DM hat sogar alle Produkte mit Microplastik aus seinen Regalen verbannt – Chapeu!), so dass man mit ein wenig Recherche gut darauf verzichten kann.
❤ #vieeellieeebe
Wir sind echt stolz darauf, dass sich die JTC-Community so aktiv am Umweltschutz beteiligt. So bekommen wir regelmäßig Fotos und Videos von Mitseglern, die während ihres Törns Plastikmüll aus dem Meer fischen oder Müll von Stränden sammeln. Ein riesiges Danke dafür! Ihr zeigt damit, dass “Vieeel Lieeebe” bei uns gelebt wird.
Bei (hoffentlich 😀 ) jedem Segeltörn werden große Mengen Obst und Gemüse gekauft. Oft müssen diese Waren dann in Plastiktüten gewogen werden, damit sie an der Kasse abgerechnet werden können. Wer die Tüten nicht verknotet, kann sie nachher an Bord ideal erneut als kleine Müllbeutel im Cockpit oder auf der Toilette verwenden.
Super Ideen! Ich habe einige davon übernommen.
Heute haben viele zuhause bereits wiederverwendbare Obst- und Gemüsenetze; wenn jeder ein paar mitbringt, können im Supermarkt auf weitere Plastiktüten verzichtet werden. Die Netze haben außerdem noch den charmanten Vorteil, dass man manches gar nicht auspacken muss, da das Obst/Gemüse in den luftdurchlässigen Netzen nicht feucht wird.
Was auch mit der Reduzierung von unnötiger Plastikverschwendung helfen würde, wäre die Verbreitung von Natural Branding. Natural Branding ermöglicht; mithilfe von speziellen Lasermaschinen Produkte zu kennzeichnen, ohne dafür Verpackungen oder Aufkleber verschwenden zu müssen. EcoMark bietet solche Dienstleistungen an.